Freitag, 25.06.2004
CAGE | RUFFIANS |
SHOK PARIS | KINGDOM COME |
BLAZE | PRIMAL FEAR |
ANTHRAX | CHILDREN OF BODOM | QUEENSRYCHE |
ALICE COOPER
Samstag, 26.06.2004
BALLISTIC | ANGEL |
OMEN | LILLIAN AXE |
DEATH ANGEL | MAGNUM |
U.F.O. | SEBASTIAN BACH |
TESTAMENT | ICED EARTH
Alljährlich bebt in Balingen die Alb, das spricht sich rum.
So findet man in diversen Internetforen wie zum Beispiel bei Pro 7 die
abstrusesten Diskussionen zu Festival, in denen man sich auch mal spontan zum
„Metaller-Gucken“ verabredet.
Die Balinger selbst machen mittlerweile das Beste aus der
Situation und so waren doch etliche Einheimische rund um das Festivalgelände
unterwegs und beäugten neugierig die Besucher – ein beliebter Platz scheint die
kleine Wiese vor dem Einlass zu sein, dort ließen sich gleich ganze Familien
nieder, picknickten und beobachteten die Besucher. Schön, denn so hat jeder
seinen Spaß.
Spaß konnte man auch in diesem Jahr haben, denn wie auch in
den Vorjahren trübten keine größeren Probleme das Wochenende. Wer bereit ist,
den doch recht hohen Eintrittpreis, zu dem noch allerlei Nebenkosen wie
Campinggebühr, Müllpfand, Gebühr für das Auto und Extra-Eintritt für die
Clubshows, zu bezahlen, kann mit einer guten Organisation rechnen – in diesem
Punkt ist man von den BYH-Machern Qualitätsarbeit gewohnt und auch in diesem
Jahr enttäuschten sie nicht. Vereinzelte Beschwerden über die wohl etwas
undurchsichtige Handhabung des Müllpfandes auf manchen Campingplätzen sollen
aber dennoch hier Erwähnung finden. Die meisten Beschwerden hagelte es aber
nicht wegen typischer Festivalprobleme wie dreckige Toiletten, schlechter
Shuttlebus-Service oder überfülltes Gelände, sondern weil TESTAMENT während des
Auftrittes der Strom abgedreht wurde. Spricht für sich, denn es gab kaum Grund
zur Klage.
Was den abgebrochenen Auftritt von Testament angeht, so
haben die Veranstalter in einem Statement auf den
Soundcheck verwiesen, den die Band überzogen haben soll – zusätzlich zu
den bereits eingetretenen Verzögerungen hinkte man im Zeitplan so hinterher,
dass Sets gekürzt werden mussten. In Balingen muss pünktlich um 23 Uhr Schluss
sein, sonst drohen den Veranstaltern hohe Zahlungen an die Stadt, daran hat sich
nichts geändert.
Die Toiletten wurden regelmäßig gesäubert, Wasser und auch
Duschen waren in erreichbarer Nähe, und auch wenn die Campingplätze von Jahr zu
Jahr voller werden, ist in Balingen immer noch verhältnismäßig viel Platz.
Auffallend ist, dass viele Camper mittlerweile generalsstabmäßig planen und es
sich so richtig gemütlich machen. So dröhnten etliche Aggregate und die
zugehörigen Anlagen, und wer Pech hatte, konnte die Nacht zwischen wattstarker
Beschallung von links und rechts verbringen. Wir lernen daraus folgendes:
Ohropax ist eine segensreiche Erfindung – nicht nur während der Auftritte,
sondern auch nachts überaus nützlich. Neben Musik zogen Grillschwaden über
Balingen und der benachbarte Real Markt hatte sich vollkommen auf die
Bedürfnisse der Besucher eingestellt. Durchsagen informierten die Kundschaft
darüber, dass man an der Fleischtheke Trockeneis zur Kühlung ihrer Getränke
bereithalte und die Preise für einen Kasten Alwa Mineralwasser, die
normalerweise bei vier bis fünf Euro liegen, wurden großzügig auf sagenhafte 12
Euro aufgerundet. Den Kasten Bier gab es für vergleichsweise günstige 19 Euro,
den Einmalgrill für knapp zehn Euros.
Die Preise auf dem Gelände waren gewohnt happig, 2,80 für
ein Bier sind nicht günstig. Dafür gebührt den Veranstaltern ein Riesenlob, denn
ein Liter Wasser war ebenfalls für 2,80 erhältlich. Das Wetter wollte am Freitag
zwar den Getränkeumsatz noch nicht so richtig anheizen, dafür brannte am Samstag
die Sonne umso unbarmherziger auf das Gelände und die Besucherköpfe. Das
Essensangebot war für Festivalbedingungen in Ordnung, wenn auch ebenfalls nicht
gerade günstig. Das Argument, wem es zu teuer sei, könne ja auch dem Zeltplatz
essen, ist nicht übermäßig stichhaltig, wenn man berücksichtigt, dass einige der
Campingplätze doch ein gutes Stück vom Festivalgelände entfernt sind und einige
Besucher auf Shuttle-Busse angewiesen sind.
Das Billing war 2004 ausgewogen. US Power Metal Fans
bekommen „Legenden“ wie Ruffians, Shok Paris (deren Sänger übrigens das
gewöhnungsbedürftigste Outfit des gesamten Festivals trug), Omen, Lilian Axe zu
sehen, wer es etwas deftiger mag, wurde mit Thrash Bands wie Anthrax, Testament,
Death Angel gut bedient. Die Strategie neben den „normalen“ Metal Fans auch
Familien mit Kindern auf das Gelände zu locken, ging auch in diesem Jahr auf:
Bei Magnum, UFO, Alice Cooper und Sebastian Bach waren doch einige
generationsübergreifende Fantrupps zu erspähen.
Wer der ein oder anderen Band nichts abgewinnen konnte,
musste sich nicht langweilen. Die üblichen Händlermeile und der Metalmarkt luden
zum Stöbern ein und in der EMP Lounge gab es Kurzinterview und Autogrammstunden,
die mal mehr, mal weniger gut besucht waren. Ein nettes Detail am Rande ist in
diesem Zusammenhang das Programmheft, das neben Infos zu den auftretenden Bands
auch jeweils ein Bandfoto beinhaltete – wer es darauf anlegte, konnte mit einer
ordentlichen Autogrammsammlung im Gepäck den Heinweg antreten.
Im Vorfeld wurde ein Bang Your Head Monster mit Autogrammen
zugunsten des Vereins Feuervogel e.V., der sich für der kostenlosen und
vertraulichen Begleitung, Unterstützung und Beratung von Opfern sexueller Gewalt
einsetzt, versteigert. Der Zeitpunkt der Übergabe war allerdings
etwas unglücklich gewählt, denn nach Death Angel interessieren sich die Leute in
den ersten Reihen weniger für gute Zwecke und einige bedachten die auf der Bühne
stehenden Leute mit hochgeworfenen Plastikbechern – schade, denn an und für sich
war die Aktion lobenswert und gut gemeint.
