“Soulhunter” ist zwar bereits das vierte Album von VOICE, aber das erste, das ich zu Gehör bekomme. Kann deshalb auch gar nichts zu eventuellen Verbesser- oder Verschlechterungen sagen, sondern mich ohne die geringste Erwartungshaltung den neun Songs (44:51 Min.) widmen. Zwei Dinge fallen gleich nach wenigen Minuten auf: Die Band agiert weder besonders eigenständig noch ist sie sonderlich originell, aber dafür wartet „Soulhunter“, wohl auch dank des Materings von Mikko Karmila (u.a. STRATOVARIUS, NIGHTWISH oder CHILDREN OF BODOM), mit einem erstklassigen Sound auf. Auch musikalisch kann die Band, trotz der fehlenden „eigenen Note“, durchaus überzeugen. Wer auf bombastischen Melodic Metal, bei dem die Gitarren als auch die Keyboards im Vordergrund stehen, abfährt und mit Oliver Glas einen kraftvollen UND melodischen Sänger hören möchte, der sich wohltuend von dem eierlosen Gejaule vieler Kollegen abhebt und an eine Mischung aus Bruce Dickinson (Ex-SAMSON) und Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS) erinnert, sollte dieses Album durchaus mal antesten. Die Songs sind zwar mit der simplen Nadel gestrickt worden, aber dafür wurde recht großer Wert auf Abwechslungsreichtum gelegt, den es innerhalb der Genre-Grenzen auch gibt. Neben der kraftvollen Gitarrenarbeit fallen auch der häufige Doublebass-Einsatz und die Verwendung von bombastsischen Chöre in die „Kann-man-ruhig-mal-erwähnen“-Rubrik. Lange Rede – kurzer Unsinn: Wenn ihr auf die Musik von IRON MAIDEN, alten (!!) DOKKEN, EDGUY oder STRATOVARIUS steht, solltet ihr „Soulhunter“ durchaus mal antesten…
Spielzeit: 44:51 Min.
Line-Up:
Oliver Glas (Vocals)
Thommy Neuhierl (Guitars)
Rico Hendel (Guitars)
Sören Glas (Bass)
Jens Kuge (Drums)
Produziert von J.Bachmann, A.Allendörfer, N.Wasko & Voice
Label: AFM Records
Homepage: http://www.voice-metal.de
Tracklist:
1. Soulhunter
2. Devilish temptation
3. Valhalla
4. Place of deliverance
5. Firedevil
6. Fairground of illusion
7. Glorious empire
8. Where have the angels disappeared
9. Like a heart