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CIRCLE OF DEAD CHILDREN: Zero Comfort Margin

Überirdischer Grindcore. Für Fans Pflicht, für Extremisten eine neue Offenbarung.

Eine der unterbewertesten Bands im Bereich des Grindcore sind CIRCLE OF DEAD CHILDREN, ihre Alben Human Harvest und The Genocide Machine sind bitterböse, finster, hasserfüllt – vielleicht ist auch diese Extreme der Grund dafür, warum sie es noch nicht zu mehr gebracht haben. Jammerschade, denn mit Zero Comfort Margin steht der nächste Beweis ins Haus, dass die Misanthropen aus Pittsburgh viel mehr Beachtung verdienen.

Ganz im typischen Stil von CIRCLE OF DEAD CHILDREN gibt es keine Kompromisse. Zwischen chaotischen und bestialischen Grindcore-Passagen, die selbst PIG DESTROYER noch das Fürchten lehren, und schleppenden, doomigen Passagen, mit denen keine Doom-Death-Band der Welt mithalten kann, liegt auch hier die kranke Welt des – mittlerweile wieder – Quartetts. Ganz so ausgeprägt wie auf Human Harvest sind die heftigen Wechsel zwischen schnell und langsam zwar nicht mehr, das liegt aber daran, dass Zero Comfort Margin nur eine Mini-CD mit 20 Minuten Länge ist, die hauptsächlich die schnelle Seite der Band zeigt.

Der Qualität tut dies jedoch keinen Abbruch, CIRCLE OF DEAD CHILDREN sind viel kompakter, kommen schneller auf den Punkt und wirken gleichzeitig aber noch chaotischer als zuvor. Dazu gibt es harsche Industrial-Samples und Intros, vieles, das dem Hörer Magenschmerzen bereitet. Und es tut wirklich weh, selbst wenn die Songs verdammt kurz gehalten sind. Abschließend gibt es erfreulicherweise noch einen hässlichen Doom-Song, bei dem man am liebsten kotzen möchte, so intensiv ist er.

Produziert ist die Scheibe wie erwartet: Rau und unpoliert, aber dennoch fett und sehr direkt. Musikalisch ist auch alles im Lot, Hauptsongwriter Jason Andrews hat nach wie vor das Ruder in der Hand, der neue Drummer Mike Bartek steht seinem, zu TODAY IS THE DAY abgewandertem Vorgänger in nichts nach. Und Joe Horvath, der glänzt wieder mit der extremsten Gesangsleistung, die man sich nur vorstellen kann. Kaum zu glauben, dass der Typ keine Effekte benutzt. Wahnsinn.

Zugreifen sollte jeder, der sich im darüber Klaren ist, dass CIRCLE OF DEAD CHILDREN alles andere denn eine normale Grindcore-Band sind. Keine Frage, dies gehört zum Extremsten, das man überhaupt irgendwie auf eine CD pressen kann, ohne dass die Hardware abkackt. Für Fans Pflicht, für Extremisten eine neue Offenbarung.

Veröffentlichungstermin: 22. August 2005

Spielzeit: 20:20 Min.

Line-Up:
Joe Horvath – Vocals

Jason Andrews – Guitar

Drew Haritan – Bass

Mike Bartek – Drums
Label: Willowtip Records / Earache Records

Homepage: http://www.circleofdeadchildren.net

Tracklist:
1. Forward Through the Copper Sun

2. Zero Comfort Margin

3. No Tears Fall Through Hollow Eye-Sockets

4. Chemical Goat

5. Whimper

6. Android: 120 ampere opiate

7. Host(age)

8. Bohemian Grave

9. The System as the Master Deceiver

10. Born on a Bomb Shell

11. Strip Naked for the Killer

12. A Homage to Tombstone Granite

13. Footprints in Fire

14. Playdumb

15. For Black Eyes Only a.k.a. Depopulate: Tears of Illuminati

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