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E 605: Better Luck… Next Time! [Eigenproduktion]

Besonders ungerecht erscheint mir die Welt, wenn ich mir "Better Luck… next time!" anhöre. Ungerecht deshalb, weil E 605 ihr Album selbst finanzieren müssen und nicht von einem Label unterstützt werden. Verdient hätten sie es allemal, denn der Melodic–Göthebog Death Metal mit Thrash Einschlag von E 605 klingt alles andere als amateurhaft.

Besonders ungerecht erscheint mir die Welt, wenn ich mir “Better Luck… next time!” anhöre. Ungerecht deshalb, weil E 605 ihr Album selbst finanzieren müssen und nicht von einem Label unterstützt werden. Verdient hätten sie es allemal, denn der Melodic–Göteborg-Death-Metal mit Thrash-Einschlag von E 605 klingt alles andere als amateurhaft.

E 605 haben ein Gespür für Songs, die schon fast als extrem melodiös durchgehen und dennoch Hass und Aggression ausdrücken. Die Hessen kombinieren thrashiges Riffing mit Gitarrenläufen, die sofort ins Ohr gehen und dennoch genügend Dynamik haben. E 605 klingen weder nur nach schwedischem Death Metal noch nur nach Thrash, die geschickte Verbindung von Energie und Melodie plus tightem Drumming und dreifachem Gesang überzeugt einfach.

Es gibt eigentlich keinen Grund, sich “Better Luck… Next Time!” nicht zu ordern

Obwohl eher die Gitarren im Vordergrund stehen, lässt auch der Gesang aufhorchen. Mal mehrstimmig, mal gesprochen, gesungen, geschrien oder gegrowlt, auf jeden Fall wirkt das Ganze variabel und niemals eintönig. Den Spagat zwischen dem Anspruch, vielseitige Songs zu schreiben, und dennoch viel Power rüberzubringen, meistern E 605 fast schon vorbildlich. Trotz aller eingestreuter Kleinigkeiten wie Backing Vocals, gesprochenem Text oder Gitarrenmelodien kickt das Album ordentlich. Die Songs kommen schnell auf den Punkt und langweilen dennoch auch nach mehreren Durchläufen hintereinander nicht – Daumen hoch!

Ich hoffe doch, dass wir von den Jungs bald wieder etwas hören werden, zumal für Ende 2000 neue Aufnahmen geplant sind. Für eine Eigenproduktion ist der Sound durchaus in Ordnung, es gibt eigentlich keinen Grund, sich diese CD nicht zu ordern.

40 Minuten durchdachten und abwechslungsreichen Melodic Death gibt es für 20 DM bei Mailordern wie Nuclear Blast oder Hellion.

E 605 “Better Luck… Next Time!” Tracklist

The Sunset
Cape of Fear
Pillars of Democracy
Shut up
Seeing means suffering
Pädophil
Backboneless
Mental agony
Let us become Idiots
Better Luck… next Time!

Spielzeit: 39:34

Line-Up:

Uwe Krämer – Gesang
Carsten Schluch – Gitarre, Gesang
Marcus Ikke Gerhardt – Gitarre
Tomas Hochmuth – Bass, Gesang
Heiko Hubert – Schlagzeug

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