Ein paar nette Anekdötchen gibt es auch noch zu erzählen. So mussten
einige Bands um das rechtzeitige Eintreffen ihres Gepäcks und ihrer Instrumente
hoffen, da am Vorabend des Bang Your Heads ein Sturm am Londoner Flughafen
tobte. Dieser hatte zur Folge, dass einige Gepäckstücke erst sehr spät, gerade
noch rechtzeitig oder eben, in einzelnen Fällen, zu spät in Balingen ankamen.
Death Angel hat das zum Beispiel betroffen, Shok Paris hatten dagegen noch Glück
– das Equipment wurde eine Stunde vor Beginn der Clubshow angeliefert.
Für etwas Verwunderung hinter den Kulissen sorgte auch der Tourmanager von
Queensryche, der sich als der Sohn von Iggy Pop herausstellte. Sein wuseliges
Verhalten war vielleicht schon ein Indiz dafür – hinter dem aber einer der
netten Herren von Angel nicht weit zurück lag und jedem auf dem Gelände, den er
in die Finger kam stolz erzählte: Hi! I´m an Angel!.
Last but not least ist noch zu erwähnen, dass der Auftritt von Iced Earth
ziemlich auf der Kippe stand, dann aber doch noch stattfinden konnte. Jon
Schaffer ist mit einem leichten Bandscheibenvorfall in Deutschland gelandet, was
ihn aber nicht daran hinderte, auf dem Bang Your Head aufzutreten. Alle weiteren
geplanten Promotermine Iced Earths wurden allerdings abgesagt.
FREITAG
Dass eine inzwischen recht etablierte Band wie CAGE
das BANG YOUR HEAD 2004 eröffnen durfte, zeigte im Grunde schon deutlich,
dass das Line-Up des diesjährigen Festivals in erster Linie aus großen Namen
bestehen musste. Wie zufrieden oder unzufrieden die Ami-Truppe mit dieser
Position gewesen war, ist mir nicht bekannt – die Reaktionen des noch recht
gering erschienenen Publikums durften die Ansprüche aber auf jeden Fall
befriedigt haben. Die Power-Metaller bewiesen einmal mehr, auf welch hohem Level
man sich bewegt und ihre Ladung kam treffsicher. CAGE profitieren eindeutig
davon, dass ihre Kompositionen einen recht düsteren Einschlag haben und man
Texte zu bieten hat, die richtige Geschichten erzählen. Genau darauf konnte sich
Sänger Sean Peck nämlich bestens stützen und verlieh den Lyrics auch einen
entsprechenden Ausdruck in der Performance. Der etwas rundlicher gewordene Mann
am Mikro kam zudem routiniert und souverän rüber, die Töne saßen, Schwächen
zeigte man nicht – selbst dass Peck sich sehr oft in Halford-Posen übt ist kein
Störfaktor. Genauso aber auch die Mannschaft hinter ihm: das sind keine
Frischlinge, sondern ein eingespieltes Team, umso geballter und schlagkräftiger
kommt die Power im Metal. Zudem bleibt der optische Eindruck eines Tiers wie es
Gitarrist Dave Garica darstellt, haften, so dass die besten Voraussetzungen für
einen gelungenen Live-Auftritt da sind. Wenn dann auch noch die Songs stimmen,
gibt es keinen Grund zur Klage, wobei sich CAGE mit Blood of the Innocent
Kill the Devil, Secrets of Fatima oder Wings of Destruction deutlich auf
das aktuelle Album
than Black konzentrierten, auf den Debütopener Shoot to Kill
(gleichzeitig Eröffnungssong des Gigs) oder The Final Solution verzichtete man
dennoch nicht. Dass CAGE nach ihrem Auftritt ordentlich und euphorisch
abgefeiert wurden, hatte also durchaus seinen Grund.
Um ehrlich zu sein ist es schwer nachvollziehbar, welchen
Sinn die Reunion einer Band macht, deren Kultcharakter sich in erster Linie auf
die Mitwirkung eines inzwischen leider verstorbenen Ex-Bandmitglieds beruht.
Dennoch schafften es die RUFFIANS,
kritische Stimmen durch ihren Auftritt im Keim zu ersticken und den beiden
Reunion-Gigs in Balingen (einmal im WOM am Vorabend, dann auf der Festivalbühne)
ihre Berechtigung zu verleihen. Letztendlich überzeugte die Band durch ihre
hervorragenden US-Power-Metal-Kompositionen, auch wenn man es in der
Bandkarriere lediglich zu einer Mini brachte, die inzwischen auch wieder
offiziell erhältlich ist. Mit Rich Wilde hatte man zudem sicher einen Sänger am
Start, der in der Lage war, das Erbe von Carl Albert würdig zu vertreten und den
Auftritt zu einem einprägsamen Erlebnis zu machen. Mit seiner quirligen
Performance im Retro-Look, bei der man sich nie so ganz sicher war, ob denn nun
Mick Jagger oder Klaus Meine das größere Vorbild darstellte, setzte er den
optischen Konzentrationspunkt, musikalisch waren es dagegen eher Stücke wie
Fight for your Life,Eyes of Fire oder Wasteland. Natürlich kam als
Konzertabschluss nur ein Song in Frage und das war Run for Cover. Mit diesem
verabschiedete man sich aber auch würdig von einem eingeschworenen Publikum,
dessen Begeisterung eigentlich nur von der Truppe selbst übertroffen werden
konnte. Bei der ganzen Band, vor allem aber bei Rich spürte man deutlich, wie
einzigartig dieser Auftritt für sie sein musste – nach über 20 Jahren
Bandgeschichte zum ersten Mal auf einer Bühne in Deutschland (den Auftritt am
Vorabend pack ich einfach mal mit diesem hier zusammen) und dann solch ein
Empfang – das ist glaub schon überwältigend.
PARIS in diesem Leben live in Deutschland zu erleben, war für alle
old-school-80er Jahre-US-Metal-Underground-Banger ohne Frage ein Leckerli der
Extraklasse. Das Bang Your Head macht´s möglich. Und das sage ich als jemand,
der zwar alle drei Studioalben der Ohio-Truppe im Schrank stehen hat, jedoch
niemals der erklärte SHOK PARIS-Banger war. Lupenreiner, prima inszenierter
US-Power Metal, der stets seine Momente hatte – doch, sehr nett, gerade auch im
Rückblick. Dass die Zeit jedoch auch an SHOK PARIS nicht spurlos vorübergegangen
ist, war nach der passablen Clubshow am Vortag auf der großen Bühne nicht zu
übersehen. Sänger Vic Hix präsentierte sich als übelst aufgeschwemmter Redneck
im XXL-Superpeinlich-Outfit (Sternenbanner-Kopftuch, „Federal Agent“-Shirt,
Tarnhose, Kampfstiefel – Himmel hilf!). Der Typ klang zwar ungefähr so wie auf
Scheibe, optisch war’s jedoch die totale Nullnummer. Das sah in meiner Fantasie
(aber auch auf den ollen Plattencovers) irgendwie immer anders aus. Zumindest
die Gitarristenfraktion und der eifrig bangende Basser boten auch 15 Jahre nach
dem letzten Studioalbum „Concrete Killers“ was für´s Auge, und auch die
gelungene Songauswahl mit Liedern von allen drei Scheiben sorgte für Kurzweil.
