Es ist echt erstaunlich was sich zur Zeit in der Doom-Szene tut. Mit WALL OF SLEEP hat das Label psycheDOOMelic-Records abermals einen echten Glücksgriff gelandet. Die aus Ungarn stammende Band besteht unter anderem aus zwei ehemaligen MOOD-Members, und so weit weg davon sind WOS auch nicht. Overlook the all lädt mit seinem BLACK SABBATH-Groove gleich zum gemütlichen Doom-Dancing ein, bei Life lies low hält mich nichts mehr im Sessel, um den ich nun fröhlich umherbange. Hier macht sich am deutlichsten der Einfluß der Hippie-Doomer TROUBLE bemerkbar welche schon MOOD sehr stark inspiriert hatten.
Hands of dust liegt irgendwo zwischen TROUBLE, SPIRIT CARAVAN und vielleicht sogar ALICE IN CHAINS. Statt einem wünschenswerten eigenen Song beendet diesen 4-Tracker eine amtliche Coverversion von BLACK SABBATH`s The wizard ohne jeden Versuch einer Eigeninterpretation. Selten hab ich diesen Song so nah am Original gehört, bin wirklich beeindruckt. Der Sound der Scheibe ist herrlich mumpfig und warm, klingt nach analogen Recordings. Die Vocals sind angenehm rauh, hörbar beeinflusst von Wino (OBSESSED, SAINT VITUS), Eric Wagner (TROUBLE) und auch OZZY, die amtlichen Songs sind zwar doomig-schwerfällig aber nie träge, immer in dem Rhythmus wo man mit muss. Wie die Band selbst es so schön sagt: Slow, but not dead!
Wer unter DOOM nicht nur tieftraurige Melancholie versteht und auf Bands wie TROUBLE,
BLACK SABBATH, OBSESSED und Co steht muss hier zugreifen, allein schon um das Label zu nötigen möglichst bald einen WOS-Longplayer nachzuschieben.
Spielzeit: 21:45 Min.
Line-Up:
Holdampf Gábor – vocals
Füleki Sándor – guitar
Greff András – guitar
Marek Ferenc – bass
Szolcsányi Szabolcs – drums
Produziert von WALL OF SLEEP
Label: psycheDOOMelic-Records
Homepage: http://www.wallofsleep.rocks.it/
Email: thecruelkandiru@syneco.hu
Tracklist:
1 Overlook the all
2 Life lies low
3 Hands of dust
4 The wizard