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DEMONICA: Demonstrous

Ein hochkarätiges Line Up mit einem Album das leider hinter den Erwartungen zurück bleibt.

All Star-Projekte sind was tolles, denn schließlich wissen die alten Hasen wie es läuft, haben in ihren Bands Erfahrung gesammelt und vereinen nun ihre Kräfte für etwas revolutionäres, neues, frisches oder zumindest, das jeweilige Genre stark bereicherndes.
All Star-Projekte sind scheisse, denn einen Haufen abgehalfterter B-Promis, die in ihren Bands unzufrieden sind oder das Ende der Fahnenstange erreicht haben, jetzt aber auf Teufel komm raus mit ihren, in den Topf geworfenen Namen Kasse machen wollen braucht kein Mensch.
Ja was denn nun? Fakt ist, das Line Up von DEMONICA liest sich ziemlich interessant. Da wäre zum einen Gitarrist Hank Shermann, der immerhin bei MERCYFUL FATE im Kader steht, sowie das FORBIDDEN-Duo Craig Lociero an der Gitarre und Mark Hernandez am Schlagzeug. Dazu kommen Bassist Mark Grabowski und Sänger Klaus Hyr, das ganze ergibt also eine amerikanisch/dänische Kooperation. Das Line Up verrät schon grob, in welche Richtung es gehen könnte. Thrash Metal. DEMONICA verbinden Old School-Thrash mit modernen Elementen. Wenn die Herren schnell knüppeln erinnern sie häufig an SLAYER, wozu auch der Gesang von Klaus Hyr beiträgt, der eine gewisse Arayasche Note nicht verbergen kann. Dazu kommt häufig Mid Tempo-Groove, hier wiederum werden an einigen Stellen Erinnerungen an GRIP INC. wach.

Below Zero beginnt bedrohlich, langsam und ist ziemlich auf modern getrimmt. Hier zeigt Bassist Marc Grabowski unter anderem auch mal, dass er sich hinter der Prominenz mit Sicherheit nicht zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil, seine Bassparts sind über die gesamte Albumlänge sehr hörenswert. Frontmann Klaus Hyr klingt mit seinem Araya-Touch druckvoll, aber auch ein wenig identitätslos, allerdings alles andere als schlecht. Dass der Rest der Besetzung instrumental nichts anbrennen lässt muss wohl nicht extra erwähnt werden. Drummer Mark Hernandez hält den Kessel ordentlich unter Feuer und den Herren Lociero und Sherman braucht auch keiner mehr zu erzählen wie man Gitarre spielt, auch wenn das Gitarrenspiel nicht so anspruchsvoll ist wie bei ihren Stammbands. Klingt ja eigentlich alles bestens, doch leider schaffen DEMONICA es auf Demonstrous selten, wirklich spannende, packende Songs zu schreiben. Das ballert und groovt alles mehr als ordentlich, aber es fehlen die wirklich einprägsamen Riffs, ein Refrain der einen sofort mitgröhlen lässt. Palace Of Glass wirkt sogar ziemlich konfus und zerfahren und beim abschließenden Instrumental Astronomica experimentieren DEMONICA auch mal ein wenig, trotzdem bleibt der Achtminüter relativ unspannend. Alles in allem ist das DEMONICA-Debüt, vor allem an den Erwartungen, die man an dieses Line Up hat, doch recht enttäuschend ausgefallen.

Veröffentlichungstermin: 26.02.2010

Spielzeit: 48:21 Min.

Line-Up:
Klaus Hyr – vocals
Hank Shermann – guitar
Craic Lociero – guitar
Marc Grabowski – bass
Mark Hernandez – drums

Produziert von Dave Otero
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.demonica.net

MySpace: http://www.myspace.com/damonicaofficial

Tracklist:
01. Demon Class
02. Ghost Hunt
03. My Tongue
04. Luscious Damned
05. Below Zero
06. Alien Six
07. Palace Of Glass
08. Fast and Furious
09. Summoned
10. Astronomica

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