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STORY OF JADE: The Damned Next Door

STORY OF JADE erwecken auf den ersten prüfenden Blick durch ihre Horrorfilm fixierte Themenwahl und den düsteren, aber gleichzeitig comichaften Auftreten der Musiker den Eindruck, als würden sie Bands wie MISFITS zu ihren Vorbildern zu zählen. Doch anstatt sich dem so genannten Horror-Punk Genre zuzurechnen, spielt man ein paar Ligen höher, was die Härteskala betrifft.

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Pünktlich zur medialen EM-Euphorie und den damit verbundenen geistigen Höhenflügen einiger Kicker erlaube ich es mir auch ein paar schöne Phrasen auszupacken. Bitte um Verzeihung, aber auf diese Band passt nun einmal die gewählte Redewendung wie die Faust aufs Auge. STORY OF JADE erwecken auf den ersten prüfenden Blick durch ihre Horrorfilm fixierte Themenwahl und den düsteren, aber gleichzeitig comichaften Auftreten der Musiker den Eindruck, als würden sie Bands wie MISFITS zu ihren Vorbildern zu zählen. Doch anstatt sich dem so genannten Horror-Punk Genre zuzurechnen, spielt man ein paar Ligen höher, was die Härteskala betrifft.

Denn der Vierer aus Italien vermischt gekonnt Heavy Metal Einflüsse, die hauptsächlich an den teilweise cleanen Gesangspassagen und der melodiösen Spielart der Gitarren festzumachen sind, mit einer Portion Thrash Metal der gemäßigten Sorte. Dabei erinnert der Stil von Sänger Bapho Matt immer mal wieder an Dave Mustaine zu seinen Anfangstagen in den softeren Parts, doch auch  Uhrgesteinen wie Mille von KREATOR (vgl. Violent Revolution) offenbaren durchaus Parallelen in Abschnitten in denen die Intensität zu nimmt. Eigenständigkeit klingt anders. Trotzdem kann man die Vocals größtenteils als souveräne Darbietung einschätzen, abgesehen von etwaigen Aussetzern wie in Bloodsuckers, in dem man versucht neue Höhengefilde auf der Tonleiter zu erkunden und daran scheitert. Für Thrash Maniacs, die sich vom vorherigen Vergleich zu MEGADETH angesprochen fühlen, ist das Material damit nicht unbedingt per se geeignet, denn STORY OF JADE präsentieren sich in einem recht modernen und sterilen Soundgewand, was nicht hundertprozentig zum ansonsten recht retro-betonten Output passen mag. Zwar warten quasi an jeder Ecke typische Stakkato Riffs, die in gesunder, aber zu vorhersehbarer Regelmäßigkeit von kleinen Soli oder zumindest ein Gitarrenfills durchsetzt werden, doch stellt sich durch einen recht progressiv agierenden Schlagzeuger zu keiner Zeit der bekannte Thrash Fluss ein. Zum Einen wirkt die Veröffentlichung damit abwechslungsreicher und kaschiert einige Längen im Songwriting, zum anderen lässt es die Songs jedoch auch etwas zerfahren vorkommen (Confessions Of A Headless Man). Doch das The Damned Next Door auch seine positiven eingängigen Seiten hat, beweisen die Tracks H.M.K.M. mit punkigen Chören, die ins Ohr gehen und der Opener Self-Inflicted Masterpiece, dass mit netten Geschwindigkeitswechseln punkten kann.

Doch die wenigen Tracks, die aus der grauen Masse des Debüts herausragen, lassen sich an einer Hand abzählen und reichen nicht aus, um die Band aus dem Mittelmaß zu katapultieren. Handwerklich ist das Ganze sicherlich einwandfrei umgesetzt, doch fehlt es wie so oft an mehr als einer zündenden Ideen um sich für längere Zeit in die Gehörgängen breit zu machen. Leuten, die ein Faible für alle möglichen vertonten und leicht augenzwinkernten Horrorszenarios haben (zum Beispiel für ALICE COOPER) und die über den ein oder anderen weniger starkten Song hinweg sehen können, dürfen sich dennoch versuchen mit den Monstern von STORY OF JADE anzufreunden.

Veröffentlichungstermin: 26.09.2011

Spielzeit: 43:01 Min.

Line-Up:
Yndy T. Witch – Drums
Matt Huntzer – Guitars
A.G. – Lead Guitars
Bapho Matt – Vocals, Bass
Label: Dreamcell11/Wormholedeath

Homepage: http://www.storyofjade.net/

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Story-of-Jade/41648861261

Tracklist:
01. Self-inflicted
02. Afterlife Confusion
03. Enemy In Me
04. H.M.K.M.
05. C.F. Virus S01
06. Confession Of An Headless
07. Bloodsuckers
08. J.A.D.E.
09. Lulladie
10. New World Inquisition
11. This Bleedin´ Cage

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