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RAZORBACK: Animal Anger

Was RAZORBACK ausmacht, das sind zum einen die sehr schönen und einprägsamen Melodien, sowie das hervorragende Zusammenspiel der Musiker, die "Animal Anger" zu etwas Ganzem machen. Es stimmt halt irgendwie alles und dadurch ist dieses Debüt eine richtig akkurate Sache geworden, die sicherlich jedem gut reinlaufen wird, der sich am Melodic Metal noch nicht gänzlich satt gehört hat. Nicht mehr und nicht weniger.

The Hymn, der Opener des RAZORBACK-Debütalbums Animal Anger könnte fast schon von RIOT stammen, wenn man eine kleine Einbuße in der Power des Songs vernachlässigt und ein solcher Opener stimmt den Hörer doch gleich mal freudig. Mit dem zweiten Song One by One schält man dagegen gleich einen Gang zurück, bewegt sich eher im Midtempo, überzeugt aber genauso und das Urteil mag fast schon feststehen: Da scheint es eine deutsche Band wirklich geschafft zu haben, ein richtig feines Melodic-Metal-Scheibchen mit einem sehr angenehmen Blues-Einschlag eingespielt zu haben, das eigentlich kaum Wünsche offen lässt, wenn man denn mit diesem Sound etwas anfangen kann.

Da scheinen sich aber auch wirklich die richtigen Leute für diese Band zusammengefunden zu haben, MAJESTY und Ex-VANIZE-Gitarrist Rolf Munkes wirkt bei RAZORBACK jedenfalls deutlich besser aufgehoben als bei seiner derzeitigen Hauptband, die Zusammenarbeit mit Markus Bilenberg und Pierre Fienhold scheint gleichzeitig die vertraute Umgebung für ihn zu sein, um mit den anderen Musikern gemeinsam gleich zehn richtig gute Melodic-Kompositionen auf den Hörer loszulassen.

Mit dem ehemaligen COMPANY OF SNAKES-Sänger Stefan Berggren hat man dann zudem noch einen Frontmann gefunden, der den einzelnen Stücken richtig viel Gefühl und Ausdruck verleiht und somit in bester Tradition eines Mike DeMeo steht. Doch es geht noch weiter. A new King in Town könnte als Song schon fast aus der mittleren Schaffensperiode von Ronnie James Dio stammen, stimmlich hat man teilweise gar das Gefühl, der Stimme selbst zu lauschen.

Animal Anger ist zugegebenermaßen kein besonders außergewöhnliches Album. Die Stücke sind relativ vorhersehbar und kompositorische Überraschungen wird man vergebens suchen (dass man im Opener Freude schöner Götterfunke als Gitarrensolo eingebaut hat, würde ich z.B. nicht als eine solche bezeichnen). Was RAZORBACK ausmacht, das sind zum einen die sehr schönen und einprägsamen Melodien, sowie das hervorragende Zusammenspiel der Musiker, die Animal Anger zu etwas Ganzem machen. Es stimmt halt irgendwie alles und dadurch ist dieses Debüt eine richtig akkurate Sache geworden, die sicherlich jedem gut reinlaufen wird, der sich am Melodic Metal noch nicht gänzlich satt gehört hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Veröffentlichungstermin: 26. April 2004

Spielzeit: 42:59 Min.

Line-Up:
Stefan Berggren Vocals

Rolf Munkes Guitars

Markus Bielenberg Bass

Chris Heun Guitars

Pierre Fienhold Drums

Produziert von Rolf Munkes
Label: Massacre Records

Hompage: http://www.razorback-online.com

Tracklist:
1. The Hymn

2. One by One

3. A new king in town

4. Kiss of Death

5. Fire and Rain

6. Release me

7. Lone Wolf

8. Eye of the Storm

9. Bastard

10. Dead man‘s song

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