VAMACARA verfolgen in der Theorie einen durchaus interessanten Ansatz, indem sie Blackened Doom-Death Metal mit 70er Psychedelic Rock durchmischen und darüber hinaus noch orientalische Elemente (“Alchemical Symbolism”) mit hineinnehmen. In der Praxis gestaltet sich dieses ambitionierte Vorhaben als schwierig (zu hören). Schon beim Opener “Tara of the Cremation Grounds” bekommt man das Gefühl, dass man in den folgenden gut 30 Minuten nur schwer einen Roten Faden zu fassen bekommen wird. Das norddeutsche Duo aus Kiel durchmischt binnen weniger Minuten zu viele, aneinander gereihte Elemente, ohne dafür Sorge zu tragen, dass Übergänge leicht auszumachen wären. Hinzu kommen – gerade auch beim Opener – die schwächeren cleanen Gesangs-Passagen. Die angeschwärzten Growls sind dagegen besser umgesetzt.
“Cosmic Fires: The Enlightenment Reversed” bleibt unnahbar
Dass die eingangs erwähnte, abenteuerliche Mischung aufgehen kann, zeigen VAMACARA in Ansätzen bei “Vintage Filth Merchants (Yaşlı Pislik Tacirleri)”, wo das Songwriting abgespeckt wurde und somit etwas an Groove entsteht und der Song gerade am Ende recht gut gefällt. Ansonsten ist “Cosmic Fires: The Enlightenment Reversed” gar zu unnahbar. Es gelingt kaum, eine emotionale Bindung zu den Songs herzustellen, sondern hat einfach nur eine Wand von Melodiefragmenten, Blast Beats und Growls vor sich. Demnach ist das Debütalbum der 2017 gegründeten Band eine schwere Kost, die aufgrund ihrer Beschaffenheit zumindest aber in Erinnerung bleibt.
Veröffentlichungstermin: 29.04.2022
Spielzeit: 32:01 Min.
Line-Up:
A – Gesang, Gitarre & Bass
N – Schlagzeug
Label: MDD Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Vamacaraofficial/
Mehr im Netz: https://vamacara.bandcamp.com/
VAMACARA “Cosmic Fires: The Enlightenment Reversed” Tracklist
1. Tara of the Cremation Grounds
2. Alchemical Symbolism (Video bei YouTube)
3. Vintage Filth Merchants (Yaşlı Pislik Tacirleri)
4. Moonbeam Trails
5. Rat Saliva
6. Brought up by the Moon