SWEET ME nennt sich eine junge Münchner Band, die in nur 5 Tagen eine Mini-CD eingespielt haben, um sich mit dieser für weiteres und größeres zu empfehlen.
Die Chancen hierfür sind nicht schlecht, denn die Jungs dürften genau den Geschmack der heutigen Generation getroffen haben. Schon der Titeltrack macht deutlich, wer wohl die Vorbilder der Band sind. KORN, LINKIN PARK und SYSTEM OF A DOWN sind wohl die Combos die sich in den heimischen CD-Spielern befinden, denn bei diesen bedient man sich am meisten. Die Songs haben die Härte von KORN, die eingängigen Refrains von LINKIN PARK und die abgefahrenen Breaks von SYSTEM OF A DOWN.
Aber, und das ist ja nun mal das Wichtigste: Trotz des eigenartigen Mixes funktionieren die Songs, klingen trotz der aufkommenden Vergleiche nie abgekupfert und speziell mit „Emostortion (Ksl)“ hat man einen ganz grossen Song an Bord. Die harte Grundstimmung wird von einem süßen, ja fast schon lieblichen Refrain unterbrochen und man denkt wirklich man hat es mit einem Song der zur Zeit wohl weltweit heissesten Rockband mit den vier Wörtern zu tun. Kann es ein größeres Kompliment für eine junge Band geben? Sänger Philipp Gladen kann besonders in Erscheinung treten, der sowohl richtig poppig singend, als auch heftig schreiend durch die Songs führt. Für seine gerade mal 22 Jahre verfügt er über ein hervorragendes Organ.
Sicherlich werden viele Nörgler wieder von „tausendmal gehört“ oder „3 Jahre zu spät“ reden, ich für meinen Teil bleib dabei: SWEET ME sind ein hoffnungsvoller Newcomer. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente und verfügen über starke songwriterische Qualitäten.
Wer neugierig geworden ist, kann sich über die Homepage einen ersten Höreindruck verschaffen, oder die mit einem fetten Sound versehene CD käuflich erwerben.
Spielzeit: 17:33 Min.
Line-Up:
Philipp Gladen – Vocals
Tobias Theisselmann – Bass
Max Benetka – Drums
Martin Draxler – Guitar
Loris Gasperetti – Guitar
Homepage: http://www.sweetme.de
Tracklist:
1. Emostortion (Ksl)
2. Glass
3. No Golden Fur
4. Kitten
5. Princess