Für mehr aber auch nicht. War einfach eine äußerst cheffige Aktion, dieser Griff
in die schwermetallische Nostalgiekiste. (gnadiator)
Klassische Hardrockbands wie KINGDOM COME sind auf
großen Open Airs Gold wert. Weil sie perfekt in einen langen heißen
Festivalnachmittag passen. Die, die nicht aus der sengenden Sonne vor der
Bühne in einen wo auch immer zu findenden Schatten flüchteten, erlebten einen
gutgelaunten Auftritt von Lenny Wolf und seiner Bande. Obwohl KINGDOM COME eigentlich gar keinen klassischen Hardrock spielen, sondern eher die schwer blueslastige und atmosphärisch dichte Rocknummer fahren, die auf CD prima
durch einsame Nächte vor dem PC trägt (hab’s selbst ausprobiert). Und solche
Balladen (bekanntlich die Königsdisziplin im Heavy Metal) wie KINGDOM COME sie
auf der Pfanne haben muss man auch erst mal schreiben. Ich hab´ die Hamburger
auf dem Bang Your Head! 2004 zum zweiten Mal live gesehen, und zum zweiten Mal
war Sänger und Frontmann Lenny Wolf (Zitat Frank Zosh!: „Dem Kollegen würd´
ich gerne mal die Haare schneiden!“) krank. „Seht’s mir nach, wenn ich klinge
wie ein Mülleimer“, rief der Hamburger mit der zeitlosen Kampfpudelfrisur ins
gutgefüllte Auditorium – und kämpfte sich mit angegriffener Stimme tapfer
durch den kurzweiligen Set. (gnadiator)
Wäre ich Veranstalter eines Metalfestivals, ich würde
versuchen BLAZE
jedes Jahr einzuladen. Denn man kann mit den sympathisch wirkenden ehemaligen IRON
MAIDEN Sänger einfach nichts falsch machen. So auch an diesem frühen
Nachmittag in Balingen. Leider begann der Gig mit etwas Verspätung und da die
Veranstalter ja ihren Zeitplan immer auf die Minute einhalten (ausser ein
gewisser Sebastian Bach steht auf der Bühne…) konnten die jetzt schon recht
große Fanschar vor der Bühne nur 6 Songs genießen. Drei Songs vom neuen starken
Album „Blood And
Belief“, jeweils einer von den beiden Vorgängerscheiben und „Man On The
Edge“ zum Abschluss. Recht kurz war also das Vergnügen und bedenkt man, wie viel
wirklich gelungene Songs außen vor blieben, so kann man nur den Hut vor Mr.
Bailey ziehen, der in seiner doch noch recht jungen Solokarriere wirklich schon
viele Hits geschrieben hat, die vor allem live prächtig funktionieren. Sein
Stageacting war – im Gegensatz zum Mittelfeld der deutschen Nationalmannschaft –
recht lauffreudig und man merkte wie viel Spaß die Musiker auf der großen Bühne
hatten. Sie genossen sichtbar ihren Auftritt und die Fans dankten es ihnen mit
dem bisher größten Applaus des Festivals. (frank)
Der längere Soundcheck hatte nichts genutzt, die ersten
Songs von PRIMAL
FEAR wurden von ein paar Windböen großzügig übers Gelände verteilt. Gegen
die kleine Erfrischung war nichts einzuwendenden, den Fan wird es aber eher
gestört haben. Richtig druckvoll wurde der Sound erst nach einiger Zeit bei „Suicide
and Mania“ vom aktuellen Album „Devil´s
Ground“.
PRIMAL FEAR sind Profis, und genauso wie ihre Songs
orientiert sich die Show an Standards, von denen die Band keinen Millimeter
abweicht. Man weiß, was man erwarten kann und diese Erwartungen erfüllten die
Schwaben. Neben einer Setlist, die einmal quer durch die Diskographie reichte
und neben Stücken von „Devil´s Ground“ auch ältere Alben mit „Nuclear Fire“,
„Under Your Spell“, „Chainbreaker“, „Angel In Black“, „Running in The Dust“,
„Final Embrace“ abdeckte, zeigten PRIMAL FEAR was Kompromisslosigkeit ist.
Sicherlich Geschmacksache, mir persönlich war der Auftritt viel zu routiniert
und zu glatt. So ziemlich alles – abgesehen von anfänglichen Soundproblemen –
war perfekt durchgeplant und ohne erkennbare Schwächen der Musiker.
Nach drei Wochen Tour in den USA kann man eine aufeinender
eingespielte Band erwarten, und offenbar hatten sich auch einige Bandmitglieder
in den USA gleich neu eingekleidet und präsentierten neben gewohnter,
klassischer Metal Songs und Standard-Posing neue Shirts.
So weit, so gut – wer die Musik von PRIMAL FEAR mag, wurde
hier gut bedient. Überraschungsmomente fehlten allerdings völlig und wie bei
eine perfekt gewartete Maschine lief alles rund und reibungslos – leider. Denn
ein klein wenig Seele und Spontanität würden PRIMAL FEAR bestimmt gut tun. Und
da die Band alle Erwartungen erfüllte, fehlte auch „Metal Is Forever“ nicht –
von Sänger Ralph Schepers wortreich all jenen gewidmet, die „die CDs kaufen, die
Texte lesen und die Fotos der gutaussehenden Männer im Booklet ansehen“. Bei
diesem Song gabs dann auch endlich das obligatorische Mitsingspielchen, das in
der vorderen Reihen auf lautstarke Resonanz traf. Fans dürften in ihrer Liebe zu
dieser Band bestärkt worden sein und Zweifler werden auch weiterhin Einwände
haben. (vampi)
„N.F.L.“, „Got The Time“, „Caught
In A Mosh“, „Nothing“, „Safe Home“, „Madhouse“, „What Doesn´t Die“,
„Antisocial“, „Be All End All“, „Indians“. Das es bei dieser Setlist
keine Leerläufe oder langweilige Augenblicken beim einstündigen Auftritt gab,
dürfte wohl klar sein. Dies war wohl auch der Grund warum einige meiner werten
Kollegen danach von einem Klasseauftritt sprachen. Mit diesen Songs im Gepäck
kann aber auch gar nichts schief gehen (und es fehlte mit „Only“ noch einer DER
Songs aus der
ANTHRAX-Geschichte).
Somit wurden alle Besucher zufrieden gestellt und die Band machte nicht den
Fehler wie OVERKILL
im letzten Jahr, sondern spielte ein Best-Of-Programm. Die Fans dankten dies mit
enthusiastischen Reaktionen und die Veranstalter mussten danach wohl einsehen,
dass ANTHRAX etwas zu bald auf der Bühne waren. Ich versteh auch nicht warum
eine Band wie TESTAMENT,
die 99 ihre letzte Scheibe veröffentlicht haben Co-Headliner sind und ANTHRAX
mittags um Drei auf die Bühne müssen. John Bush nutzte natürlich häufig den
Laufsteg vor der Bühne und war wieder der geborene Entertainer. Joey Vera, der
ja den Anfang des Jahres ausgestiegenen Frank Bello derzeit bei den Gigs
ersetzt, war alles andere als ein Fremdkörper und zeigte sich sogar für die
kompletten Backingvocals zuständig. Es würde mich nicht wundern, wenn er
dauerhaft Mitglied der Band bleiben würde. Auf eine Band mehr oder weniger kommt
es ja bei ihm auch nicht an. Schade finde ich allerdings, dass Scott Ian auf
seine in den 80ern berühmten Moshtänze mittlerweile verzichtet.
