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CASANOVA: All Beauty Must Die

Die Band hat sich immer noch eingängig-melodiösen Hardrock amerikanischer Prägung auf ihre Fahnen geschrieben und überzeugt durch eine gewagte, aber mehr als gekonnte Gradwanderung zwischen Kitsch, Kommerz, Radiotauglichkeit, fast schon tödlich-erstklassigen Hooklines auf der einen und knackigen Gitarren und wuchtig-groovigen Drums auf der anderen Seite.

Das Erste, an was ich bei CASANOVA immer denken muss, ist das Hamburg-Konzert, das ich im November 1991 besuchte und das die Band um Michael Voss (u.a. BONFIRE, MAD MAX, SILVER oder DEMON DRIVE zusammen mit DOMAIN und EZ LIVIN’ bestritt. Werde nie vergessen, dass die weiblichen Angestellten der CASANOVA-Plattenfirma mit weißen Rosen durchs Publikum gingen und eben diese Rosen an die weiblichen Zuschauer verteilten. Boah, war das kitschig!!
Aber nichtsdestotrotz bin ich durchaus als CASANOVA-Fan zu bezeichnen. Naja, eigentlich bin ich generell ein Fan von Vossis Musik (egal mit welchem Projekt er gerade ein Album am Start hat) und auch All Beauty Must Die ändert daran wenig. Die Streitigkeiten zwischen Vossi und seinen Mitstreitern (Gitarrist Stephan Neumeier, Basser Jürgen Attig und Drummer Michael Eurich) scheinen der Vergangenheit anzugehören, so dass man wieder gemeinsame Sache macht und nun das fünfte full length-Studioalbum veröffentlicht.

Die Band hat sich immer noch eingängig-melodiösen Hardrock amerikanischer Prägung auf ihre Fahnen geschrieben und überzeugt durch eine gewagte, aber mehr als gekonnte Gradwanderung zwischen Kitsch, Kommerz, Radiotauglichkeit, fast schon tödlich-erstklassigen Hooklines auf der einen und knackigen Gitarren und wuchtig-groovigen Drums auf der anderen Seite.

Nicht jeder Song (z.B. Under My Skin, Dreamer) sollte als Volltreffer bezeichnet werden, aber unterm Strich ist All Beauty Must Die ein durch und durch gelungenes Comeback-Album geworden, was an erstklassigen Songs wie dem kraftvollen Rocker Happy, Would I (eine kraftvolle Ballade, die auch auch MR.BIG-Fans gefallen könnte), Lying (Mensch Vossi, hier haste aber bei DEF LEPPARD geklaut, was?), Not Over You (erinnert an eine Band wie CROWN OF THORNS), Psycho Lisa (mit einem leichten funky Touch) oder den locker-flockigen und extrem Lagerfeuer-tauglichen Tracks Last Of The Runaways und The Guitar Man deutlich wird.

Da es auch am Sound und der Verpackung nichts auszusetzen gibt, kann ich dieses Album jedem Melodic Hardrock-Fan empfehlen.

Und wißt Ihr, was ich gerne mal hören würde? Ein gemeinsames Album JEAN BEAUVOIR und Vossi – wie geil müsste ein solches werden?

Veröffentlichungstermin: 26.10.2004

Spielzeit: 44:05 Min.

Line-Up:
Vocals & Guitars: Michael Voss

Guitars: Stephan Neumeier

Bass: Jürgen Attig

Drums: Michael Eurich

Produziert von Michael Voss
Label: Escape Music

Tracklist:
On My Love

Happy

Not Over You

Would I

Lying

Dreamer

Last Of The Runaways

Under My Skin

Psycho Lisa

After The Love Goes

The Guitar Man

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