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7TH NEMESIS / PUNISHMENT: Chronicles of a Sickness

Das nenne ich Zufall: Mit beiden Bands, die auf der mir vorliegenden Split vertreten sind hatte ich im Sommer des letzten Jahres ein kurzes, aber angenehmes Intermezzo…

Das nenne ich Zufall: Mit beiden Bands, die auf der mir vorliegenden Split vertreten sind hatte ich im Sommer des letzten Jahres ein kurzes, aber angenehmes Intermezzo. Jetzt wollen 7TH NEMESIS beweisen, dass sie nicht nur einen Eintagsfliege sind und PUNISHMENT, die ein sehr charmantes Live-Demo veröffentlichten wollen auch im Studio brillieren. Es wird also spannend…

Zunächst holzen die Technik-Freaks 7TH NEMESIS vier Songs runter, die sich gewaschen haben: Extrem technisch, und dennoch nicht überfrachtet zeigen die fünf Franzosen, dass es noch Platz gibt im engen Raum zwischen MORBID ANGEL, SUFFOCATION und BEHEADED. Will heißen, die Band steht auf technische Spielereien, übertreibt es aber nicht. Das Material ist eingängig wie verdreht, schnell, wie groovig und hebt sich wunderbar vom Rest des in letzter Zeit oftmals langweiligen Genres ab. Die Blast-Beats dominieren zwar, aber dennoch gibt es genügend Freiraum für kranke Leads und Rhythmen, die in die Beine gehen. Die anständig produzierten 20 Minuten sind leider viel zu schnell vorbei und zeigen eine deutliche Weiterentwicklung auf. Allein das abschließende Blood Drops in Heaven, das ruhig und theatralisch beginnt und sich zu einem wunderbar schwerem wie intensivem Song steigert, ist ein Erlebnis.

Gleich danach legen die Wiener PUNISHMENT sechs Songs vor, die leider nicht mal ansatzweise mit denen des französischen Quintetts mithalten können. Simpler Florida-Death Metal der alten Schule, weniger SIX FEET UNDER-mäßig als auf ihrer Live-CD, der dafür umso mehr nach OBITUARY auf Rock ´n Roll klingt, kommt ein wenig zu fordernd rüber und hat keine richtige Intensität parat. Zu langsam, zu wenig Abwechslung und zu matschig klingen die Songs, die zwar gute Ansätze in Form von gutklassigen Riffs besitzen, aber nicht durchgehend fesseln. Vier der sechs Songs sind schon von Live Punishment bekannt und sind weniger gelungen, die beiden Neuen sind aber ein Schritt in die richtige Richtung: Hier kommen auch mal Blast-Beats zum Einsatz und grooven nicht nur belanglos rum. Sänger Andi sollte aber noch dringend an seiner Stimme arbeiten, denn die ist kraftlos und noch zu unkontrolliert.

Fazit: 7TH NEMESIS siegen auf ganzer Linie, während PUNISHMENT hinter ihren Erwartungen zurück bleiben. Die Split an sich ist kein Pflichtprogramm, aber um einen ersten Eindruck der Bands zu gewinnen ist sie ideal.

VÖ: bereits erschienen

Spielzeit: 43:21 Min.

Line-Up:
7TH NEMESIS:
Sargon – Vocals
Alex – Guitars
Xavier – Guitars
Mat – Bass Guitar
Andrew – Drums

http://www.7thnemesis.fr.st
seventhnemesis@wanadoo.fr

PUNISHMENT:
Andi – Vocals
Fredl – Guitars
Lugi – Drums
Otto – Guitars

http://www.punishment.at
info@punishment.at

Label: Skull Fucked Productions

Tracklist:
7TH NEMESIS:
1. Vitriol Made Flesh (The Legacy of Hatred)
2. Consuration of Blades (Semper Eadem)
3. Entelechy of a Suicide
4. Blood Drops in Heaven

PUNISHMENT:
5. Godsick
6. Graveyard Earth
7. The Enemies Behind
8. Bullet Time
9. The Die is Cast
10. Come with Me