THE ARMADA: Rage Of The Armada

Ein durchwachsener und eher unspektakulärer Output, der höchstens RHAPSODY/STRATOVARIUS-Süchtige ansprechen dürfte.

Irgendwie kann ich die Vorschußlorbeeren von Kollege Fierce im Review zur Mini-CD The Scent Of Darkness von THE ARMADA nicht ganz nachvollziehen.

Der aktuelle Longplayer „Rage Of The Armada“ der Band habe ich bei Zeiten in die Schublade „Da laufen die Socken davon“ bzw. „Fußnägelhochroll-Metal“ gesteckt.

THE ARMADA haben sicher einen Hang zum Sadismus. Vor allem Sänger Dirk Schöffner. Musikalisch sind ja ein paar ordentliche Ansätze zu erkennen. Aber erst mal langsam hier. Lassen wir zunächst die Musik sprechen.

THE ARMADA spielen melodischen Power Metal mit dezentem Progressiv-Einschlag und viel Keyboards. Wie auch schon Meister Fierce in seinem Review anmerkte, ist auch mir sogleich aufgefallen, dass die fünf Musiker der Armada nicht erst seit gestern ihre Instrumente bedienen. Jedoch wirken die dreizehn Stücke zu vollgepackt mit etlichen Takt/Tempowechseln und Griffbrettwichsereien. Manchmal hat es den Anschein, dass die Band unbedingt und gezwungen beweisen möchte, was für filigrane Techniker sie doch sind. Durch den zusätzlichen Einsatz eines Keyboards, welches sehr präsent in den Ergüssen ist, wirkt das komplette Album „Rage Of The Armada“ wie ein Abklatsch von den ersten beiden RHAPSODY-Alben und älteren STRATOVARIUS-Outputs. Ganz schön penetrant wird die Mucke, wenn sich Gitarrist Damir Uzunovic mit dem Keyboarder Mathias Nagel duelliert.

Die Musik von THE ARMADA kann man für kurze Zeit anhören, jedoch sorgt Sänger Dirk dafür, dass der Geduldsfaden schnell reißt. Eigentlich schade, denn bei ruhigeren, balladesken Passagen kommt er eigentlich recht gut rüber. Nur bei härteren, aggressiveren Parts hört sich die Stimme leicht krächzend und anstrengend an. Den Vergleich in der Bandinfo mit Jeff Scott Soto kann ich von daher absolut nicht verstehen.

Ein durchwachsener und eher unspektakulärer Output, der höchstens RHAPSODY/STRATOVARIUS-Süchtige ansprechen dürfte.

Spielzeit: 58:21 Min.

Line-Up:
Matthias Mailänder – bass

Peter Langer – drums

Mathias Nagl – keyboards

Dirk Schäffner – vocals

Damir Uzunovic – guitars

Produziert von Damir Uzunovic
Label: Limb Music Products

Hompage: http://www.the-armada.de

Tracklist:
The Scent Of Darkness

Guiding Star

Devilish Lolita

Endless Crusade

Prayer

Crimson Winter Sunrise

Near Dark

Prelude

Wheel Of Fate

Voices

Rage Of The Armada

Tribal Dance

Vermilion Lake

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