DUKE: Escape From Reality

Die Band revolutioniert das "Melodic Power Metal"-Genre zwar nicht gerade, dürfte auch keinen Award für das "originellste Songwriting" kassieren – macht ihre Sache aber gut!!!

Ich warte zwar immer noch auf ein Album von Michael M.A.J.O.R. Knoblich, aber mit Leo Haridon Lee Szpigiel meldet sich immerhin ein anderer ehemaliger SCANNER-Sänger zurück. Herr Szpigiel sang nicht nur für CROWS (und gehörte dort neben ANGEL DUST-Basser Frank Bankowski und SODOM-Trommler Bobby Schottkowski zum Line-up) das The Dying Race-Album, sondern für SCANNER auch die Alben Mental Reservation (1995) und Ball Of The Damned (1997) ein und meldet sich nun mit seiner neuen Band DUKE und dem Debütalbum Escape from Reality (zehn Tracks, 44:27 Min.) eindrucksvoll zurück. Das Album wurde zusammen mit mir bis dato unbekannte(re)n Leuten eingespielt, aber mit Anja Assmuth gehört eine wirklich gute Schlagzeugerin zur Band, deren Bruder Dirk bei ANGEL DUST trommelt(e). Musikalisch dürften sich alle Hörer angesprochen fühlen, die z.B. auf das o.g. Ball Of The Damned-Album stehen. Die Band revolutioniert das Melodic Power Metal-Genre zwar nicht gerade und dürfte auch keinen Award für das originellste Songwriting kassieren. Sie macht ihre Sache aber gut und ohne größere Beanstandungen meinerseits (auch wenn ich den Gesang doch für meinen Geschmack – zumindest teilweise – sehr arg hoch finde). Die Band agiert innerhalb der Genre-Grenzen recht abwechslungsreich, denn neben schnellen Tracks wie dem Opener The Duke oder Friends hat man auch eher progressiv-angehauchte Songs wie Wild Horse am Start. Andererseits überzeugt Rolling Heads durch Laut-Leise-Wechsel, mit Rising Child gibt es eine gefühlvolle (Halb-)Ballade und auch das abschließende Remember My Name (von der eher episch-getragenen Sorte) hebt sich deutlich (wohlgemerkt: stilistisch, nicht qualitativ) vom Rest des Songmaterials ab. Zwar hat sich auch der eine oder andere durchschnittliche Song (Illusions, Black and White) eingeschlichen, aber das kann den durchaus positiven Gesamteindruck, zu dem auch Roland Grapow (MASTERPLAN, Ex-HELLOWEEN), der das Mastering des Albums zu verantworten hat sein Scherflein beigetragen hat, nicht ernsthaft trüben. Ein Album, auf das sich definitiv aufbauen lässt.

Spielzeit: 44:27 Min.

Line-Up:
Leo Szpigiel – Vocals
Anja Assmuth – Drums
Tobias Kersting – Guitar
Stefan Heeke – Bass

Produziert von Leo Szpigiel
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.duke-metal.com

Tracklist:
The Duke
RollingHeads
Arrant Rascal
Illusions
Rising Child
Wild Horse
Friends
Black And White
Center Of Destruction Unknown
Remember My Name

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