CITIES OF SLEEP: Nachtschicht – Ende

CITIES OF SLEEP verabschieden sich – gewohnt unbequem…

Mit dem ordentlich produzierten Nachtschicht – Ende liefern CITIES OF SLEEP in vielerlei Hinsicht kein gewöhnliches Nachfolgealbum auf Fear:Suicide:Life. Denn wie es der Titel bereits andeutet, handelt es sich beim aktuellen Werk um einen Abschied, nachdem sich das Quartett 2005 aus der aktiven Musikszene zurückgezogen hat.

In ihren letzten Zügen widmet sich die experimentelle Truppe abschließend ihren unbequemen Disharmonien und der zeitweise nervenaufreibenden Kombination aus Death-, Black- und Thrash Metal-Elementen. Im Vocals-Bereich verlangt Striker – wie bereits auf dem Vorgängerwerk – dem Hörer wiederum einiges ab, da er sich inbrünstig seinen aggressiven, leidenden, manchmal gar Hardcore-lastigen Stimmanstrengungen hingibt. Schon in den ersten Sekunden wird klar, dass CITIES OF SLEEP nicht von einer Totenstarre befallen wurden, denn ihre dissonanten Kompositionen werden dem Hörer mit Hingabe um die Ohren gehauen. Süße Melodien, Kitsch, Kommerz und Schubladendenken – all dies existiert hier nicht und wird von aggressiven, verzerrten Klängen verdrängt.

Insgesamt bietet Nachtschicht – Ende die logische Fortführung von Fear:Suicide:Life, hat jedoch auch dieselben Schwächen. Zum einen zehrt der Gesang von Striker selbst nach einer gewissen Gewöhnung nach dem ersten Album noch immer stark an den Nerven. Zum anderen fehlt es trotz interessanter (Dis)harmonie-Ansätze einfach an wirklich starken Songs, die sich nachhaltig in die Gehörgänge fräsen und es sich dort gemütlich machen. Somit kein starker, aber definitiv ein unbequemer Abgang.

Veröffentlichungstermin: 11.12.2005

Spielzeit: 21:24 Min.

Line-Up:
Pablo: Drums

Thor.N.: Bass

N.: Gitarre

Striker: Vocals

Produziert von N. Nivera, R. Pablotzki
Label: NeoKlasSick Productions

Homepage: http://www.citiesofsleep.de

Email: schlafstadt@gmx.de

Tracklist:
1. Schichtanfang

2. Phoenix

3. This Is Your Hate

4. Manic White Depression

5. Locked

6. Heimat

7. Schichtende

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