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APRIACA: The Philosopher´s Legacy [Eigenproduktion]

Im stilistischen Fahrwasser von METALLICAs "Load"-Ära mischen die APRIACA auf ihrem Erstling metallische Gitarren mit harter Rockmusik.

Bereits der Opener Land Of Corpse erinnert stark an METALLICA zu Load-Zeiten. Während die Gitarren melodiearme Power Metal-Riffs spielen, drückt die Rhythmusgruppe mit wuchtigen Rockgrooves nach vorne. Der Gesang kling gepresst und besitzt noch nicht die Souveränität eines James Hetfield. Immerhin konzentriert sich Sänger Johannes Jakober auf eine mittlere Tonlage, in der dieses Manko nur selten auffällt. Lediglich bei der unspektakulären Halbballade Rain wünscht man sich einen kraftvollen Sänger mit größerem Stimmumfang – und beim Titeltrack wären Gesangslinien auch keine schlechte Idee gewesen. Bei Gone Mad drücken APRIACA zwischendurch aufs Gaspedal und streifen im Refrain fast schon Punk-Gefilde. Hier ist es die Wahwah-Sologitarre, die man in dieser Form von Kirk Hammett kennt. Das treibende Violent Youth ist in meinen Ohren das gelungenste Stück des Albums. Einerseits klingen auch hier METALLICA durch. Andererseits sorgen die Leadgitarren für Eigenständigkeit und der Gesang klingt hier ausgesprochen selbstbewusst.

Die Lieder wurden klug arrangiert, ohne dass das Resultat verwirrend klingt. Die Texte haben dagegen stellenweise Fragmentcharakter, wie man ihn aus den Anfangstagen des kontinentaleuropäischen Metal kennt. Das ist natürlich nicht unbedingt ein Nachteil, erschwert aber den Zugang zur Musik auf diesem Weg. Die Stücke profitieren von einer guten, druckvollen Produktion. Ein gefälliges Nicken löst die CD auf alle Fälle aus. Die Begeisterung hält sich aber in Grenzen, was Load-Fans aber keinesfalls davon abhalten sollte, die Musik der Österreicher anzutesten – nicht nur, weil der Snare-Sound besser ist als der von St. Anger!

Veröffentlichungstermin: 13.01.2007

Spielzeit: 38:31 Min.

Line-Up:
Johannes Jakober: Gesang, Gitarre
Manuel Manges: Gitarre
Toni Pichler: Bass
Dominik Sauper: Schlagzeug

Produziert von Stonehenge und APRIACA

Homepage: http://www.apriaca.at

Tracklist:
1. Intro
2. Land Of Corpse
3. Gone Mad
4. Rain
5. Capricorn
6. Violent Youth
7. The Philosopher´s Legacy
8. Hero

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