BLUTVIAL: I Speak Of The Devil

BLUTVIAL pissen einer Generation von Black Metal-Helden ordentlich ans Bein.

Da wird den Norwegern aber ordentlich ans Bein gepisst. Das Duo BLUTVIAL aus England spielt, als wäre es die leichteste Übung und eine Selbstverständlichkeit, einen kranken Bastard aus allem, was im Black Metal den Hörern das Fürchten lehrt. MAYHEM, DARKTHRONE, und SATYRICON. Werden sie nun verspottet, oder ihnen Tribut gezollt? Fakt ist, die acht Songs auf dem Debütalbum I Speak Of The Devil sind beeindruckend. Zwischen gnadenlosem Geballer, räudigen Punknummern und endlos langsamer, schleppender Folterkeller-Tristesse gibt es in fünfzig Minuten einen großartigen Querschnitt durch das gesamte Genre.

BLUTVIAL haben dabei auch wirkliche Killersongs parat, Full Moon Possession, Raging Winds und Dawn Divides The Darkness From The Light bieten klassischen Stoff, der gnadenlos ins Gesicht schlägt, auch das punkige Serpent Procreation ist ein kurzer, gezielter und präziser Angriff. Aber wenn Aort, der auch bei CODE aktiv ist, und Gitarrist und Sänger in Personalunion Ewchymlaen richtig vom Leder ziehen, dann heißen die Songs 1584 und Our Hallowed Bones. Mehr Gewalt, Atmosphäre, Hass und Finsternis geht nicht. Gerade das überlange und schleppende 1584 ist ein wahrer Monolith, der allerdings nur vom abschließendem Hiraeth übertroffen wird, das wie eine Schlange giftgrün funkelt und sich langsam aber sicher aus seiner ersten Haut schält, um gegen Ende schlicht zu brillieren.

I Speak Of The Devil ist echt, gefährlich, ungefiltert, roh, authentisch und hat einen hervorragenden Gesamteindruck, obschon so viele verschiedene Facetten zum Besten gegeben werden. BLUTVIAL haben mit ihrem Debüt ein Album geschaffen, das vom Aufbau her am ehesten mit Volcano von SATYRICON zu vergleichen ist und ebenso hypnotisiert, aber von Schnickschnack wie einer bombastischen Produktion, genrefremden Elementen und Hochglanz rein gar nichts hält. I Speak Of The Devil ist die Essenz des Genres, ist bitterböse, hochatmosphärisch, verdammt clever und gnadenlos. Kurz und gut, ein essentielles Album für Genrepuristen. Und auch wer sich nicht als solcher bezeichnet, darf sich trotzdem gerne von dieser primitiven Gewalt umblasen lassen. Geil.

Veröffentlichungstermin: 21. August 2009

Spielzeit: 51:34 Min.

Line-Up:
Ewchymlaen – Vocals, Guitar
Aort – Guitar, Bass, Drums
Label: Spikefarm
MySpace: http://www.myspace.com/blutvial

Tracklist:
1. Full Moon Possession
2. Seethe My Darkness
3. Raging Winds
4. 1584
5. Serpent Procreation
6. Dawn Divides The Darkness From The Light
7. Our Hallowed Bones
8. Hiraeth

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