Ich mach es kurz, es ist ja auch schon spät: Auch aus Spanien schickt sich nun eine Band an, in der Liga von CHILDREN OF BODOM mitzumischen. Will heißen: Die Band nervt hier und da mit Gefrickel und überdramatisierten Keyboards, schafft es aber dennoch einigermaßen erträglich zu bleiben, da der Abwechslungsfaktor stimmt. Auf Up-Tempo folgt Midtempo, Melodien sind in Maßen zugegen und die Keyboards haben nur manchmal ihren großartigen Einsatz.
Gänsehaut erzeugen ANVIL OF DOOM aber noch lange nicht, denn dazu fehlt ihnen hörbar die Erfahrung. Einzig H3 kann auf ganzer Linie überzeugen. Nach dem Everytime I Die-mäßigen Einstieg gibt Gitarrist Pinto ein tolles Solo zum Besten, dass sehr an Children of the Damned (von wem dieser Klassiker ist muss ich wohl nicht weiter erklären, oder?) erinnert. Außerdem kommt der Band zugute, dass Sänger Beltrán nicht nur fies kreischt, sondern auch viel Abwechslung in der Stimme bietet, wie in den cleaneren Teilen von Waiting.
Im Endeffekt sind ANVIL OF DOOM ein Klon, den eigentlich keiner braucht, außer denen, die von ihren Mitmenschen ständig von diversen CDs genervt werden und sich auch mal auf einen hörbaren Kompromiss einlassen. Spaß beiseite, ANVIL OF DOOM haben große Möglichkeiten vor sich, die sie bald mit ihrem Full-Length-Debüt via Xtreem Music beweisen können, selbst wenn sie nicht meinen Geschmack damit treffen. Dafür sind sie allerdings ziemlich gut, wenn auch unerfahren.
Spielzeit: 22:40 Min.
Line-Up:
Beltrán – Vocals
Pinto – Guitars
Hugo – Guitars
Ale – Bass
Matoto – Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.anvilofdoom.com
Email: hugoaod@hotmail.com
Tracklist:
1. Millenium
2. Waiting
3. H3
4. Anvil of Doom