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SYNESTESIA: Feeniks

Eigenständiger Melodic Death Metal mit finnischen Texten.

Acht Jahre und vier Demo- bzw. EP-Veröffentlichungen umfasst der Backkatalog von SYNESTESIA bereits. Ganz schön beachtlich eigentlich und so ist es letztlich wenig überraschend, dass das Full-Length Debüt der Finnen einen ausgereiften und qualitativ überzeugenden Eindruck macht.

Dass sich die Jungs musikalisch dem Melodic Death Metal verschrieben haben, bedeutet im Umkehrschluss aber noch lange nicht, dass auf “Feeniks” blindlings AT THE GATES und DARK TRANQUILLITY nachgeeifert wird. Zwar sind Einflüsse genannter Genre-Urväter keinesfalls zu leugnen und wesentlicher Bestandteil des Sounds von SYNESTESIA, doch nutzt das Quintett die göteborgschen Anleihen seinerseits, um etwas Eigenes zu kreieren. Zu den westschwedischen Klangbausteinen gesellt sich nämlich eine deftige Schlagseite klassischen Death Metals, der ab und an auch mal in Richtung Stockholm schielt.

Auf “Feeniks” legen SYNESTESIA großen Wert auf Vielfalt

Über diesem rabiat-melodischen Grundgerüst thront Sänger Eero Kuusisto mit seinen brutalen wie tiefen Growls, die ein leichtfertiges Einordnen in die Göteborg-Schublade noch zweifelhafter erscheinen lassen. Der Abwechslung halber wird bei “Minun Hymyni Kirkastaa Kasvosi” dezenter, aber sehr schöner, weil kontrastreicher, Klargesang eingestreut, der dank zusätzlicher weiblicher Unterstützung, die auch “Päätös” veredelt, an Nachdruck gewinnt.

Auch sonst wird auf “Feeniks” großer Wert auf Vielfalt gelegt. Mal gibt es klassisches Göteborg-Riffing zu hören (“Puhdas Sattuma”), mal übernimmt die Leadgitarre die instrumentale Führung (“Kuka Nyt Saa Sen Tietää”). Mit dem akustischen Instrumental-Stück “Suvanto” gibt es im Mittelteil gar einen Moment der Ruhe, bevor SYNESTESIA zum Ende hin wieder an Fahrt gewinnen. Vor allem “Päätös” schafft es schließlich, mit seinem tollen Finale samt Akustik-Gitarren im Gedächtnis zu bleiben.

“Feeniks” ist ein Fundament, auf dem sich hervorragend aufbauen lässt

Druckvoll, aber nicht künstlich steril produziert und mit genug Eigenständigkeit ausgestattet, ist den Finnen von SYNESTESIA somit ein Album gelungen, das sich von der Masse an Melodic Death Metal-Veröffentlichungen wohltuend abhebt und auch nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird. Und das liegt bestimmt nicht allein an den Texten, die auf “Feeniks” ausschließlich in der eigenen Muttersprache vorgetragen werden und dem Album somit einen markanten, fast schon ungehaltenen, Stempel aufdrücken. Vielleicht mag “Feeniks” zum richtig großen Album noch das letzte entscheidende Quäntchen Hitpotenzial fehlen, doch für den offiziellen Einstand ist die Platte ein Fundament, auf das sich hervorragend aufbauen lässt.

Veröffentlichungstermin: 13.03.2009

Spielzeit: 38:35 Min.

Line-Up:
Eero Kuusisto – Vocals
Kalle Aaltonen – Guitar, Vocals
Jonne-Pekka Stenroos – Guitar
Eero Hammais – Bass
Timo Harju – Drums

Produziert von SYNESTESIA
Label: Kampas Records

Homepage: http://www.synestesia.net

SYNESTESIA “Feeniks” Tracklist

01. Nimeni On Feeniks
02. Minun Hymyni Kirkastaa Kasvosi
03. Kuka Nyt Saa Sen Tietää
04. Puhdas Sattuma
05. Merituuli
06. Suvanto
07. Lasialttari
08. Päätös
09. Rakastan Sinua
10. Tuli Palakoon

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