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CYNTHESIS: DeEvolution

CYNTHESIS sind nicht ZERO HOUR – aber irgendwie eben doch!

Sieht aus wie ZERO HOUR, klingt wie ZERO HOUR, sind CYNTHESIS – würde Terence Hill wohl sagen. So ganz erschließt sich mir die Neugründung dieser Band auch nicht. Die beiden Tiptun-Brüder von eben ZERO HOUR haben sich ihren alten Sänger Erik Rosvold, der bereits die beiden ersten Alben veredelte, ins Boot geholt, einen Schlagzeuger besorgt und musizieren unter anderem Namen. Würde das Ergebnis komplett anders klingen wäre das logisch – tut es aber nicht. Vielleicht klingen CYNTHESIS weniger hart und etwas geschmeidiger, aber man hört vom ersten Ton an, wer da am Werk ist – alleine der doch sehr eigenwillige Stil von Gitarrist Jasun Tipton entlarvt ihn sofort.

Oh nein, das ist natürlich nicht schlimm – ganz und gar nicht! Wer die Alben der Hauptband im Regal stehen hat, der darf sich “DeEvolution” ganz brav ebenfalls besorgen und muss das Album lediglich etwas weiter vorne einsortieren. Über die musikalische Klasse brauche ich nicht wirklich was zu sagen, die Tipton-Brüder wissen was sie tun, und das sowohl Basser Troy als auch Jasun Weltklasseformat besitzen, dürfte sich mittlerweile in Progger-Kreisen rumgesprochen haben.

Was bei ZERO HOUR für mich immer ein kleines Manko war, ist es auch hier. Egal welcher Sänger am Werk ist, die Gesangslinien sind für meinen Geschmack immer etwas eindimensional und richtige Hooklines sucht man mit Ausnahme von “Incision” größtenteils auch hier vergeblich. Das trägt zu diesem eigenen Stil bei und prägt beide Bands in gewisser Hinsicht, für mich persönlich würde ein Quäntchen mehr “große Melodie” CYNTHESIS aber noch ein bis zwei Stufen höher auf dem Prog Metal-Treppchen stehen lassen. Nur meine Meinung, Die Hard-Fans mögen das komplett anders sehen.

So oder so natürlich kein Hinderungsgrund, denn diese gewisse, kalte, im positiven Sinn klinische Atmosphäre, transportieren CYNTHESIS genau so wie ZERO HOUR und alleine für den wahnwitzigen, mit tierischen Breaks versehenen Beginn von “Divided Day”, muss man die Band einfach ins Herz schließen und lieb haben.

Veröffentlichungstermin: 15.04.2011

Spielzeit: 45:41 Min.

Line-Up:
Erik Rosvold – vocals
Jasun Tiptun  -guitars, keys & backing vocals
Troy Tipton – bass & backing vocals
Sean Flanagan – drums

Produziert von Dino Alden & Jasun Tipton
Label: Sensory
MySpace: http://www.myspace.com/cynthesisband

Tracklist:
01. The Man Without Skin
02. Incision
03. Divided Day
04. Shallow World
05. Profits Of Disaster
06. The Edifice Grin
07. Twilight
08. A Song Of Unrest

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