Hier kommt der Antagonist zu CLAWFINGERs Nothing Going Wrong. Leider beschränkt sich diese Aussage nicht nur auf den Titel des Debütalbums der Österreicher TACCA MILLS, sondern sie gilt gleichermaßen für die Musik. Wo noch stilistische Parallelen im typischen 90er Metal zu sehen sind, ist der qualitative Unterschied ein gewaltiger.

OK, die ganze Wut und Frustration über diese Welt ist verständlich. Nur sollte man vielleicht, wenn man ein Album wie Something Going Wrong aufnimmt, wenigstens beim Produzieren einen kühlen Kopf bewahren. TACCA MILLS verstehen es, sämtliche markanten Momente ihrer Musik in einem gleichermaßen dumpfen wie übersteuerten Sound zu vergraben. Als Stilmittel geht das nicht durch.

Das ganze ist umso ärgerlicher, denn man kann erahnen, dass sich auch brauchbares Songmaterial auf Something Going Wrong befindet. In From Hell fügt die Band ihrem Sound eine harmonische Dimension hinzu und profiliert sich nicht nur durch hartes Riffing und lautes, monotones Shouting. So ist es dann auch möglich eine Dynamik zu hören, die den anderen Songs völlig fehlt. Dies gibt die Möglichkeit zu differenzieren. Nicht alleine der Sound ist also für die teilweise zu einem einzige lauten Krach verkommende Musik verantwortlich. Nein, offensichtlich fehlt es auch den Kompositionen an Profil. Beide Faktoren bescheren der Musik einen Synergieeffekt, der es nicht zulässt Freude an den wenigen guten Momenten zu gewinnen. Zu nennen wären da die ruhige Passage in Traffic Jam, das coole Oberton-Lick in Side Step und das lasziv groovende Riff von Cry Out Your Pain. Ansonsten knallt, scheppert und brummt es meistens…

Veröffentlichungstermin: 03.10.2004

Spielzeit: 31:04 Min.

Line-Up:
vocals: zinky

guitar: david

bass: harry erectus

drums: hatzi

Produziert von Andreas Fennes
Label: crater8records

Homepage: http://www.taccamills.com/

Email: office@taccamills.com

Tracklist:
1. Manipulation

2. Side Step

3. Traffic Jam

4. Cry Out Your Pain

5. From Hell

6. Questions

7. Crossing The Lines

8. No Time to Hide