Dieses Album ist eine weitere langweilige Geschichte aus 1001 Speed Metal Band. Technisch solide gelingt es der Band nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Der Gesang ist hoch und austauschbar, und die Melodien variieren lediglich im Tempo. Obwohl die Produktion ziemlich gut klingt, wirkt Golden Dawn kraftlos. Fans der Band werden die Beibehaltung des Stils zwar begrüßen. Doch ich sehe mich wirklich nicht in der Lage Unterschiede zum Vorgänger-Album The Damned Ship auszumachen. Dementsprechend war ich versucht, einfach das alte Review zu kopieren und lediglich mit einem neuen Titel zu versehen.
Der Opener Fire, Set Us Free prescht augenblicklich mit Tempo 180 voran. Sänger Alessio Garavello fackelt auch nicht lange damit, allerhöchste Stimmregionen zu erreichen. Abgesehen vom eindimensionalen Soloteil fällt es sogar ziemlich leicht, dem Stück zu folgen. Nur will sich einfach keine Begeisterung ausbreiten. Black Rain kommt einen Tick langsamer daher, ähnelt ansonsten dem ersten Track. The End Of The World sorgt mit Tempowechseln für etwas Abwechslung, lässt ansonsten aber auch den entscheidenden Kick vermissen.
The Traveller versucht anschließend vergeblich Popmelodien in die Musik zu integrieren. Weder zünden die Songideen, noch passen sie zum Stil der Band.
Master Of The Souls gibt dagegen wieder Gas und besitzt alle bandtypischen Eigenschaften. Im Hintergrund gibt es dazu dezente Keyboards. Im Mittelpunkt steht der Gesang, der sicherer und abwechslungsreicher als in der Vergangenheit klingt. Das einzige Manko bleiben die unmotivierten mehrstimmigen Passagen. Mit Arthemis folgt eine Bandhymne. dabei handelt es sich um einen Midtempo-Track, der mit verhältnismäßig unmelodischen Riffs beginnt, im Refrain aber wieder in die typische Spur zurückschwingt. Noch immer fällt es schwer, den dabei verwendeten Melodien zu folgen. So bleibt der Eindruck, dass das Stück ein wenig aus dem Rahmen fällt.
Doublebass und durchgeschrubbte Gitarren bestimmen das Bild bei der Speed-Nummer The Axe Is Coming, ehe From Hell To Hell eine rockigere Gangart einschlägt. Die Gitarrenarbeit weiß hier durchaus zu gefallen, und der Gesang macht ebenfalls eine gute Figur. Der große Höhepunkt in Form eines Mörderrefrains bleibt aber leider aus. Der Titeltrack Golden Dawn schlägt schließlich balladeske Töne an, fällt aber ansonsten nicht weiter auf. Beim Bonustrack Might for Right (ein HEAVY LOAD-Cover) werden dann ein letztes Mal die Geschwindigkeitsliebhaber bedient.
Insgesamt ist Golden Dawn also ein vorhersehbare Album geworden. ARTHEMIS verzichten auf allzu ausladende Songstrukturen, was ich sehr positiv finde. Trotz der kompakten Arrangement bleibt der Band aber der Aufstieg in die nächsthöhere Liga verwehrt.
Veröffentlichungstermin: 08.11.2003
Spielzeit: 43:11 Min.
Line-Up:
Alessio Garavello: Gesang
Andrea Martongelli: Gitarre
Matteo Ballottari: Gitarre
Matteo Galbier: Bass
Paolo Perazzani: Schlagzeug
Label: Underground Symphony
Homepage: http://www.arthemisweb.com
Tracklist:
1. Fire, Set Us Free
2. Black Rain
3. The End Of The World
4. The Traveller
5. Master Of The Souls
6. Arthemis
7. The Axe Is Coming
8. From Hell To Hell
9. Golden Dawn
10. Might for Right (European Bonustrack)