TALETELLERS: Detonator

Von epischen Musikgeschichten sind die Saarländer weit, weit entfernt. Dafür wird aber gerockt – und das richtig!!!

Das Cover dieser Scheibe wurde von Mark Wilkinson kreiert? Aha! Wer das ist? Das ist der Mann, der die Bildchen zu MARILLIONs Misplaced Childhood, zu JUDAS PRIESTs Überalbum Painkiller, zu IRON MAIDENs Live At Donington und zu vielen weiteren Silberlingen angefertigt hat. Nochmal aha!
In kreativer Hinsicht also ein professionelles Umfeld, dass sich die TALETELLERS nach der The Missiles Of Mercy-EP für ihr Debütalbum Detonator ausgewählt haben. Dann lasst uns mal schauen bzw. hören, ob die deutsche Band diese Professionalität auch auf ihre Musik ummünzen kann.
Deshalb zünden wir zunächst den Rock `n` roll detonator, der uns dann auch schön frisch und knackig um die Ohren fliegt. Einstieg gelungen! Und genauso wird auch weiter gerockt – die Riffs von Kings of death und Ride the peril verleiten stark zum Auspacken der Luftklampfe. In welchem Genre sich die TALETELLERS bewegen? Achso, ja.. …kompositorisch manövrieren sich die Saarländer durch Rock`n`Roll, Heavy Metal und Thrash Metal – sehr 80er-lastig also, aber aufgrund der wuchtigen Produktion mit modernen Akzenten versehen.
Aus den 80ern kommen auch die Ghostbusters. Ob das beim Komponieren von Mean machine eine Rolle gespielt hat? Das Strophen-Riff erinnert schon stark an Slimer und Co…. Vendetta (riding the devil) verdrängt die Geisterjäger aber genauso schnell, wie sie gekommen sind, wieder aus meinem Kopf, um sogleich von MEGADETH abgelöst zu werden. Onkel Dave könnte hier durchaus Pate gestanden haben. Bad motherfucker glänzt hingegen mit anderen Paradigmen. Dieser Song konnte sich mehr als 6 Monate auf Platz 1 der Myownmusic.de Internet Charts halten. Ein beachtlicher Erfolg, der aber aufgrund der explosiven Mischung von Thrash Metal und Rock`n`Roll als durchaus gerechtfertigt und nachvollziehbar konstatiert werden kann. Für mich ist dieser Song dennoch aber nicht das Highlight der Scheibe. Whore of wrath dagegen schon. Erneut akuter Luftklampfenalarm!!! Dieses Riff gehört zu dieser Gattung, bei der man sich wünscht, selbst mit einer Gitarre ausgestattet auf der Bühne rumhüpfen und dazu die eigene Haarpracht schütteln zu können. Ähnliches gilt auch für Destroy. Und um den Bogen zu meinen Einleitungssätzen zu spannen: So wird professionell Arsch getreten, meine Damen und Herren!
Wobei wir auch schon beim Fazit angelangt wären: Mit Detonator liefern die TALETELLERS ein frisches, knackiges und vor allem Freude machendes Scheibchen ab, das Freunden der geneigten 80er-Heavy Metal-Unterhaltung wärmstens zu empfehlen ist. Musikalisch derart gekonnt auf den Punkt zu kommen, gelingt nicht jeder Band gleich beim Debüt. Respekt und Daumen hoch für diese imponierende Leistung!!!

Veröffentlichungstermin: 26.09.2008

Spielzeit: 47:47 Min.

Line-Up:
Gesang, Gitarre: Alan Costa
Leadgitarre: Stefan Kuhn
Bass: Pascal Louis
Schlagzeug: Sebastian Berg

Produziert von TALETELLERS und Phil Hillen
Label: Hammersound

Homepage: http://www.taletellers.de

MySpace: http://www.myspace.com/taletellers

Tracklist:
1.Rock `n` roll detonator
2.Kings of death
3.Ride the peril
4.Mean machine
5.Vendetta (riding the devil)
6.Bad motherfucker
7.Whore of wrath
8.Bring you down
9.Destroy
10.Götterdämmerung

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