Fazit: ANTHRAX waren zusammen mit DEATH ANGEL der Abräumer
des Festivals und haben mal wieder ausdrücklich unter Beweis gestellt, dass sie
derzeit heiß wie Frittenfett sind. (frank)
Ich wage ja zu behaupten, dass CHILDREN
OF BODOM keine übermäßig gute Live-Band sind. Da kann Klein-Alexi noch so
sehr posen – in diesem Punkt ist er ja ein ganz, ganz großer – und meinetwegen
auch jedes zweite Wort seiner Ansagen „Fucking“ sein, das wird einfach nichts
live im großen Festivalrahmen. Aus einem ganz einfachen Grund: Die Songs der
Finnen sind viel zu vollgestopft, um live zünden zu können. Was in einem kleinen
Club und intimen, schweißtriefigem Rahmen auf der letzten Tour funktioniert hat,
wirkte auf der Riesenbühne in Balingen eher zerfahren.
Die Finnenkinder gaben sich zwar alle Mühe und bangten, als
gäbe es keine Nackenwirbel, doch die ziemlich penetrant abgemischten Keyboards
düdelten die an und für sich schon energischen Songs in einen Melodie-Overkill.
Die Solierfähigkeiten der Jungs sind unbestritten und zum Glück kann Sänger
Alexi mit seiner Keif-Stimme einen nach wie vor wirkungsvollen Gegenakzent zu
der aberwitzigen Griffbrettakrobatik setzen, doch alles in allem fehlte die
richtige Durchschlagskraft.
Die Resonanz im Publikum war – abgesehen von den richtigen
Fans, die sich in den ersten Reihen um die beste Sicht auf die jungen Herren
zusammendrücken – im weiten Rund des Geländes eher verhalten. Kein Wunder, denn
die Position im Billig vor GOTTHART sorgte dafür, dass sich Hardrockfans mit
irritierter Minie zur Bühne drehten und mit den doch etwas härteren Klängen
nicht unbedingt etwas anfangen konnten – zumindest erweckte so mancher
Gesichtsausdruck die Erinnerung an ein verschrecktes Kaninchen.
Das Geburtstagsständchen für einen der Gitarristen wurde
auch nur sehr zögerlich intoniert, was CHILDREN OF BODOM aber nicht weiter
beeindruckte, sie konzentrierten sich einfach auf die Leute, die nach vorne
gekommen waren und überschütteten sie überwiegend mit Melodien vom aktuellen
Album, unter anderem fanden neben einigen älteren Stücken „Sixpounder“, „Angels
Don´t Kill“ und „Needled 24/7“ den Weg auf die Setlist. (vampi)
Viel habe ich nicht erwartet als ich mich fünf Minuten vor
dem Auftritt nahe vor der Bühne platziert habe. Die letzten Scheiben waren ja
alles andere als ein Ohrenschmaus und live schienen
auch viel an Charisma verloren zu haben. Los ging es mit „Revolution Calling“
und „Operation Mindcrime“ und meine Laune und Stimmung steigerte sich. Aber
jetzt werden wohl ein paar Langweiler kommen. Falsch gedacht. Die Band spielte
den kompletten Gig über ausschließlich Songs von der “Operation
Mindcrime-Scheibe. Und jetzt noch mal für alle die es nicht glauben
konnten, was sie jetzt gelesen und somit an diesem Samstag in Balingen verpasst
haben: Die komplette „Operation Mindcrime“ wurde gespielt. Trotzdem fehlte
irgendwas um diesen Gig zu etwas richtig legendären zu machen. Nicht nur die
Ketten fehlten an dem etwas runder um den Hüften gewordenen Schlagzeug von
Scott Rockenfield, auch sah der Ersatz von Chris De Garmo etwas sehr
ungewöhnlich aus (komplett im Leder, am ganzen Körper tätowiert und kurze
blonde Haare). Geoff Tate wirkte zeitweise etwas lustlos und lahm. Verglichen
mit den Gigs der O.M.-Tour vor 15 Jahren hat er schon viel von seinen
Ausnahmestatus eingebüsst. Seine Gesten und Mimen kamen nicht mehr so zwingend
rüber wie damals und vor allem traf er nicht mehr jeden Ton. Irgendwie wirkte er
als müsse er diese Setlist spielen, weil er ja bei einem Heavy-Metal-Festival zu
Gast ist. Da sie ja nie etwas mit Heavy-Metal am Hut hatten, zeigten sie aber
oft den Zeigefinger und den kleinen Finger in die Menge, Mr. Tate. Dies kam bei
mir nicht wirklich glaubwürdig rüber. Cool war allerdings sein Aufnäher auf der
Jeansjacke im zweiten Teil der Show, der einen Steckbrief des amerikanischen
Präsidenten mit der Überschrift „Liar“ zeigte. Unterstützt wurde er von Pamela
Moore, welche sich mit ihm den Gesang teilte und vor allem bei „Suite Sister
Mary“ kam bei mir Gänsehautfeeling auf. Als Zugabe gab es noch „Take Hold Of The
Flame“ und die Fans wurden wirklich zufrieden gestellt auch wenn der Sound in
den hinteren Reihen sehr verwaschen gewesen sein sollte. Ich, und vielen andere
Fans, die den Werdegang der Band seit nun mehr über 15 Jahren verfolgen, hatten
sichtlich Spaß am Gig und ich gebe die Hoffnung nicht auf, von QUEENSRYCHE noch
mal etwas richtig Gutes zu hören. (frank)
Wer auf dem Bang Your Head 2004 die ganz große ALICE COOPER-Show erwartet hatte, der konnte nur enttäuscht werden,
gleiches trifft aber auch auf jeden zu, der in erster Linie die Erfolgsalben der
80er (Trash oder Hey Stoopid) als das Non-Plus-Ultra cooperschen Schaffens
betrachtet.
Bühnenaufbauten sollten an diesem Abend so gut wie keine
zum Einsatz kommen, vielmehr war die Essenz von ALICE COOPER angesagt! Keine
Frage, auch ohne Kulissen war bereits bei Hello, Hooray die ganze COOPER-Magie
vorhanden, als der Altmeister des Schockrock hinter den Monitorboxen über einen
Aufzug auf die Bühne gehievt wurde. Ganz im Zeichen des aktuellen Albums The Eyes of Alice
Cooper folgte dann ein Programm, das zum Großteil aus den Hits der 70-er
Jahren und den dazu kompatiblen Songs vom neuesten Werk (Between High School &
Old School, What do you want) bestand. Und zu Beginn des Sets sah es
tatsächlich so aus, als wolle Meister Furnier auf effektvolle Showelemente
komplett verzichten. Zwar kamen Stock und Schwert permanent wechselweise als
Droh-, Fuchtel- oder Dirigierwerkzeug zum Einsatz und auch die unverzichtbaren
Dollarscheine bei Billion Dollar Babies wurden in der Menge verteilt,
ansonsten hatte man aber den Eindruck, als solle in erster Linie die Musik für
sich sprechen. Doch nach und nach steigerte sich ALICE dann doch immer mehr in
seine Rolle, zu Sick Things hatte auch die Boa Constrictor ihren Auftritt,
COOPER´s Tochter selbst erschien immer öfter auf der Bühne und nicht zuletzt
durfte sich der Meister mit ein paar pöpelnden Rockern auf den Brettern
herumärgern – wer COOPER kennt, der weiß, dass solch ein Verhalten niemals
geduldet und unbestraft bleiben darf. Schade allerdings für denjenigen, dem
ausgerechnet bei der Köpfszene von Furniers kleinem Spross die Sicht verdeckt
wurde und man lediglich die meterhohe Blutfontäne zu sehen bekam. Das war dann
aber auch schon der aufwändigste Effekt, dem Zwangsjackenteil bei Ballad of a
Twight Fry (nach wie vor einer der allergrößten ALICE COOPER-Stücke!!) folgte
weder die Ermordung der giftigen Krankenschwester, noch die Exekution von ALICE.
