In Kürze haben VISION OF DISORDER ein großes Problem: Wohin mit dem Geld, dass man auf einmal verdient? Nein, ich schreibe jetzt keine Review zu einem Jahrhundertalbum. Der Grund ist ein ganz anderer. Ihre dritte Scheibe „From Bliss To Devastation“, enthält alles, was mittlerweile in Amerika angesagt ist:

Aggressives Geshoute, welches hardcore-ähnliche Ausmaße annimmt (jaja, das Leben auf der Straße ist schon verdammt hart…), im Wechselspiel mit atmosphärischem Geflüstere (jaja, wir sind alle so depressiv…). Nie zu vergessen, der immer recht melodische Refrain. Dazu Gitarren wie man sie z.B. von KORN kennt und fertig ist der VISION OF DISORDER-Mix. Ein Mix, der mich relativ kalt lässt, da die Songs, trotz mehrmaligen Hörens, kaum einen Wiedererkennungswert haben und einfach nicht „kicken“. Der Sound ist fett, keine Frage. Auch werden die Instrumente beherrscht. Nur fehlt einfach das gewisse Etwas, um die CD öfters laufen zu lassen. Deshalb kann ich beim besten Willen auch keinen Anspieltipp nennen.

Und ich will jetzt nichts hören, dass es ja derzeit „in“ ist, New-Metal Bands zu kritisieren. Überhaupt, was soll das ständig mit New-Metal. Mich nervt dieser abgelutschte Begriff. Nennen wir die Musik von VISION OF DISORDER der Einfachheit halber Crossover mit Hardcore-Einflüssen. Das trifft den berühmten Nagel eher auf den Kopf.

Wer sich selbst ein Bild von der Band machen möchte, ohne 30 Mark ausgeben zu müssen, der besucht einfach die „Tattoo the Planet Tour“ in Kürze. Dort werden VISION OF DISORDER eine der vielen Vorbands sein und ihre Songs vorstellen.

Spielzeit: 50:04 Min.

Line-Up:

Tim Williams – Vocals
Matt Baumbach – Gitarre
Mike Kennedy – Gitarre
Mike Fleischman – Bass
Brendon Cohen – Drums

Label: Music for Nation

VISION OF DISORDER „From Bliss To Devastation“ Tracklist

1. Living To Die
2. Southbound
3. Itchin‘ To Bleed
4. Sunshine
5. On The Table
6. From Bliss To Devastation
7. Downtime Misery
8. Pretty Hate
9. Without You
10. Overrun
11. Done In
12. Regurgitate
13. Walking The Line