THE SPOOKSHOW: Psychosexual Chapter 2

Simpelster Horrorpunk mit liebreizendem Frauengesang und mörderisch einfachen Texten. Das erwärmt den harten Zombie-Alltag.

Es tut mir wirklich Leid für Sie! Sie haben eine ganz schwere Allergie gegen Komplexität. Ich, als Ihr Arzt, möchte Ihnen dringend anraten, sich von jeder Form komplizierter Strukturen fernzuhalten, ansonsten kann ich nicht dafür garantieren, dass sie es überleben werden. Sie sind eh schon tot? Das ist ja der blanke Horror! Tutelitatelutelizusch! BLOODSHED TONIGHT, BLOOSHED TONIGHT, BLOODSHED FOR EVERYBODY, A BLOODSHED INSIDE!!!!!!!

´Tschuldigung, da ist es ein bisschen mit mir durchgegangen. Ja so was, wie sind diese Schweden denn drauf? Viel simpler kann man den Horrorpunk nun wirklich nicht mehr zelebrieren. THE SPOOKSHOW kombinieren einfachste, gemäßigte Punkriffs mit allerlieblichstem weiblichem Gesang, supersimplen, aber treffsicheren Texten und extrem eingängigen Melodielinien. Dass so was heutzutage noch funktionieren kann, ist wirklich erstaunlich. Irgendwie schaffen es THE SPOOKSHOW aber tatsächlich, das verrottete Hellbilly (bei dem Cover muss dieser Begriff fallen)-Herz für sich zu gewinnen. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass das den Skandinaviern ohne den zarten Gesang von Miss Behave gelingen würde. Namen wie Chibi (THE BIRTHDAY MASSACRE), June Carter Cash, Patricia Day (HORRORPOPS) und Jane Comerford (TEXAS LIGHTNING) kommen einem abwechselnd in den Sinn, wenn man ihren stets mörderischen Texten lauscht. Texte. Nun gut, die sind hier auch sehr wichtig. Denn wenn ein Song lediglich aus einer Textzeile (Bloodshed tonight,…) oder gar nur aus einem I/You/We/He/She/They am/are/is bleeding besteht, dann hebt das den Kultfaktor enorm. Und einer Saturday Night-mäßigen Ballade mit einem Text, der so klingt: I´ve seen Monstermovies, Darling, so I know what they are, look your doors and make the lights out, honey, cause here they come – Here come the Zombies, Baby, the come through the Fire, deren Charme kann man sich einfach nicht entziehen.
Glaubt man zu Beginn noch, dass die Musik auf Psychosexual Chapter 2 viel zu einfach gestrickt ist, als dass sie den Langzeittest besteht, erwischt man sich doch immer wieder, wie man die Platte einlegt und sich über diese dreiste Einfachheit und diese putzige Lieblichkeit erfreut. THE SPOOKSHOW haben hier die richtige Rezeptur gefunden, eine Lücke zu schließen, von der man glaubte, dass es sie gar nicht gibt. Und sie regen die Fantasie an – ich jedenfalls träum von der Casting-Show, bei der ein süßes Horrorpunk-Girlie zärtlich den Text zum Hidden-Bonus-Track When I ripped your Heart out, all the Wolves where howling at the Moon, and I saw the fear in your eyes, when I ripped your heart out ins Mikro schmachtet.

Veröffentlichungstermin: Ende Oktober 2007

Spielzeit: 31:20 Min.

Line-Up:
Miss Behave – Gesang
Mike Dungeon – Gitarre
Deadbeat – Schlagzeug
Knife Dungeon – Gitarre
Carol Anne – Bass
Label: Wolverine Records

Homepage: http://www.thespookshow.net

Tracklist:
01. I Can But I Won´t
02. All I Wan´t Is To Poke Your Eyes Out
03. Baby Baby Baby
04. Carry Me Home
05. Talk About The Living Dead
06. Follow Me Darkness
07. Bloodshed
08. We Are Bleeding
09. Here Comes The Zombies
10. Love Them Young
11. Angel Without Wings
12. Burning
13. So Lonely I Could Die
14. Sleep With The Dead

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