Christlicher Metalcore ist ja nichts ungewöhnliches, dass im Falle von BLOODLINE SEVERED diese Musik allerdings dermaßen gewöhnlich und innovationsfrei geworden ist, ist dann schon wieder ungewöhnlich. Als hätten die religiösen Hardliner aus North Carolina einer Lego-Bauanleitung gleich ihre Songs geschrieben, gibt es rein gar nichts eigenständiges, geschweige denn interessantes an Visions Revealed zu entdecken. Maximal gehen die US-Amerikaner in den heftigen Stellen noch recht wuchtig an die Arbeit, ein wenig wie ARCHITECTS und härtere KILLSWITCH ENGAGE, aber aus den Refrains wird dann unsäglicher Kitsch, der so weh tut, dass man sich für die Band sogar ein bisschen schämt. Nicht alles ist schlimm an Visions Revealed, Mirror The Reflection ist beispielsweise hier und da sogar stellenweise ganz brauchbar. Aber in anderen Songs klingen die klar gesungenen Refrains nach Schlager, nicht mehr und nicht weniger. Auch die Gesangseinsätze von Amy Lynn Corzine wirken wie DEADLOCK für Arme, gerade im Duett mit Corey Weaver. Zwar ist das Debütalbum von BLOODLINE SEVERED objektiv betrachtet gut geschrieben, ordentlich produziert und mit vielen eingängigen Stellen ausgestattet, und ist sowohl heavy als auch melodisch und technisch gar nicht schlecht dargeboten, realistisch betrachtet ist Visions Revealed allerdings ein teilweise nervtötendes Album unter vielen, das mit dem Kitsch erheblich zu kämpfen hat. Schade eigentlich, denn dank zu wenig Mut und Eigeninitiative ist Visions Revealed totale Rohstoffverschwendung, die eigentlich keiner braucht.
Veröffentlichungstermin: 5. Mai 2009
Spielzeit: 50:27 Min.
Line-Up:
Corey Weaver – Vocals
Derek Corzine – Guitars, Vocals
Aaron Macemore – Guitars
David Whichard – Bass
John Snyder – Drums
Amy Lynn Corzone – Guest Vocals
Label: Bombworks Records
MySpace: http://www.myspace.com/bloodlineseveredbls
Tracklist:
1. Into The Beginning
2. Reborn
3. A Vision Revealed
4. Silhouette Of Doubt
5. Inception Of Perspicacity
6. Coalition
7. Internal Battles With Eternal Concequences
8. Solemn Goodbye
9. Fear Of Reality
10. Mirror The Reflection
11. Once Empty