Was bleibt da der bösen Gestalt denn noch anderes übrig, als sich vor dem
Zugabenteil letztendlich selbst mit dem Schwert zu exekutieren?
Aber auch wenn an diesem Freitag Abend nicht mit
spektakulären und aufwändigen Showteilen geklotzt wurde, blieb dieser Auftritt
keine Enttäuschung. Umso mehr musste man wieder einmal feststellen, was für
grandiose Musik im Zusammenhang mit der Fantasiefigur ALICE COOPER im Laufe der
vielen Jahren geschrieben wurde: Killer, I´m 18, Only Women Bleed oder Be
my Lover – das sind alles Klassiker der Rockgeschichte und spätestens bei School´s
Out durfte zum Schluss dann noch die ganz große Party starten, inklusive
Riesenluftballons und einem Zugabenteil bestehend aus Poison, bei dem nun
endlich das gesamte Publikum lauthals mitsingen konnte, sowie einem herrlichen Under
my Wheel! ALICE COOPER steht auch heute noch für großartiges Rock-Entertainment
und die Ausstrahlung dieses Menschen ist ungebrochen. Da braucht es gar nicht
immer das ganz große Spektakel!
SAMSTAG
Lange Zeit schien der Sängerposten bei Tom Gattis´ neuer
Band BALLISTIC
eine sehr wackelige Angelegenheit, und viele Leute haben sich bereits gefragt,
warum er den Gesang nicht einfach selbst übernimmt. Dass er es kann, hat er in
der Vergangenheit doch zu Genüge bewiesen. Überraschend fiel die Wahl nun,
nachdem JAG PANZER-Frontmann
Harry Conklin für kurze Zeit in der Band war, auf TWISTED TOWER DIRE/ISEN TORR-Sänger Tony Taylor und auf dem Bang Your Head sollte er zum einen zeigen, dass er als Frontmann immer noch besser wird und gleichzeitig perfekt zu BALLISTIC zu passen scheint. Zumindest gesanglich ist seine Stimme geradezu ideal für den thrashig/powermetallischen Sound der Ami-Band um den ehemaligen DEUCE-Gitarrist.
Ganz in der Tradition dieser Vorgängerbands sind auch die Songs von BALLISTIC
voll geladen mit einer unglaublichen Energie, die Tom Gattis auch heute noch mit
seiner Gitarrenspiel ganz locker zu erzeugen in der Lage ist. Das ist der Sound,
den die Fans lieben und genau dann kommt Tony Taylor ins Spiel. WOW! Wirklich
stark, über was für eine enorm positive Ausstrahlung dieser Mann (inzwischen)
verfügt und wie publikumsnah er selbst auf diesen Brettern rüber kommt. Immer in
Bewegung, aber nie gehetzt, sondern eher locker flockig, stapft der Mann von
einer Seite der Bühne zur andern und bringt seine Vocals inzwischen
hundertprozent treffsicher. War Tony Taylor in den frühen TWISTED TOWER
DIRE-Tagen teilweise noch etwas dünn bei Stimme, ist sein Gesang inzwischen
kräftig und charakteristisch und mit seiner Spielfreude ist er bei BALLISTIC
auf keinen Fall alleine! Das war schon alles sehr überzeugend, die Drums kamen
aufpeitschend treibend und die Songs stimmen bei BALLISTIC auf jeden Fall
genauso wie auch schon bei WARDOG und Wrecking Crew vom TENSION-Album Breaking
Point, bei dem nun auch wieder Tom Gattis selbst die Vocals übernahm, zeigte
deutlich, dass dieser Mann seinen Weg konsequent weiter gegangen ist, ohne
jemals seine Wurzeln zu vergessen. Ein sehr feiner Autritt.
Eine weitere nette Idee von den BYH-Veranstaltern, ANGEL zu verpflichten. Die Hardrocker aus den USA
kamen hierzulande nie über den Status eines Insidertipps hinaus, weshalb die
meisten auf dem Festivalgelände wohl eher nicht mit dem schwer rock’nrolligen
Songmaterial vertraut gewesen sein dürften. Wurscht. Ganz in weiß gekleidet
enterten die fünf Herren, die seit den frühen 80ern nur unwesentliche optische
Kurskorrekturen an sich vorgenommen haben dürften (die Stiefel waren verdammt
authentisch, das sag’ ich Euch!), die Bühne und sorgten für ein knappes
Stündchen brauchbare Nachmittagsunterhaltung. Unspektakulär, aber nicht ohne
Charme. (gnadiator)
Auch wenn ich es bis zu diesem Festival mehr als
Unverschämtheit und weniger als Sahnehäubchen angesehen habe, dass dem ohnehin
durch die Festival-Rahmenbedingungen geschröpften Zuschauer bei den Club-Shows
im WOM zusätzlich noch mal das Geld aus der Tasche gezogen wird, haben genau
diese Gigs einen ganz besonderen Reiz. OMEN
machten dies deutlich und zeigten auch den Nutzen bei der Sache. Denn während
man am Vortag eine Headlinerband vor einem eingeschworenen Publikum zu sehen
bekam, die in dieser Rolle nicht mehr hätte aufgehen können, konnte man die
Kulttruppe am Samstag in einer vollkommen anderen, aber genauso reizvollen
Situation bewundern. Nachdem es lange Jahre vollkommen still um die Band war,
sind OMEN inzwischen fast schon Stammgäste auf deutschen Festivalbühnen, womit
sich die Truppe aber zurecht ihren Status manifestiert hat. Als besonders frisch
kann man diese Recken nun wahrlich nicht mehr bezeichnen, umso erstaunlicher,
mit welcher Spielfreude OMEN auch heute noch agieren. Diese Band scheint die
Energie, die die Fans über all die Jahre hinweg aufgebaut haben, bei ihren
Auftritten wieder in vollem Maße zurückgeben zu wollen und da ist man sich für
nix zu schade. Warum auch, OMEN haben massig Klassiker in der Hinterhand und die
Fans gieren nach Stücken wie Battle Cry, Live by the Sword, die by the
Blade, Eyes of the Serpent oder Teeth of the Hydra, lassen der Band aber
dennoch den Freiraum, auch mal zwei neue Stücke einzuflicken, die aber ganz in
der Tradition der alten Songs stehen und somit keine Wünsche offen lassen. Was
mir live an dieser Band aber einfach am meisten gefällt, das ist die
Authentizität. Sänger Kevin Goocher spielt da für mich manchmal schon fast eine
untergeordnete Rolle, auch wenn er die Klassiker mit viel Ausdruck und Hingabe
bringt. Vor allem aber bei Gitarrist Kevin Powell habe ich immer den Eindruck,
als würde er die späte Anerkennung seines Schaffens am meisten zu schätzen
wissen und vor allem die Möglichkeit, seine Retro-Verliebtheit voll auszuleben.
