blank

VIDRES A LA SANG: Vidres A La Sang

Vor lauter Technik die Songs vergessen.

Es hätte so fett werden können… Nein, nicht die Käsetorte von Muttern, viel mehr diese Scheibe. Das Debüt der spanischen Extrem-Metaller hat durchaus seine Qualitäten und bietet schmissigen Death / Black Metal, doch der Funke will nicht so recht überspringen. Das liegt nicht an der Mischung, die ist ausgewogen, bietet für jeden Fan der beiden extremsten Gattungen des Metals etwas und ist auch schön abwechslungsreich. Was im Info als Mischung aus IMMORTAL, MORBID ANGEL und IRON MAIDEN angepriesen wird stimmt nicht ganz, ich würde es eher mit ARKHON INFAUSTUS – ja, genau die Franzosen mit dem Hirnschaden – vergleichen.

Viel schwarzmetallische Raserei ist auf dem Debüt der vier Spanier vertreten. Dies äußert sich in Schraddelriffs, die gerne mit Florida-Grooves abgewechselt werden. Darüber mag man es, neben dem etwas stumpfen Brüllgesang auch klassische Gitarrenleads zu legen, die zwar gut gespielt sind, aber denen es an einer Sache mangelt: Eingängigkeit. Nein, diese Musik funktioniert nicht, wenn sie nach dem sechsten Mal hören noch immer Ratlosigkeit hervorruft. Die Songs wirken zerfahren, oftmals gibt es ein erhebliches Arrangementproblem. Das hat nichts mit Anspruch oder Komplexität zu tun, das ist einfach schiere Konfusion.

Ein weiteres Problem, dass Vidres A La Sang in sich birgt ist, dass die Musik alles und jeden trifft, nur nicht den Hörer. Das Material mag pfeilschnell sein, das Material mag drücken, das Material mag komplex sein, aber es reißt nicht mit. Die sechs meist überlangen Songs bestehen aus zahlreichen Riffs, die lieblos und kalt aneinandergereiht wurden. Schade ist, dass dies von einer jungen Band kommt, die noch einiges mehr an Überzeugungskraft besitzen müsste. Hoffen wir, dass der Band solche groben Fehler nicht mehr passieren und sie lernt, ihre zugegebenermaßen großen Fähigkeiten beim nächsten Mal besser einzusetzen.

Veröffentlichungstermin: 15. Juli 2004

Spielzeit: 35:00 Min.

Line-Up:
Eloi – Vocals, Rhythm Guitar

Albert – Lead Guitar

Marcos – Bass

Carles – Drums

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.vidresalasang.com

Tracklist:
1. El Mes Dur Sempre Guanya (The Hardest Always Wins)

2. Un Dia Qualsevol (Any Day)

3. La Terra I Tú (The Land and You)

4. El Nostre Silenci (Our Silence)

5. La Nostra Estirp (Our Race)

6. De Sobte El Foc (Suddenly the Fire)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner