Schwer verdauliche Kost, am Rande des zerfetzenden Nervenkostüms des Rezensenten, lässt die amerikanische Combo BLOOD HAS BEEN SHED in die Plattenläden dieser Welt stellen.
„Spirals“ wird geprägt von wirren Strukturen, Aggression, dann wieder Melancholie, abgedrehten Rhythmen, Monotonie und doch Variationsreichtum. Wie ihr seht, eine abgefahrene Mixtur mit Licht und Schatten.
Auch BLOOD HAS BEEN SHED können mit ruhigem Gewissen dem Metalcore-Genre zugeordnet werden, geben sich jedoch anspruchsvoller und nervenaufreibender als andere Metalcore-Kapellen.
Der erste Gedanke, der mir beim Genuss von „Spirals“ in den Sinn kam war MESHUGGAH, die eine Harcdcore-Party mit Death Metal-Kumpels feiern. Verrückte Riffs und Drums, gespielt in abgehackten, kaputten Takten überwiegen auf „Spirals“. Für die weniger freakige Gemeinde lassen sich BLOOD HAS BEEN SHED auch mal zu kantigen, straighten Death/Grind-Passagen herab, zu denen sich Sänger Howard Jones (u.a. KILLSWITCH ENGAGE) den Frust von der Seele kotzt. Als ich mich dann auf die komplexen Strukturen eingelassen hatte, überrascht mich der Vierer aus Connecticut mit schon fast modern-alternativen Tönen (auf extremer Basis) in Form des Songs „Uatu“ oder kranken Glockenspieleinlagen und Tribaldrums in „Beatnik“ oder „Weeping Willow“.
Ein hartes, aber auch recht sperriges Album von BLOOD HAS BEEN SHED, welches nur Sympathisanten psychisch anstrengender Aggro-Death-Grind-Metal-Core-Mucke zu empfehlen ist.
Spielzeit: 35:13 Min.
Line-Up:
Howard Jones – vocals
Justin Foley – drums
Corey Unger –guitars
John Lynch – bass
Produziert von Zeuss & BHBS
Label: Ferret Music
Hompage: http://www.bloodhasbeenshed.com
Tracklist:
Age Of Apocalypse
Prion
Greetings From The Gallows
She Speaks To Me
Rainman
Uatu
The House Of Fists
Beatnik
Beginner´s Luck
Technicolor Jackets
Weeping Willow
Call Waiting (John Doe Has The Upper Hand)
Six Twelve
Cortisone