Dementsprechend nutzt er auch ordentlich den Bühnenrand, um beim Spielen stets
die Nähe zum Publikum herzustellen und um sich mit diesem auf eine ganz eigene
Weise zu verbinden. Und das Sahnetüpfelchen: dass diese Reunion schon bald
wieder zu Ende sein könnte, dafür spürt man momentan noch keinerlei
Anhaltspunkte, vielmehr kann man wohl davon ausgehen, dass OMEN weiterhin
beliebter Gast auf so manchem Festival sein werden. Ich glaube J.D. Kimball hat
ne Freude daran, wo auch immer er sein mag.
Auch wenn die Melodic-Rocker LILIAN
AXE von allen Seiten ihre Anerkennung erhalten, so spaltet die Band heute
die Meinungen wohl fast mehr, als es früher der Fall war. Zumindest das Publikum
erweckte beim Bang Your Head den Eindruck, als gäbe es zwischen totaler
Begeisterung und gelangweiltem Gähnen kaum Graustufen. Ich allerdings kam mir
bei diesem Auftritt verdammt grau vor, denn derart zwiegespalten bin ich kaum
bei einer anderen Band. Ich mag LILIAN AXE, ich mag Stücke wie Mercy oder
Love & War und ich liebe vor allem bei diesen Songs die Refrainmelodien. Das
ist wirklich sehr emotionaler Heavy-Rock, den kaum eine andere Band je so
ehrlich und glaubhaft rüber gebracht hat, wie LILIAN AXE. Gleichzeitig zeigte
mir aber die Tatsache, dass gerade diese Hammersongs am Ende des Sets kamen,
dass es wohl einen Grund gibt, warum das die wenigen Stücke sind, die sich bei
mir über die Jahre hinweg im Gehirn eingeprägt haben. Misery Loves Company
oder World stopped turning hingegen waren für mich schon immer eher Songs, die
man in die Kategorie gut einordnete, und die zu Beginn des Sets wohl auch dazu
führten, dass die eher nicht so sehr mit dem Material vertrauten Zuschauer
verfrüht den Standort nach weiter hinten verlegten. Wer aber vor allem auch die
instrumentale Klasse dieser Truppe zu schätzen vermag, der wurde mit einem Set
belohnt, der wohl jeden beinharten Fan vollauf zufrieden stellen durfte und bei
denen, die trotz dass einen die Musik nie so hundertprozentig mitriss, die
Qualitäten der Band schon immer anzuerkennen wussten, weiterhin ein sehr
wohlwollendes Kopfnicken auslöste. Verursachen konnte ein solches natürlich vor
allem Gitarrist Stevie Blaze, der einem vom Songwriting her eher unspektakulären
Stück wie Become a Monster echtes Leben einhaucht und Sänger Ron Taylor (der
dieses Jahr seinen Ausstieg aus der Band bekannt gab) darf sich wohl auch heute
noch zu einer echten Größe in diesem Genre zählen. Wie aber bereits geschrieben:
so richtig in Fahrt kam für mich dieser Gig erst so richtig mit den letzten drei
Stücken, die eben auch von den Hooks her noch mal ein ordentliches Stück mehr
reißen. Und auch die Fans fingen an dieser Stelle so richtig das Ausrasten an
und feierten IHRE Band, der sie über so viele Jahre hinweg die Treue gehalten
haben, so richtig ab. Kopfnicken der gemäßigteren Anhänger: absolut verdient.
Einen wahren Triumphzug feierten DEATH
ANGEL aus San Francisco. Die reformierten Bay Area-Thrasher zeigten sich bei
ihrer Performance sehr agil und zu keinem Zeitpunkt kam der Gedanke auf, dass
das durchtrainierte Quintett je von der Bildfläche verschwunden war. Allen voran
war der sympathische Frontmann Mark Osegueda Dreh- und Angelpunkt der DEATH
ANGEL-Show und legte während des Sets sicherlich einige hundert Meter zurück.
Formidabel verstand er es die lechzende Fanschar unermüdlich anzuheizen, welche
es ihm mit frenetischem Applaus dankte. Ebenso zeigte sich die Klampfenfraktion
um Rob Cavestany/Ted Aguilar und Basser Dennis Pepa bewegungsfreudig und
wechselte oft ihre Positionen auf der Bühne. Auch was die Tracklist betrifft,
dürfte jeder DEATH ANGEL-Maniac zufrieden gewesen sein. Klar hätte man sich den
ein oder anderen Song mehr gewünscht, aber die Die Hard-Fans waren wohl eh bei
der Clubshow am Donnerstag im WOM, wo die Thrasher ein erheblich längeres
Programm herunter rissen. In der knappen Stunde auf der großen Bühne deckten
DEATH ANGEL alle Scheiben ihrer Karriere ab, wobei der Schwerpunkt auf dem
aktuellen Album The
Art Of Dying (hier die Tracks „Thrown To The Wolves“, „Thicker Than Blood“
und „The Devil Incarnate“), dem Debütwerk „The Ultra-Violence“ („Voracious
Souls“, „Evil Priest“, „Kill As One“) und dem Meisterstreich Act
III („Disturbing The Peace“, „Stagnant“, „Seemingly Endless Time“) lag. Von
der Veröffentlichung „Frolic Through The Park“ spielt die Band lediglich „Bored“.
Anzumerken wäre noch, dass die Stücke des Reunionsalbums „The
Art Of Dying“ live eine ganze Ecke fetter kommen und DEATH ANGEL auf der Bang
Your Head-Bühne eine Macht waren. Mehr davon! (Psycho)
Ich weiß nicht, wie es in anderen Teilen Deutschlands
aussieht, im Süden, und speziell in der Gegend um Balingen herum, haben
jedenfalls immer einen außergewöhnlichen Ruf besessen. In den Achtzigern konnte
man an dieser Band einfach nicht vorbei, es gab keine Party, auf der nicht
spätestens gegen Ende ein Kingdom of Madness
oder How far Jerusalem zu hören war. Dementsprechend war der Zuspruch bei
diesem Auftritt auch entsprechend groß und MAGNUM verbreiteten einmal mehr ihren
einzigartigen Zauber über dem Balinger Messegelände. Fraglich, ob der
Metal-Nachwuchs damit zu viel anzufangen wusste, die Briten sind Hardrocker der
alten Schule, die Kompositionen müssen nicht zwingend auf den Punkt kommen, wenn
die Atmosphäre mehr Raum beansprucht. Dadurch sind MAGNUM natürlich weniger was
für die Jetzt-auf-und-Hop-Fraktion, wer aber auch einfach mal die Ausstrahlung
der Musik an sich genießen kann, der ist bei dieser Band einfach genau richtig.
