TOXIC HEART: Ride Your Life [Eigenproduktion]

Slowenischer Sleaze Rock mit viel Flair vergangener Tage…

Ride Your Life ist eine Eigenproduktion blutjunger, stark vom Glam und Hairspray vergangener Tage beeinflusster Hard Rocker namens TOXIC HEART. Wie dieses sleazige Endprodukt der Band aus Slowenien zustande kam, liest sich aber doch etwas seltsam. Nicht nur ob der vielen Firmenlogos auf der letzten Seite des Booklets oder der Erwähnung eines in New York ansässigen, eigenen Managements wird man stutzig. Auch die professionelle Vermarktung sowohl dieses Silberlings als auch der erst anno 2007 gegründeten Band und die Tatsache, dass inzwischen zwei Songs auch visuell in Szene gesetzt wurden, sprechen schon irgendwie für einen zusammengwürfelten Haufen, denn für eine Band die sich selbst gefunden und entwickelt hat.

Wie dem auch sei. Da die Band ihre Songs selbst komponiert und zwischen Bandgründung und Veröffentlichungsdatum des Debüts Ride Your Life ca. zwei Jahre liegen, sind Vorurteile, die in Richtung Casting in Reinkultur tendieren, hier folglich nicht angebracht. Und selbst wenn TOXIC HEART nicht den klassischen Weg der Zusammenkunft gewählt haben, so gilt dennoch: Entscheidend ist auf dem Platz. Und hier toben sich die vier Slowenen durchaus ordentlich aus. Nach dem schwungvollen Gute-Laune Opener vom Allerfeinsten namens Ticket dachte ich sogar kurz, hier bahnt sich eine kleine Sensation an. Dieses Level konnten TOXIC HEART zwar dann doch nicht halten, aber die Kompositionen sind allesamt mit Sicherheit kein Ergebnis eines aus Einzelgängern bestehenden Sammelsuriums, das nicht aufeinander eingespielt ist. Vor allem die mit positiven Vibes angereicherten Nummern wie eben der bereits genannte Opener sowie der Titeltrack bringen wirklich Stimmung in die Bude und besitzen Hitpotential. Dazu gesellen sich neben druckvollen Arschtretern (Big time, One night stand) auch ein paar nachdenklichere Momente. Diese wurden aber nicht, wie sonst üblich, in Balladen verpackt, sondern in moderat rockende Nummern wie Baby, Eyes of a broken man, Love is for fools oder New generation. Getreu dem Motto Ride Your Life nimmt der Vierer das Tempo also nie ganz raus.

Fazit: Für ein Debüt klingt der TOXIC HEART-Erstling sehr selbstbewusst. Es ist zwar noch nicht alles Gold, was glänzt, will heißen ein, zwei kleinere Durststrecken muss man in den knapp über 35 Minuten äußerst fein produzierter Spielzeit schon durchlaufen, aber vom Gesamteindruck her kann man der Eigenproduktion ansonsten keine großen Mängel anlasten. Im Stile der BABYLON BOMBS oder aber auch WIG WAM bieten TOXIC HEART frischen, ungiftigen Sleaze Rock des neuen Jahrtausends, natürlich mit dick aufgetragener 80er Hairspray-Attitüde. Wem das gefällt, dem empfehle ich, Ride Your Life auf alle Fälle anhand eines Probedurchlaufs anzutesten!

Veröffentlichungstermin: 13.10.2009

Spielzeit: 36:24 Min.

Line-Up:
Gesang: Axl
Gitarre: Mike
Bass: Rider
Schlagzeug: Mogy

Produziert von Maras Tomaz und Mike Pipenbaher
Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/toxicheartofficial

Tracklist:
1.Ticket
2.New generation
3.Love is for fools
4.The one
5.Ride your life
6.Eyes of a broken man
7.Big time
8.Baby
9.Makin` me bad
10.One night stand
11.Like the way I feel

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