Die aus Frankfurt am Main kommenden CONJURING warten anno 2001 mit ihrer dritten eigenproduzierten Demo-CD „Cauldron Born“ auf. Spielten sie in den Anfangstagen der Band noch Death Metal, gibt es nach einigen Besetzungswechseln melodischen Power Metal auf die Ohren. Auf der aktuellen Eigenproduktion sind vier Songs enthalten, welche den Bogen vom klassischen Heavy Metal zum melodischen Power Metal spannen.
CONJURING leben hauptsächlich vom gut funktionierenden Gitarrenduo Ralf-Daniel Wirth und Daniel d’Arcy. Einige gut arrangierte Riffs und interessante Twingitarren-Attacken reißen das Eisen noch einigermaßen aus dem lodernden Feuer und so kommt die Vier-Track-CD gerade noch um die Rubrik „Für’n Arsch-schnell vergessen“ herum.
Mit etwas Arbeit sind CONJURING zu mehr fähig
Auch die Vocals von Sängerin Manuela Ramirez können die Band nicht in eine höhere Liga katapultieren. Immerhin gibt es keine „Opernvocals“ in unendlichen Höhenlagen, sondern eine bodenständige Rockröhre im Durchschnittsbereich. Mehr aber auch nicht. Die Vocals sind teilweise nett anzuhören, jedoch fehlt es der Frontfrau noch erheblich an notwendiger Power und Ideenreichtum in den Stimmbändern. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Auch DORO hat mal klein angefangen und Manuela steht erst am Beginn ihrer Karriere.
Das Drumming von Patrick Meingast geht ebenfalls als ordentlich durch. Nur kann mich irgendwie keiner der vier Songs so richtig vom Hocker hauen. Lediglich der Titeltrack „Cauldron Born“ beweist, dass die junge Band noch zu mehr fähig ist.
Wenn CONJURING in Zukunft noch härter an sich arbeiten und die Produktion druckvoller ausfällt, darf der Power-Metal-Anhänger gespannt auf den nächsten Output warten.
VÖ: 2001
Spielzeit: 18:55 Min.
Line-Up:
Manuela Ramirez – vocals
Ralf-Daniel Wirth – guitar
Daniel d’Arcy – guitar
Dirk Spatzek – bass
Patrick Meingast – drums
Produziert von Marc Bugnard
CONJURING “Cauldron Born” Tracklist
- Six Feet Under
- Cauldron Born
- No Surrender
- Shadow World