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ARCHGOAT: Worship The Eternal Darkness

ARCHGOAT machen das, was sie am besten können: ARCHGOAT sein. Und dieses Mal bieten sie sogar noch ein wenig mehr.

Über Geschmack lässt sich sehr wohl streiten, vor allem wenn es um eine Band wie ARCHGOAT geht. In ihrer (brutto gerechnet) dreißigjährigen Karriere ließen die drei Finnen kein Fettnäpfchen aus und zeigten sich stets als, naja, sagen wir religionskritisch-kontroverse Band. „Worship the Eternal Darkness“ ist das fünfte Full-Length-Album des Trios und auch hier machen ARCHGOAT das, was sie am besten können: ARCHGOAT sein. Und dieses Mal bieten sie sogar noch ein wenig mehr.

„Worship The Eternal Darkness“ ist eine Frischzellenkur für ARCHGOAT – neue Elemente sei Dank.

Schon „Heaven Ablaze“ lässt aufhorchen: Als hätten ARCHGOAT Black Metal-Riffs in den IMMOLATION-Stil gepresst, wirkt dieser Song sowohl vertraut als auch angenehm frisch. Und genau das scheint die Prämisse auf „Worship The Eternal Darkness“ zu sein: Ein paar neue Einflüsse zulassen, die große Auswirkung auf das Album haben. Das grindige „In Extremis Nazarene“, „Rats Pray God“ mit seinem Crust-Riffs und den D-Beat-Rhythmen, die doomigen Nummern „Burial of Creation“ und „All Christianity Ends“ inklusive melodischen Leadgitarren – das erweitert das Soundbild von ARCHGOAT ungemein, auch wenn die Einsätze bisweilen sehr kurz sind.

Durch diese stilistische Fülle wundert es auch, dass dieses Album ein wenig länger ist als die meisten anderen von ARCHGOAT. Die drei Musiker verarbeiten einfach eine ungeahnte Fülle an Ideen. Und dennoch gibt es eine Menge Songs, die absolut typisch sind, wie „Black Womb Gnosis“ und das Titelstück. Kurz, wem das herrlich trocken produzierte Geprügel von ARCHGOAT früher gefallen hat, der wird dieses Mal garantiert auch an Bord sein. Denn die Trademarks bleiben ja auch die gleichen: Die typischen Riffs ohne Schnörkel, die Mischung aus Blast Beats und langsamen Momenten, Keyboardeinsätze und thrashige Momente. Und natürlich ist das Gegurgel von Lord Angelslayer ebenso präsent wie eine Menge Energie und geschmackloser Samples.

ARCHGOAT hat die Primitivität längst kultiviert, „Worship The Eternal Darkness“ reiht sich in das Konzept des Trios bestens ein

„Worship The Eternal Darkness“ zelebriert den finnischen Schmutz und macht daher einfach Spaß. Vor allem das Reptiliengehirn freut sich über die gekonnte Primitivität, die ARCHGOAT mittlerweile kultiviert haben. Natürlich, auch hier wird so bierernst diese Blasphemie verkauft, dass die Schwelle zur Ironisierung längst überschritten wurde. Aber das ist auch Teil des Konzepts des Trios und ohne diesen Guilty Pleasure-Anteil mit dem speziellen Geschmack wären ARCHGOAT vermutlich auch nicht so geil. Wer auch gut ohne Subtilität auskommt, der darf diese ewige Finsternis getrost verehren.

Wertung: 7,5 von 10 Ziegenherden

VÖ: 26. November 2021

Spielzeit: 41:35

Line-Up:
Ritual Butcherer – Guitar
Lord Angelslayer – Vocals & Bass
Goat Aggressor – Drums

Label: Debemur Morti Productions

ARCHGOAT „Worship The Eternal Darkness“ Tracklist

1. Intro
2. Heaven Ablaze (Official Audio bei Youtube)
3. Black Womb Gnosis (Official Audio bei Youtube)
4. All Christianity Ends
5. In Extremis Nazarene
6. Rats Pray God
7. Empyrean Armageddon
8. Blessed Be The Light Of Lucifer
9. Worship The Eternal Darkness
10. Burial Of Ceation

Mehr im Netz:

https://www.facebook.com/archgoat.official
https://archgoat666.bandcamp.com/

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