CARNAL FORGE: The More You Suffer

Den, im THE HAUNTED-Review von "One Kill Wonder" angesprochenen, Nachbarschaftshärtetest konnte ich bei der neuen Veröffentlichung "The More You Suffer" von CARNAL FORGE leider nicht wie geplant durchführen, weil die werten Herrschaften es vorzogen in den spießigen Skiurlaub zu fahren.

Den, im THE HAUNTED-Review von One Kill Wonder angesprochenen, Nachbarschaftshärtetest konnte ich bei der neuen Veröffentlichung The More You Suffer von CARNAL FORGE leider nicht wie geplant durchführen, weil die werten Herrschaften es vorzogen in den spießigen Skiurlaub zu fahren.
Allerdings glaube ich, The More You Suffer hätte bei meinen auserwählten Testpersonen auch die Nerven blank liegen lassen. Denn die virtuosen Kuusisto-Brüder an den Gitarren haben mal wieder kurzerhand zahlreiche Hammerriffs aus dem Ärmel geschüttelt und brennen auf den zwölf Songs ein wahres Death/Thrash-Feuerwerk ab. Wobei zu sagen ist, dass die Riffs auf dem vierten Longplayer The More You Suffer noch mal näher an den Thrash Metal heran gerückt wurden und ein räudiges Gemisch aus Bay Area-Metal, SLAYER-Attidüde und Elchtod auf die lechzende Hörerschaft nieder prasselt. Das Quintett aus Schweden hat auch im Variationsreichtum ordentlich ihre Hausaufgaben gemacht und somit werden die etlichen Highspeed-Geschwindigkeitsräusche durch enorm groovige, sehr bangkompatible Midtempoparts unterbrochen, wie etwa beim Albumhighlight Destroy Life. Yesss, das tritt mächtig Arsch!
CARNAL FORGE sind nicht unwesentlich gereift und haben sich dadurch ebenso an ihren Instrumenten verbessert, was sich vor allem am Klampfenduo bemerkbar macht, welches sogar bei Into Oblivion nicht zurück scheut auf NEVERMORE-Pfaden zu wandeln. Brüllwürfel Jonas Kjellgren kommt wie immer sehr souverän mit seinem Wechselspiel aus hasserfülltem Schreien und teilweise tiefe Growls durch den gesamten Silberling. Bei Baptized In Fire schlägt der gute Mann überraschenderweise Tom Arraya-mäßige cleane Parts an, ohne allerdings die Aggressivität der Komposition zu unterwandern. Drumtechnisch prügelt sich Stefan Westerberg konsequent den Arsch ab und rundet somit die gelungene Arbeit seiner Vorderleute ab.
Die Produktion hätte für meinen Geschmack noch besser sein können, da sie doch sehr höhenlastig daher kommt und der letzte Druck fehlt. Nichts desto trotz steht The More You Suffer dem neuen THE HAUNTED-Album One Kill Wonder in nichts nach und ich werde mal schauen, wie das CARNAL FORGE-Werk auf, an Grippe erkrankter Menschen wirkt. Ich sag doch immer, dass Skifahren krank macht. In diesem Sinne: Sport ist Mord!

Ach ja, Japaner haben es gut, denn die bekommen auf der Japan-Edition noch zwei Bonustracks mitgeliefert (Hits You Like A Hammer und
Bulletproof God Material).

VÖ: 24.03.2003

Spielzeit: 44:39 Min.

Line-Up:
Jonas Kjellgren – vocals
Stefan Westerberg – drums
Jari Kuusisto – guitars
Petri Kuusisto – guitars
Lars Lindén – bass

Produziert von Carnal Forge
Label: Century Media

Homepage: http://www.carnalforge.com

Tracklist:
H.B.F. Suicide
Deathblow
Ripped & Torn
Destroy Life
Cursed
Divine Killing Breed Machine
Deep Rivers Of Blood
Breaking Boundaries
Into Oblivion
My Bloody Rampage
Baptized In Fire
Let Me Bleed

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