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DEMON DAGGER: Inanna Ishtar

Kategorie: Mörderteil.

Die CDs, die originell, aber dennoch leicht zu umschreiben sind, was eine große Erleichterung für den faulen Schreiberling darstellt, sind irgendwie selten geworden. DEMON DAGGER ist so eine Band, die total gefällt und echt was anderes macht, aber dennoch sehr an ihre Vorbilder erinnert: MESHUGGAH-Riffing (zu Chaosphere-Zeiten) trifft auf SLIPKNOT-Wut und IN FLAMES-Melodien.

Sehr modern ist also ihre Musik, aber dennoch irgendwie zeitlos, keinem Trend folgend, wenngleich alle Bands sehr angesagt sind. Das liegt vor allem daran, dass ihre Musik Seele hat und nicht so kalkuliert wirkt wie bei den Szenegrößen. Das äußert sich darin, dass die Portugiesen einfach ihrem Gefühl folgen und ihre Arrangements so gestalten, wie sie wollen. Die oftmals kurzen Songs sind ein Paradebeispiel, wie man anno 2003 moderne Musik auch packend präsentieren kann; zu jedem Song kann man abgehen, aber man kann sie sich auch intensiv zu Gemüte führen. Gerade Saturday Bench mit seinen coolen Melodien und Batillus, das komplex und sehr hintergründig rockt sind Hammersongs, doch danach gibt es eine keine Flaute in der Qualität des Materials. Irgendwie nutzt sich DEMON DAGGERs Musik doch ab, was uns die Jungs auch beweisen. Die letzten fünf Songs hingegen sind wieder tolle Stücke, die man allesamt in die Kategorie Mörder einordnen kann.

Heraus sticht bei diesem Underground-Release vor allem die Produktion, denn diese kleine Band liefert einen Gitarren-Sound ab, der sich gewaschen hat, lediglich die Drums hätten noch etwas mehr Saft vertragen. Richtig cool ist auch die Stimme von Sänger Joca, der zwischen Gebrülle, das doch sehr von SLIPKNOT beeinflusst ist, und tiefem klarem Gesang hin- und her pendelt und ein wirklich breites Spektrum bietet. Und wenn das Digi so fantastisch daher kommt, wie bei Inanna Ishtar, so gibt es noch einen einen fetten Bonuspunkt. DEMON DAGGER ist eine der Bands, denen man zutrauen kann, dass sie noch viel größer werden, selbst wenn sie keine Szenen umkrempeln.

VÖ: 7. Juli 2003

Spielzeit: 45:41 Min.

Line-Up:
Joca – Vocals

Vitor Carvalho – Guitar and Samples

Marco Alves – Bass

Miguel Carvalho – Drums and Percussions

Produziert von Vitor Carvalho
Label: Recital Records

Homepage: http://www.utopiaprod.com/bandas/demondagger.htm

Tracklist:
1. Inanna Ishtar

2. Full of Emptiness

3. In-Out Bounds

4. Saturday Bench

5. Batillus

6. Unbeknown Behaviour

7. Corrosive Waste

8. Burn the Flag

9. Dachau

10. Joy Jordan

11. June

12. Filigrana Institution (abort commotion)

13. Concealing Henry Fool

14. Dubjeck´s Summer

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