Wieso, weshalb, warum? Warum nur muss ein Sänger, der wie Krsto Balic von BURST OF FIRE über ein mördermäßiges Hardcore-Schreiorgan verfügt, urplötzlich in cleanen Gesang minderer Qualität verfallen? Nun, die Antwort dürfte wohl sein, dass die Jungs ihr beinhartes Gebräu aus fetten Riffs und geilem Drumming mit LIFE OF AGONY-Anleihen aufmotzen wollten. Doch das geht leider schief, da dies die ansonsten üppig vorhandene Power, die selbst Oskar aus seiner Tonne locken dürfte, ausbremst, ohne im Gegenzug für Atmosphäre zu sorgen. Schade, denn ansonsten bietet „This Creation“ eine überaus lohnenswerte Abreibung, die auch ohne die erwähnten cleanen Vocalparts bereits eine enorme Bandbreite offenbaren und dem Hörer gehörig einheizen. Groove, Aggressivität und Power sind hervorragend aufeinander abgestimmt, und so manches Riff schleppt man noch stundenlang mit sich rum, genauso wie – ungewöhnlich genug – einige der Basslinien. Darüber hinaus stimmt auch noch die Balance zwischen Metal- und Hardcoreelementen, so dass sich Sänger Krsto hoffentlich belehren lässt und fortan durchgängig volle Pulle Gas gibt, denn dann dürften BURST OF FIRE zu einem unaufhaltsamen Straßenkreuzer werden, der alles niederwalzt, was sich ihm in den Weg stellt. Bis dahin bleibt eine sehr starke EP mit dem eingangs erwähnten Manko.
Spielzeit: 12:18 Min.
Line-Up:
Krsto Balic – Gesang
Martin Stahl – Gitarre
Oliver Gaksch – Gitarre
Matthias Hohmann – Bass
Patrick Bellinetti – Schlagzeug
Produziert von Nicolas Flores, Jan Nandzik
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.burstoffire.com
Email: burst-of-fire@gmx.net
Tracklist:
Perception of Normality
This Creation
Insatiate