DARKLIGHT: Light From The Dark

Ein zwischen orchestralem Bombast und Moderne pendelndes Album, ersteres gelingt super, letzteres leider nicht.

Ziemlich unentschlossen klingt das beinahe selbstbetitelte Debüt Light From The Dark der Italiener DARKLIGHT, dem Projekt des italienischen Gitarristen und Sängers Frank Caruso, der zusätzlich noch mit Paola Baldacci weibliche Verstärkung am Mikro erhält.
Gleich beim OpenerCome To The Hell fällt der merkwürdige Sound negativ auf, der gleichzeitig dünn und dumpf klingt und außerdem so gar keinen Druck erzeugen will, zudem klingen die Vocals des Chefs reichlich unbeholfen, während seine Gesangspartnerin einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Da der Songs sich zudem nicht so richtig entscheiden kann, ob er nun melodiöser Bombastmetal sein will, oder eher in modernen Gefilden wildert, wirkt das ziemlich halbgar. Wesentlich besser tönt da schon Like A Leader, auf welchem Frank Caruso seinen Gesangsplatz an Gastsänger Matt Albarelli abgibt, die hier durch die Keys auftretenden, leichten Gothic-Einflüsse wirken auch nicht deplaziert.
Zwischen Licht und Schatten bewegen sich dann auch die restlichen Stücke. Wenn´s melodisch wird und auf Grund der oft schwebenden und teilweise richtig guten Gesangslinien eine Art SciFi Soundtrack-Feeling entsteht, dann gefallen mir DARKLIGHT ausgezeichnet, die sehr modernen und oft pseudoharten Gitarren und das teilweise einsetzende Aggro-Shouting des Meisters stehen dann aber einfach im krassen Gegensatz dazu und ziehen den positiven Gesamteindruck herunter. Daran ist, wie oben bereits beschrieben, auch der sehr unausgegorene Mix und der nervende Drumcomputer nicht ganz unschuldig. Man stelle sich vor, eine Demoband würde zur einen Hälfte aus RAMMSTEIN– zur anderen Hälfte aus NIGHTWISH-Fans bestehen. Keiner hat so richtig Ahnung, aber jeder will mal an den Knöpfchen drehen, so in etwa klingt der Sound auf Light From The Dark.
Falls Frank Caruso beim nächsten Album mal die Zügel aus der Hand geben sollte und so eine vernünftige Produktion zustande bekommt und außerdem die Klappe hält, wäre vieles schon gerettet. Wenn er sich zudem auf seine Stärken beschränkt, also das Hauptaugenmerk auf die melodische und oft bombastische Seite legt und die störenden Shouts und das Nu Metal-Riffing weglässt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das Ergebnis richtig stark und auch eigenständig ausfallen wird. Momentan klingt alles einfach irgendwie unentschlossen, wobei wir wieder beim ersten Satz angelangt wären…

Veröffentlichungstermin: 29.02.2008

Spielzeit: 45:16 Min.

Line-Up:
Frank Caruso – vocals, guitars, bass, keys
Paola Baldacci – vocals

Produziert von Frank Caruso
Label: Fuel Records

Homepage: http://www.myspace.com/darklightsite

Email: info@frankcaruso.it

Tracklist:
01. The Beginning
02. Come To The Hell
03. Like A Leader
04. True Essence
05. I´m The King
06. The Heroes
07. Real Life
08. Enchanted Night
09. Magic World
10. About You
11. You Are My Desire
12. Breathless

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