Und so lauschte ein sehr großer Anteil des Publikums einfach nur andächtig den
Erzählungen dieser älteren Herren, die mit Bob Catley einen Mann am Mikro haben,
der jedem einzelnen Wort durch Gestik zusätzlich Ausdruck verleiht – manchmal
ist es da schon fast zu viel des guten. Wer MAGNUM schon mal live erlebt hat,
der hat bei diesem Auftritt natürlich keine großen Überraschungen erlebt, aber
ich denke, dass die Fans der Band auch einfach nur ihre MAGNUM sehen wollen.
Und da besticht die Band eben durch die sehr positiven Schwingungen, die sie
ausstrahlt – hier geht es nicht darum, besonders evil zu sein,
street-credibility zu beweisen oder die ganze Wut auf diese ach so beschissene
Welt in den Himmel zu schreien. MAGNUM sind da einfach ein Stück weiter und
verarbeiten ihre Gedanken in kleinen Geschichten, die hervorragend von der Musik
untermalt und auf äußerst professionelle Weise dargeboten werden. Für
Unsicherheiten ist man einfach auch schon viel zu lange im Geschäft und dass man
von irgendwelchen Starallüren weit entfernt ist, das gibt dem ganzen zusätzlich
eine enorme Entspanntheit. Manchmal, ja manchmal wäre es vielleicht sogar schön,
wenn vor allem die Hintermannschaft ein bisschen mehr nach vorne und auf das
Publikum zugehen würde. Doch mit einem Frontmann wie Catley kann man sich der
ungeteilten Aufmerksamkeit der Zuschauer eh sicher sein und wenn man dann noch
mit den Eingangs erwähnten Songs daher kommt, dann braucht es eh keine
Diskussionen mehr.
Es gibt Legenden, deren Faszination einem ein ganzes Leben
lang verborgen bleibt. In meinem Fall gehören U.F.O.
zu dieser Spezies und mit viel Respekt für das Schaffen dieser Band komm ich zu
dem Ergebnis, dass mich die Musik dieser Truppe auch im Jahr 2004 noch nicht
ergreifen kann. Dennoch bleiben die Herren Mogg, Way und Moore unangreifbar. Die
Leistung auf allen Gebieten ist unumstritten, verwunderlich allerdings, dass die
Anhängerschaft der Band lange nicht so groß ist, wie man das vielleicht hätte
erwarten können. So hatte man zu Beginn dieses Sets (im Gegensatz zu den zuvor
spielenden MAGNUM)
auch in den vorderen Reihen reichlich Platz zur Verfügung, um diesen Auftritt in
aller Ruhe und stressfrei genießen zu können, und völlig relaxt wirkten auch die
Protagonisten auf der Bühne. Es scheint, als habe man überhaupt keine
Erwartungen und Ansprüche, was die Publikumsresonanz angeht, stattdessen zieht
man einfach sein Ding durch. Wo ich persönlich eine eher durchgeplante Liveshow
erwartet hätte, wirkten U.F.O. äußerst spontan und angreifbar. Dass man es
hier mit einem Koloss der Rockgeschichte zu tun hat, das wurde einem erst so
richtig bewusst, wenn man sich im Publikum umschaute. Da stand er also nun, der
Papa mit seinen beiden 3 bis 5-jährigen Sprösslingen und erklärte voller
Erfurcht siehst du den da hinter dem Schlagzeug? Das ist Jason Bonham, der Sohn
vom LED ZEPPELIN-Drummer! Beide Kinder
nicken andächtig – ob sie begriffen haben, was der Vater ihnen da gerade eben
klarzumachen versucht hat? Und die Götter auf der Bühne selbst? Die scheinen
zumindest nicht das Gefühl zu haben, dass sie irgendwelchen Vorstellungen
gerecht werden müssten, stattdessen verzettelte man sich auch gerne mal in der
Setlist und lieferte dennoch ein Programm, mit dem die Fans zufrieden gewesen
sein dürften – diejenigen, die in den vorderen Reihen der Musik lauschten,
bekundeten dies zumindest mit lautem Beifall und als gegen Ende dann auch die
großen Hits wie Only you can Rock Me, Rock Bottom oder Doctor, Doctor
erklangen, waren auch diejenigen zufrieden, die U.F.O. eben auch nur auf Grund
dieser Stücke her kannten. Was will man mehr?
Der ehemalige SKID
ROW-Sänger SEBASTIAN
BACH ist kurzfristig als Ersatz für WHITE
LION eingesprungen, die im April ihren Bang Your Head-Gig absagten (siehe
News vom 05.04.04).
Versprochen hatte der Frauenliebling, dass er neben dem Material seines
Soloprojekts ebenso alte SKID ROW-Gassenhauer zum Besten geben wird. Und der
Mann hat Wort gehalten. Die Band, die durch Blickfang Bach eher im Schatten
stand, zockte tight, rotzig und präzise u.a. „Slave To The Grind“, „18 & Life“,
„Thrill Of The Kill“, „Monkey Business“ (mit einem kleinen Einschub von „Time
Warp“ der Rocky Horror Picture Show am Songende), die Ballade „I Remember You“
und „Youth Gone Wild“ herunter. Die neuen Tracks von SEBASTIAN BACH sind mir bei
diesem Gig zum ersten Mal zu Ohren gekommen und ich muss sagen, dass sie leider
nicht mit dem starken SKID ROW-Material mithalten können. Den Zuschauern war das
wohl egal und sie feierten ihren Basti nach allen Regeln der Kunst ab. Der
stimmgewaltige Beau hat dafür gleich mal seine Spielzeit überzogen. Ein
ordentlicher Gig, der allerdings lediglich durch die SKID ROW-Tracks ein Erfolg
wurde. (Psycho)
War ich schon auf dem letztjährigen Earthshaker
Fest angetan von der Thrash-Institution TESTAMENT
und sah einen geheilten Chuck Billy, so musste ich auch auf dem Bang Your
Head-Gig denken: „Diesen 2-Meter-Indianer macht so schnell nichts kaputt!“.
TESTAMENT traten ohne ihren Klampfer Eric Peterson zu Schlacht an, da dieser
sich einige Tage zuvor das Bein bei einer Show in der Slowakei brach (siehe auch
unsere News vom 17.06.04).
Ersatzmann war der erst kürzlich zu NEVERMORE
abgewanderte ex-Gitarrist Steve Smyth, der logischerweise bestens mit dem
Material vertraut war.
Vom Stageacting her war wie gewohnt alles im grünen Bereich
beim Quintett aus den Staaten und nach den beiden Openerstücken „D.N.R.“ und „Low“
groovte sich die Combo souverän durch „Practice What You Preach“. Gefolgt vom
fett inszenierten „Greenhouse Effect“ und „The Haunting“ vom Debütalbum „The
Legacy“. Nach „Electric Crown“ und „True Believers“ durften sich vor allem die
TESTAMENT-Fans der ersten Stunde freuen, da Chuck Billy und seine Horde das
knallharte „Into The Pit“ und den Hit „Over The Wall“ in die Menge schmetterten.
