2020 debütierten die Österreicher VENATOR mit ihrer EP “Paradiser”. Mit dem zwei Jahre später erschienenen, ersten full length Album “Echoes From The Gutter” nahm ich dann auch erstmals Notiz von der Band. Der angenehm raue Mix aus Heavy Rock und Metal ging angenehm ins Ohr, auch wenn die ganz große Begeisterung ehrlich gesagt ausblieb. Aber das Interesse war geweckt, also schauen wir mal, was die Jungs auf ihrem zweiten Album zustande bringen. Musikalische Neuerungen waren nicht zu erwarten und bleiben auch aus, die Band macht genau da weiter, wo sie drei Jahre zuvor aufgehört hat, eben mit klassischem, voll und ganz nach Achtzigern klingendem Heavy Metal. Auch die nach derselben Ära klingenden Synthie-Sounds sind wieder am Start, diesmal in Form des Intros “Into The Dome”.
Das größte Ass im Ärmel von VENATOR ist Sänger Hans Huemer
Insgesamt klingt “Psychodrom” eine kleine Spur geschliffener als sein Vorgänger, was ja prinzipiell nicht überraschend ist, je länger eine Band aktiv ist, spielt und Songs schreibt. Der etwas rauere Charme des Vorgängers hat mir aber etwas besser gefallen, wobei das zugegebenermaßen nur Nuancen sind. Pluspunkte gibt es für den weiterhin sehr gut hörbaren Bass, was schon auf dem Vorgänger der Fall war. Das rauhe, mittelhohe Organ von Hans Huemer ist weiterhin ein Punkt, der die Band hervorhebt. Der Mann klingt schon verdammt gut und trägt viele der Songs im Alleingang. Aber auch das Gitarrengespann lässt sich nicht lumpen.
“Psychodrome” ist insgesamt ein solides Zweitwerk, neben einigen Krachern, gibt es aber auch ein paar Füller
Mit dem Opener “Steal The Night”, “Children Of The Beast” und “The Final Call” haben VENATOR auch einige kapitale Hits an Bord. Gerade letzterer sticht heraus, da VENATOR hier deutlich abwechslungsreicher zu Werke gehen als beim Großteil der anderen Stücke, die allesamt recht straight ausfallen. Auf dem nächsten Album gerne noch mehr Mut in Sachen Songwriting. Denn zwischen die genannten Stücke hat sich auch der eine oder andere Titel geschlichen, der etwas austauschbar wirkt, keine echten Stinker aber eben Stangenware. Daher bin ich mal gespannt, wie “Psychodrome” im Langzeittest abschneidet. So oder so bleibt das Zweitwerk von VENATOR aber ein solides bis sehr gutes Album, welches das Niveau des Debütalbums locker hält.
Veröffentlichungsdatum: 25.04.2025
Spielzeit: 43:39
Line-Up:
Hans Huemer – vocals
Anton Holzner – guitars
Leon Ehrengruber – guitars
Stefan Glasner – Bass
Jakob Steidl – drums
Label: Dying Victims Records
Facebook: https://www.facebook.com/VenatorHeavyMetal/
Bandcamp: https://venatorsteelcity.bandcamp.com/
VENATOR „Psychodrome“ Tracklist
1. Into the Drome
2. Steal the Night
3. Children of the Beast
4. Ravening Angel
5. The Final Call
6. Radar (Audio bei YouTube)
7. Race to Glory (Audio bei YouTube)
8. Dynamite (Audio bei YouTube)
9. Fear the Light
10. Astral Seduction