Anyone - Anyone Cover

ANYONE: Anyone

Schwerverdaulicher als ein Grillteller beim Griechen

ANYONE haben es geschafft. Ich habe die CD zigmal (oft auch nur in einzelnen Abschnitten, da 64 Minuten dieser Musik nur sehr schwer auszuhalten sind) gehört und jetzt sitze hier vor einem weißen leeren Blatt Papier und weiß nicht, was ich schreiben soll!

Wieso, weshalb, warum? Hört Euch die Lieder an und versucht die Musik dieser durchgeknallten Typen zu beschreiben. Es geht nicht, es ist wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Songs sind so verschieden, genauso durchgeknallt wie die Musiker selbst. Okay, es gibt schon einzelne Songs, welche man schon beim fünften Durchlauf wiedererkennt. JANE’S ADDICTION-Einflüsse sind nicht von der Hand zu weisen, manchmal wird es hart, dann schon wieder so richtig poppig, dass der Schmalz aus den Boxen läuft. Sie mixen die verschiedensten Musikstile in einen Cocktail, welchen ich vorher noch nie genossen habe. Wie gesagt: Einfach unbeschreiblich.

ANYONE sind schwer verdaulich

Da gibt es einzelne Lieder, da hörte ich mich Folgendes leise vor mich hinmurmeln: „Coole Gesangslinie“, „geil“, „hmhm, zu langatmig“, „Was soll das jetzt“, „jetzt nervt’s, ich zappe vor“. Wohlgemerkt, in einem einzelnen Stück! Zumindest können sie von sich behaupten, einzigartig zu sein. Und welche Band kann das schon nach nur einem Album behaupten?

Sicher werden jetzt viele wieder vom nächsten großen Ding bzw. der Neuerfindung des Crossovers reden. Aber ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir die Songs einfach zu schwerverdaulich sind. Und manchmal wäre weniger auch mehr. 16 Songs sind nämlich definitiv mindestens fünf zuviel.

Man kann den Musikern handwerkliches Geschick und songwriterische Fähigkeiten nicht abstreiten. Nur: Wer soll die Musik hören, geschweige denn kaufen?

P.S.: Noch ein Tipp von mir: Schaut mal auf die Homepage der Band, die Jungs haben wirklich einen an der Waffel (der Drummer hält zum Beispiel den Rekord im Dauerschlagzeugspielen von 46,5 Stunden, der Sänger verdient sein Geld als Produzent von Pornofilmen…)

P.P.S.: Anspieltipp: „Don’t Wake Me“.

ANYONE „Anyone“ Tracklist

  1. Giving Thrills
  2. Don’t Wake Me
  3. Lazy Hazy
  4. Whole World’s Insane
  5. Hitches
  6. Slaves (Part 12)
  7. Real
  8. Fly
  9. Turnaround
  10. Running Dry
  11. Drops Of Miracle
  12. She
  13. Peace Love & Toxic
  14. Dear Sylvia
  15. Kissing God
  16. Wait Until Morning

Label: Roadrunner Records

Line-Up:

Riz Story – Vocals/Guitar
Static – Bass
Nipples – Drums