Was von außen zuerst ziemlich crustig anmutet, entpuppt sich von innen als stumpfes Death/Thrash-Gebretter im unteren Geschwindigkeits-, Innovations- und Spannungsbereich. TASTE OF DOOM rumpeln sich mit ziemlich schlechter Produktion durch fünf Songs. Einfache Beats (am Anfang vermute ich zunächst einen Drumcomputer), einfache Riffs, einfache Refrains, die dem Titel des Songs entsprechen. Geradlinige Songs wühlen sich in stampfendem Tempo mühsam in die Gehörgänge. Das Spannungslevel ist durchgehend eher gering. Aber einzelne Riffs und der krächzende Gesang wirken trotz allem einigermaßen sympathisch. Hin und wieder bauen TASTE OF DOOM auch kehlige Saufgesänge ein, die auch von einer waschechten Pagan-Band stammen könnten. In Eldarquest wird dies sogar auf die Spitze und darüber hinaus betrieben. Gelegentlich lockern melodische Leads und fiedelige Melodien das Bild auf. Dabei leidet aber alles unter der dumpfen Produktion. Einzig das Schlagzeug wirkt dabei überraschend klar, dafür werden die Gitarren vom Bass zur Nebensächlichkeit verdammt und alles wirkt etwas breiig und trüb.
All Quiet On The West Front ist insgesamt leider nicht mehr als unterer Durchschnitt und trotz einigen guten Momenten eher überflüssig. Wer auf rotzigen, minimalistischen Death/Thrash im unteren Midtempo steht und die ein oder andere Bierweise zu schätzen weiß, der könnte das Teil mal anchecken. Alle anderen wenden sich aber besser wirklich wichtigen Releases zu.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 21:00 Min.

Line-Up:
Sven Weber – Bass
Björn Weber – Gesang
Martin Schäfer – Guitar
Johannes Rohrbach – Guitar
Lars Härtel – Schlagzeug

Produziert von TASTE OF DOOM
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.tasteofdoom.de

Tracklist:
01. Alia Of The Knives
02. All Quiet
03. Beast Of Prey
04. Disciples Of Doom
05. Eldarquest