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DECLAMATORY: Nevolution [Eigenproduktion]

Die Berliner DECLAMATORY präsentieren auf ihrem nunmehr fünften Demo in vier Jahren eine interessante Mischung aus 80er-Thrash und modernen Einsprengseln. Hörenswert!

Diese Jungs wollen es definitiv wissen: Die Thrasher DECLAMATORY existieren seit gerade einmal etwas mehr als vier Jahren und trotzdem haben die Berliner mit Nevolution bereits die fünfte Demo-CD eingetütet, mit welcher sie nun die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchten. Und tatsächlich klingt der 4-Tracker so, als sei den noch recht jungen Musikern – keines der vier Mitglieder ist älter als 21 Jahre – nun endlich der große Wurf gelungen, was durchaus auch auf den von Torsten Sauerbrey (BURDEN OF GRIEF, DARK AT DAWN) kreierten Sound zurückzuführen ist, denn ein derartig transparenter und druckvoller Sound ist alles andere als typisch für eine Demo-CD diesen Kalibers!

Doch nicht nur der Sound sorgt für offene Mäuler, auch musikalisch haben DECLAMATORY einiges auf dem Kasten. In 20 Minuten Laufzeit präsentiert die Band auf überzeugende Art und Weise eine sehr hohe musikalische Bandbreite: Subconscious Mind Destruction ist ein treibender Thrashsong mit leicht progressiv angehauchtem Interlude und der Titeltrack Nevolution besticht in erster Linie durch einen ultraeingängigen Chorus, der durch den schwebenden Gesang vergleichsweise sehr modern klingt. Predator´s Prey ist eine Oldschool-Thrash Hymne ganz im Stile von Bay Area-Acts wie älteren DEATH ANGEL geworden, die den härtesten, meiner Ansicht aber auch ausgetüfteltsen Song der Scheibe darstellt, vor allem, weil ein fast schon Nu Metal-artiger Refrain wirklich hervorragend in den musikalischen Zusammenhang eingearbeitet wurde und somit nicht im Geringsten stört, sondern die Experimentierfreudigkeit der Combo nur weiter unterstreicht.

Einziger Minuspunkt des Demos ist der Song Desire / Despair, eine Halbballade, die auf mich persönlich etwas kitschig und aufgesetzt wirkt und zudem den mit Abstand schwächten Chorus der Demoscheibe enthält: Abgesehen davon, dass der ansonsten treffsichere Sänger Robert Scholich hier mit den höheren Tönen merklich zu kämpfen hat, will die Hookline einfach nicht zum Rest des Songs passen – die Band sollte künftig einfach auf dem Niveau der wirklich genialen Nevolution und Predator´s Prey aufbauen, denn hier zeigt sich die ganz große Stärke der Truppe auf: der homogene Mix aus 80er-Thrash und modernen Einflüssen. Wer sich selbst von der Qualität von DECLAMATORY überzeugen möchte, sollte einfach mal auf der offiziellen Homepage der Band vorbeischauen und sich diese tolle Demo für gerade einmal vier Euronen erwerben – es kann jedenfalls durchaus sein, dass wir von diesen Jungs noch einiges hören werden!

Veröffentlichungstermin: Herbst 2004

Spielzeit: 20:30 Min.

Line-Up:
Robert Scholich – vocals, guitars

Toni Watzinger – lead guitars

Peter Naderer – bass

Fabian Weber – drums

Produziert von Torsten Sauerbrey
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.declamatory.de

Email: info@declamatory.de

Tracklist:
01. Subconscious Mind Destruction

02. Nevolution

03. Desire / Despair

04. Predator´s Prey

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