Die aus Bonn stammende Combo präsentiert mit Heldenlos ihre Debüt-Scheibe, für die sie aus dem Stilschubladendenken ausgebrochen sind (Zitat vom Promo-Flyer). Das klingt zunächst erstmal positiv, allerdings verlieren sie dabei etwas den roten Faden. Der cleane Gesang wirkt etwas aufgesetzt und will an einigen Stellen nicht wirklich ins Songgefüge passen. Dies fällt schon beim Opener Jerusalem auf. Vielleicht bekommt man diesen Eindruck auch von den etwas platten Lyrics, die auf Deutsch vorgetragen nun auch nicht sonderlich interessant wirken. Die Message der Texte kommt durchaus an, allerdings würde ihnen etwas Filigranität besser zu Gesicht stehen. Die Musik hat trotz der Untergrundproduktion noch eine ganz gute Tonqualität zu bieten. Es lässt zumindest Raum für Verbesserung, ist für eine Eigenproduktion aber gut. Die Drums scheppern zwar an einigen Stellen ziemlich (z.B. bei War), ist aber noch gut tragbar. Vorgenannter Song ist dabei auch ganz ok, da hier der growlende Gesang dominiert, der weitaus besser zu der Musik passt. Da wird mal ordentlich aufs Blech geschlagen und man beginnt sich langsam einzugewöhnen. Schade, dass mit der Ballade Fly Away so ein Stimmungsabfall folgt. Richtig gefallen will das nicht. Aber mit Desert Of Ashes oder dem Titeltrack Heldenlos haben sie dennoch gutes Material am Start. Die Musik von COLDSPOT ist also durchaus ausbaufähig, aber das erste Lebenszeichen ist vollbracht und man darf auf die nächsten Scheiben gespannt sein.
Spielzeit: 37:11 Min.
Line-Up:
Danny – Gesang
Christian – Gitarre
Bernd – Gitarre
Martin – Drums
Homepage: http://coldspotmetal.de/
MySpace: http://www.myspace.com/coldspotmetal
Tracklist:
1. Jerusalem
2. Das Ziel
3. War
4. Fly Away
5. Lauf
6. Desert Of Ashes
7. Belogen
8. Heldenlos