Mit TO THE SKY stellt sich eine junge Band aus dem deutschen Death-Metal-Underground bei uns vor und diese hat es wahrlich in sich. Was ich hier in den Händen halten darf, ist nicht nur erstaunlich gut produziert (Studio E) und hat einen absolut kultigen Titel, sondern es bietet auch noch vier erstklassige Songs, die jeden Fan komplexen Death Metals zufriedenstellen dürften. Man orientiert sich dabei unüberhörbar an alten OPETH, wobei allerdings die klaren Vocals fehlen. Dafür gibt es überwiegend herrlich böses Gekeife, das sich ebenfalls hören lassen kann. Die Musik wird dominiert von schneidenden Gitarrenriffs, die immer mal wieder sanfte Melodiebögen erkennen lassen, was jedoch nie zu Lasten der Heaviness geht. Herausragend ist sicherlich der Song mit dem genialen Titel „Gottesfabrik“ – allein das traditionelle Riff am Anfang und das Geknüppel im Mittelteil reichen, um ihn umgehend ins Herz zu schließen. Aber auch die übrigen Songs wissen zu überzeugen, und so kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass TO THE SKY keinen Deal kriegen.
Hält man sich einmal den hohen Grad an Professionalität, den diese erst seit Januar 2000 bestehende Band jetzt schon an den Tag legt, vor Augen, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn hier keine steile Karriere folgt. Schade nur, dass mir keine Texte vorliegen, denn das einzige Wort, das ich bei diesem Gesang verstehen kann, ist „Erlösung“ in „Das Elend Mensch“ – komischerweise höre ich das Wort aber immer an dieser einen Stelle, egal, ob ich drauf achte oder nicht. Merkwürdig, merkwürdig… Aber bevor ich euch hier mit meinen mystischen Vermutungen plage, höre ich lieber auf zu schreiben mit dem Hinweis, dass „Philosophic Aggressions“ für 10,- DM käuflich zu erwerben ist.
VÖ: 2000
Produziert von Markus Stock
TO THE SKY „Philosophic Aggressions“ Tracklist
1. First night of depression
2. Gottesfabrik
3. Das Elend Mensch
4. If there was a man…