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CONQUER DIVIDE: Slow Burn

CONQUER DIVIDE präsentieren ein sehr schönes Album, das mit seinem Mix aus Metalcore, Pop und Alternative Metal nicht einen Moment langweilt

Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin. CONQUER DIVIDE wollen das alles! Die fünf Mädels aus den USA, UK und Kanada konnten 2016 mit ihrem selbstbetitelten Debüt erstmals auf sich aufmerksam machen. Neu dabei Drummerin Samantha Landa legen sie mit ihrem zweiten Album „Slow Burn“ ihre Finger in allerlei Wunden: „The album contains themes ranging from mental illness and depression to the environment, especially during the pandemic, and feeling like you are too mentally paralyzed to move forward.” sagt Gitarristin Kristen Sturgis. Und genau das vertonen sie mit einem recht eigenen Mix. Nicht mit dem üblichen “The Beauty And The Beast”-Spiel. Bei den Mädels sitzen Engelchen und Teufelchen lachend auf den Schultern und haben Spaß zusammen.

Bei CONQUER DIVIDE sitzen Engelchen und Teufelchen lachend auf den Schultern und haben Spaß zusammen

Teufelchen legt vor, bei „Atonement“ werden wir erstmal angebrüllt. Dann nehmen uns zarte Melodien gefangen, die in einem catchy Refrain aufsteigen. Schnell hat einen die Stimme von Kiarely Taylor eingewickelt. Eine schöne Klangfarbe, nicht zu sehr Richtung den üblichen Alternative-Sängerinnen. Die Melodien eher aus dem Pop, ohne kitschig zu wirken. Und man hört schnell den Musikerinnen genau zu, was bei jeder einzelnen Spaß macht. „N E W H E A V E N“ kommt wie die meisten Songs mit einem so eingängigen Refrain, dass er sich langfristig ins Ohr setzt. Schon beim zweiten Song wird deutlich, wie abwechslungsreich der Gesang ist. Hier gibt es noch Gospelartige Backings, bevor wir wieder mal angebrüllt werden.

CONQUER DIVIDE sind wütend, böse und liebevoll poppig auf „Slow Burn“

Das auch gepflegt beim fett und modern groovenden „welcome2paradise“. Es geht um Umweltverschmutzung, und nein, mit der wütend shoutenden Bassistin Janel Duarte möchte man(n) sich lieber nicht anlegen. Das sehr poppig dahin schwebende „PRESSURE“ zieht einen wieder zurück. Auch wenn die Zutaten sich immer mal ähneln, eintönig werden die Songs nicht. Immer wieder gibt es im Gesang oder an den Instrumenten neue Momente zu entdecken, die hervorstechen. Ha, beim fröhlich rockenden „Over It.“ muss ich immer wieder an unsere DIE HAPPY denken. Beim bitterbösen „Afterthought.wav“ treten uns die Mädels gepflegt in die Magengrube. Aber letztendlich überwiegen auch bei den folgenden Songs die schönen Melodien und die eingängigen Refrains, immer doch mal mit harschen Riffs aufgemischt.

Nicht vergessen sollte man, den Mädels an den Instrumenten gezielt zuzuhören

Man fragt sich im Laufe des Albums immer mal wieder, wer denn nun die Zielgruppe für CONQUER DIVIDE ist. Und bleibt ohne Klarheit zurück. Die Melodien so poppig, die wütenden Ausbrüche böse Metalcore, Ausflüge in Alternative Metal aber auch Industrial. Festlegen wollen sich die Mädels nicht, oder eben dadurch eine möglichst große Hörerschaft erreichen. Mal denkt man an Bands wie EVANESCENCE, LACUNA COIL und Co., mal an Pop-Sternchen durch den Core-Wolf gedreht. Wenn Teufel Janel losbrüllt im Kontrast zu den schönen Vocals von Kiarely macht das einfach Spaß. Nicht vergessen sollte man, den Mädels an den Instrumenten gezielt zuzuhören. Sie wissen, was sie da machen.

CONQUER DIVIDE präsentieren ein sehr schönes Album, das mit seinem Mix aus Metalcore, Pop und Alternative Metal nicht einen Moment langweilt

CONQUER DIVIDE schaffen es, hier mit „Slow Burn“ immer wieder in den Player einzuziehen, ohne sich abzunudeln. Ein sehr schönes Album, das mit seinem Mix aus Metalcore, Pop und Alternative Metal nicht einen Moment langweilt, was Interpreten der einzelnen Genres bei mir oft problemlos hinkriegen. Zudem haben die Mädels was zu sagen. Schön wenn man es denn lesen kann. Sollten CONQUER DIVIDE einen Sponsor brauchen, dann empfiehlt sich ein namhafter Optiker, damit man die kleingedruckten inhaltsstarken Texte besser lesen kann.

Veröffentlicht am 08.09.2023

Spielzeit: 51:16 Min.

Lineup:
Kiarely Taylor – Vocals
Isabel Johnson – Gitarre
Kristen Sturgis – Gitarre
Janel Duarte – Bass, Vocals
Samantha Landa – Schlagzeug

Label: Mascot Records

Homepage: https://conquerdivideofficial.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/ConquerDivide

Die Tracklist von “Slow Burn”:

1. Atonement (Video bei YouTube)
2. N E W H E A V E N (Video bei YouTube)
3. Paralyzed (Video bei YouTube)
4. welcome2paradise (Video bei YouTube)
5. PRESSURE
6. system_failure
7. playing w/ fire
8. Over It.
9. Afterthought.wav
10. the INVISIBLE (Audio auf YouTube)
11. wide awake
12. OnlyGirl
12. gAtEkEePeR

 

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