DEAD POETRY spielen modernen, etwas technischen Death Metal wie so viele Bands, haben allerdings die Zeichen der Zeit erkannt und versuchen sich von anderen Vertretern abzugrenzen und – sie schaffen das auch! Verantwortlich hierfür sind zunächst mal die eher ungewöhnlichen Songstrukturen und die doch nicht so typischen Riffs, in erster Linie ist es aber der dauerhafte Einsatz von Keyboards, der die endgültige Grenze zieht. Erinnerungen an das fantastische NOCTURNUS-Debüt werden wach, hier klang die Kombination nämlich ähnlich, auch wenn DEAD POETRY etwas weniger komplex agieren. Da die Stimme von Sören Schäffner und auch seine Art zu growlen auch hin und wieder an Mr. Browning erinnern, ist eine gewisse Ähnlichkeit tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.
Durch die Hinzunahme einiger skandinavischer Leadmelodien und diverser aufbrechender Pianoparts wirken die Songs aber durchaus zeitgemäß, und die drei enthaltenen Stücke haben tatsächlich schon mehr Abwechslung zu bieten als die meisten vollständigen Alben in diesem Bereich. Beim letzten Song Trapped verzetteln sich die Jungs vielleicht noch ein wenig zu arg und auch die eingesetzten Cleanvocals wirken meiner Ansicht nach noch etwas aufgesetzt, ansonsten ist die Leistung aber tadellos. DEAD POETRY sind alles in allem ein sehr interessanter Newcomer und ich bin sehr auf den ersten Longplayer gespannt. Wenn dann die Produktion noch etwas mehr drückt und sich die Jungs auf´s Wesentliche konzentrieren, könnte das ein richtig, richtig gutes Album werden!
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 20:17 Min.
Line-Up:
Sören Schäffner – vocals
Tommy Felgenhauer – guitar
Andreas Kuhl – guitar
Stefan Rosemann – bass
Michael Lohn – drums
Produziert von Sebastian Weißgerber & Michael Lohn
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.deadpoetry.de
MySpace: http://www.myspace.com/deadpoetryband
Tracklist:
01. Hall Of Silence
02. Thorn Inside
03. Trapped