Megafett! Chuck sagte dann meinen Fave-Song „Disciples Of The Watch“ an und
Gänsehaut breitete sich auf meinem wohlgenährten Körper aus – nur was passierte
dann? Nach nur wenigen Sekunden wurde TESTAMENT der Strom abgedreht. Jedoch
zogen die Herren diesen Track auch ohne PA-Sound durch, was von der
Anhängerschar zunächst stutzig, dann aber positiv aufgenommen wurde. Klar war
auch ich enttäuscht, dass TESTAMENT plötzlich außer Gefecht gesetzt wurden und
ich möchte hier jetzt auch nicht über das BYH-Team herziehen. Als Zuschauer hat
man eben nicht den Blick hinter die Kulissen und mittlerweile haben sich die
Veranstalter mit einer offiziellen Erklärung zum Abbruch gemeldet, welche ihr hier nachlesen könnt.
Nichtsdestotrotz haben TESTAMENT auch anno 2004 wieder
regiert und wenn nächstes Jahr noch EXODUS
und HEATHEN
gebucht werden, wird mein Bay Area-Thrash Herz auch beim Bang Your Head 2005
höher schlagen! (Psycho)
Die sechs Kanonen am Rande der Bühne machten es schon zu
einem recht frühen Zeitpunkt deutlich: Jon Schaffer hatte etwas großes vor.
Nachdem sich ICED
EARTH in den letzten Monaten bei vielen Fans durch eine vielleicht zu stark
nach außen getragene Starrsinnigkeit unbeliebt gemacht, und anstatt die eigene
Meinung begreiflich zu machen, mit einem Pochen auf derselben reagiert hat,
dürften Zyniker mit einem fetten Lachen im Gesicht bereits das Becherwurfkonzert
herbeigesehnt haben, sollte Jon Schaffer den ersten Festivalauftritt in
Deutschland seit dem Sängerwechsel mit der amerikanischen Nationalhymne
beginnen. Auf der anderen Seite kann man sich der Meinung sicher auch
anschließen, dass das Publikum auf dem Bang Your Head in der Masse vielleicht
einfach zu unkritisch für eine derartige Aktion ist.
Gespannt auf diesen Auftritt waren aber dennoch sowohl
Die-Hard-Fans, als auch Kritiker der Truppe.
Fast wäre das ganze ja noch abgeblasen worden, nachdem
Bandkopf Schaffer während der Reise nach Deutschland wieder einmal erhebliche
Probleme mit seinem Rücken hatte, dennoch wurde er nochmals kurzfristig
aufgepäppelt und mit dem Opener des aktuellen Albums, Declaration Day, sollte
es dann endlich los gehen.
Und ich sag Ja! Ja, ja und nochmals ja – der Ripper
passt!!! Ganz ehrlich: ich will es nicht mehr hören, dass Matthew Barlow der
bessere Sänger war und die größere Ausstrahlung besessen hat. Ich bedauere es
ohne Ende, dass der Rotschopf nicht mehr in der Band ist, über viele Jahre
konnte er mich egal auf welcher Bühne begeistern und seine Stimme ist einfach
einzigartig. Auch ich vermiss seinen Gesang, aber solche Trennung geschehen
einfach und müssen akzeptiert werden. Deshalb die Leistung des Rippers
abzustufen, ist aus meiner Sicht einfach ungerechtfertig. Natürlich kann er in
den ruhigen Passagen von Stücken wie Melancholy zu keiner Sekunde mit Barlow
mithalten – dazu fehlt ihm einfach die Wärme und Tiefe in der Stimme. Dafür hat
Owens aber auch Qualitäten, die Barlow nicht hatte. Die aggressiven Teile kommen
jetzt noch aggressiver als früher und wenn der ehemalige PRIEST-Sänger seine
Screams loslässt, dann geht das durch Mark und Bein und an der Stelle wird einem
durchaus auch bewusst, dass es vermutlich das ist, was Barlow so immer gerne
rüber gebracht hätte. Oh Mann, man konnt gar nicht genug davon bekommen.
Ebenso von vielen kritisiert, meiner Meinung nach aber
vollkommen okay: die Setlist. Das letzte Album Horror Show blieb
glücklicherweise angesichts der kleinen Zahl an gespielten Songs (dazu später
mehr) zum Glück unberührt, stattdessen konzentrierte man sich zunächst voll auf
die beiden Durchbruchalben The Dark Saga und Something Wicked this way comes,
was auf der anderen Seite zur Folge hatte, dass von den ersten drei
Meisterwerken ebenfalls kein einziger Song kam – dabei hätte Owens vermutlich
vor allem bei den genialen Stücken des Debüts so richtig auftrumpfen können.
Aber hey: Vengeance Is Mine, Violate, My Own Savior – ist da ein schlechter Song
dabei? Und dann auch noch die „Something Wicked“-Trilogie in voller Länge, bei
der sich eben gerade wieder dieser Unterschied zwischen den beiden Sängern
deutlich zeigte – FÜR BEIDE im positiven, wie auch im negativen.
Und dann: die Band verabschiedete sich, wobei angesichts
der Deko eigentlich jedem klar gewesen sein durfte, wie denn die Zugabe aussehen
würde: „Ghettysburg“ war angesagt, Jon Schaffer erschien in
Südstaaten-Generalsuniform und „endlich“ kam auch die US-Hymne – Becher flogen
zwar keine, aus einigen Ecken konnte man aber doch kleine Pfeifchöre hören.
Wie dem auch sei, Jon Schaffer verwirklichte hier also
einen Traum und man konnte es verstehen, warum er das tat. Der Song ansich – er
ist einfach immer noch zu lang und bietet musikalisch zu wenig. Dargeboten wurde
er hingegen perfekt, die Orchesterteile kamen von Band zu den richtigen Stellen,
Schaffer stolzierte über die Bühne und Owens gab gesanglich eine hammers
Performance. Und als die Schlachten im Song einsetzten, da kamen auch die
Kanonenböller; nicht besonders laut, nicht besonders hell, aber durchaus als
feiner Effekt.
Es war schon okay, dass ICED EARTH ihr “Ghettysburg” zu
diesem Anlass in seiner vollen Länge brachten, aufgrund der scharfen
Zapfenstreichbestimmungen in Balingen kam dann allerdings keine Zugabe mehr und
vermutlich hätte nicht nur ich noch den ein oder anderen alten Klassiker gehört.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ICED EARTH wirklich
eine sehr geilen Gig abgeliefert haben und für mich steht fest, dass die Band in
dieser Konstellation (moment…wer war nochmal der Gitarrist?) durchaus auch
weiter Großes abliefern kann – jetzt muss Jon Schaffer endlich wieder richtig
überzeugende Songs schreiben!
Alles in allem war das Bang Your Head rundum gelungen, auch wenn man immer öfter
hört und auch selbst den Eindruck gewinnen kann, dass das Festival seinen ganz
speziellen familiären Charakter immer mehr zu verlieren scheint. Bleibt zu
hoffen, dass das Jubiläumsevent im nächsten Jahr, für das bereits die ersten
Bands bestätigt sind, ebenso reibungslos wie die bisherigen Open Airs abläuft.
Artikel-Layout und Live-Pics: boxhamster
Gallery zum BYH 2004