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SYNCLAIR: Synclair

Für Freunde bunt gemischtem Classic Rock ist "Synclair" definitiv eine Empfehlung.

Treffen sich ein Ami, ein Italiener und ein paar Österreicher. Sagt der Ami, äh… ja, lassen wir das. Bei SYNCLAIR hat sich ein gemischter Haufen zusammen getan, um die eigene Vorstellung vom Classic-Rock auszuleben. Hervorgegangen ist die Band aus TRIPPLE JEEZ, einer abgefahrenen Rockband, allerdings mit Sängerin. Hier nun hat man einen Sänger dabei sowie einen Gitarristen.

Dass man es nicht mit Anfängern zu tun hat, das wird schnell klar. Dass man sich mal eben zweimal zum Lärmen trifft und dann ganz oldschool in drei Tagen das Album einspielt, das kriegt so nicht jede Kapelle hin. Die CD klingt jedenfalls nicht ansatzweise nach Projekt oder Schnellschuss. Dabei sollte man sich nicht zu sehr festhalten am selbst gestellten Aufmacher BLACK SABBATH meets PINK FLOYD, die Einflüsse sind weitaus vielschichtiger. Es wird genauso im 70er Rock aus Großbritannien gewildert wie im klassischen Amerikanischen Rock, was wohl unvermeidbar ist, wenn man einen Ami in der Band hat. Nach kurzem Intro gibt gleich mal einen kauzigen Rocker, der nicht nur wegen den krähenden Vocals wie eine Mischung aus SLADE/QUIET RIOT und GARY MOORE (R.I.P.!) klingt. Mit dem wirklich coolen Parkwalker macht man dann dem Aufhänger alle Ehre. Fluffiger Rock, der überdeutlich nach PINK FLOYD zu The Wall-Zeiten klingt, bringt einen zum Swingen, um dann von fetten Riffs der 80er-BLACK SABBATH durchgerüttelt zu werden. Was sich so unpassend anhört, kommt hier absolut klasse und stimmig. Das war es dann aber auch mit dieser Paarung, die Prog-Könige tauchen später mit ruhigen Tönen nochmals gelungen auf, gepaart mit etwas relaxtem FRANK ZAPPA. Das groovende Got It All basiert auf einem Lauf der Marke Stranglehold , bei Together wird schnell klar, dass die Jungs schon mal LYNYRD SKYNYRD s Free Bird gehört haben. Das ebenfalls sehr coole Show Me Your Face klingt wie ein Hybrid aus THIN LIZZY s Sitamoia und Bad Reputation mit DEEP PURPLEs Hush und 70er Chorgesang im Stile von URIAH HEEP sowie mit allerlei weiteren Zutaten. In der langen Bandhymne Synclair tauchen LED ZEPPELIN-Gitarren auf, als Classic-Rocker kann man jeden Part der Songs irgendeiner Band zuordnen. Würde man es nicht anders wissen, dann wäre man sicher, dass SYNCLAIR eine 70/80er Rock-Cover-Band ist, die halt die besten Elemente des Coverprogramms zu eigenen Songs zusammengeschoben hat. Zusammengebaut werden die Elemente stimmig, die Songs funktionieren, die Vocals, Gitarre und Drums geben sich traditionell rockig, der Bass ist sehr präsent, den größten Einfluss scheint der Keyboarder zu sein.

Spannend wird nun, ob SYNCLAIR als Classic/Retro-Rockband zusammenbleiben und eine eigene Note einbringen, oder ob es nur eine Schnapsidee war, die so gelungen ist, weil die Musiker halt gut genug dafür waren. Ich hoffe mal ersteres, denn für Freunde bunt gemischtem Classic Rock ist Synclair definitiv eine Empfehlung.

Veröffentlichungstermin: 11.02.2011

Spielzeit: 58:57 Min.

Line-Up:
Richard Krenmair – Gesang
Michael Hackl – Gitarre
Michael Eibinger – Bass
George von Staden – Spacekeys, Keyboards
Ulli Pallua – Drums

Produziert von Peter Neubauer
Label: 7Hard

Homepage: http://synclairtheband.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/synclairtheband

Tracklist:
1. No Forgiveness
2. Parkwalker
3. Got It All
4. Together
5. Show Me Your Face
6. One Of These Days
7. Starshine
8. Synclair

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