Seit zwanzig Jahren stehen ABHOR der italienischen Black Metal-Szene zur Seite und blieben über den gesamten Zeitraum und die inzwischen sechs Alben ihrer musikalischen Ausrichtung treu. Und diese Ausrichtung hat Charme, bewegt sich doch die Band aus Padua in gemäßigtem Tempo, hat (ob ihrer Erfahrung) auch old-schoolige Elemente und bindet eine okkult-mystische Atmosphäre mit ein, die allen voran der Kirchenorgel zu verdanken ist.
Zwar klingt Rituale Stramonium an manchen Stellen angestaubt, was auch am Sound liegen mag, doch in puncto Kompositionen verstehen es ABHOR routiniert, die einzelnen Songteile ineinander fließen zu lassen. Auch kommen nahezu durchgängig prägnante Bass-Lines nicht zu kurz und dann und wann jault eine Gitarre nebst allgemeinem Riffing auf (Diabolus Est Qui Id Invocat). Es sind diese kleinen Feinheiten, die das Album charakterisieren. Der Gesang von Ulfhedhnir ist dagegen zwar eindimensional gehalten, doch röchelt er bitterböse dahin, als entfleuche seiner Gurgel neben den Tönen auch das Blut.
ABHOR machen demnach durchaus Laune. Die Abwechslung in Sachen Tempo (schließlich gibt es auch Up Tempo-Passagen) kommt dem anonsten ähnlich gelagerten Klangspektrum entgegen und auch etwaige Samples wie Frauengeschrei, Eulenrufe usw. bringen eine frische Brise in das Album, das im Übrigen mit dem Orgel-Solo Requiem for Errans Infernorum abgeschlossen wird. Dieser Track ist dem im Vorjahr verstorbenen Keyboarder der Band, Errans Infernorum, gewidmet.
Veröffentlichungstermin: 31.03.2015
Spielzeit: 53:00 Min.
Line-Up:
Ulfhedhnir – Gesang
Domine Saevum Graven – Gitarre, Bass & Backing Vocals
Kvasir – Gitarre & Bass
Gast-Musiker:
Leonardo Lonnerbach – Kirchenorgel
Label: Moribund Records
Homepage: http://www.legioneocculta.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/abhor666
Tracklist:
1. Between Flames and Moon
2. Diabolus Est Qui Id Invocat
3. De Exorcismis et Supplicantionibus Quibusdam
4. I…the Witch
5. Soul´s Poison
6. Circle of Stones
7. The Chant of the Owl
8. Wine of Sabbath
9. Requiem for Errans Infernorum