SOUND AND FURY: Sound And Fury

Punklastiger Straßenrock, der von Sex, Drogen und Rock`n`Roll handelt. Dreht man laut genug auf, hat man das Gefühl mitten in einer verrauchten Bar den Gig eines RAMONES-AC/DC-Bastards mitzuerleben.

SOUND AND FURY spielen punklastigen Straßenrock, der von Sex, Drogen und Rock`n`Roll handelt. Dreht man laut genug auf, hat man das Gefühl mitten in einer verrauchten Bar den Gig eines RAMONESAC/DC-Bastards mitzuerleben. Die professionelle Produktion steht zwar im Widerspruch zur rotzigen Musik, nimmt ihr jedoch nichts von ihrer Durchschlagskraft. In den 80ern wären SOUND AND FURY der perfekte Soundtrack für alle rebellischen Jugendlichen gewesen, denen GUNS`N`ROSES nicht wüst genug waren. Inzwischen haben freilich Bands wie SLIPKNOT und MARILYN MANSON die Schockgrenze nach oben geschraubt, während GREEN DAY den Punk massentauglich gemacht haben. Die RAMONES laufen im Oldie-Programm und die Pubertät wird neuerdings von Emo-Mucke musikalisch untermalt.

Wer diese Entwicklung mit Schrecken verfolgt hat und viel lieber traditionellen Hardrock hören will, der nach Bier riecht und einem ins Auto kotzt, wird bei SOUND AND FURY aufhorchen. Statt Selbstmitleid und politischen Statements gibt es zotige Texte und griffige Riffs. Musikalisch haben AC/DC und scheinbar zahlreiche Liveshows ihre Spuren hinterlassen. Selbst ein Spießer wie ich wippt bei Liedern wie Supercharged zwangsläufig mit. Denn ganz so dreckig wie sie sich geben, sind die fünf Musiker nicht. Zumindest besitzen die meisten Songs genügend Eingängigkeit, um auf Anhieb zu zünden. Passend dazu verfügt Bandchef Luke Metcalf über eine souveräne Stimme, die auch in höheren Lagen voll und kräftig klingt. Wenn die Musik Gefahr läuft, zu harmlos zu wirken, rettet er mit seinem leidenschaftlichen Einsatz meistens die Bandehre.

Angesichts der Texte über die Highschool und verbotene Teenagerliebe fehlt dem Songwriting etwas der jugendliche Leichtsinn. Auch das F-Wort, das hinter jeder Ecke zu lauern scheint, sucht man vergeblich. SOUND AND FURY sind bei aller Aufmüpfigkeit durchaus massenkompatibel. Da passt auch das gelungene Totenkopfartwork bestens ins Bild. Mit diesem amtlichen Debüt beweist die Band jedenfalls, dass sie das Zeug zum großen Durchbruch hat. Und wer keine Karten für die kommende AC/DC-Tour ergattern konnte, kann sein Geld sinnvoll in diese CD investieren.

Veröffentlichungstermin: 24.10.2008

Spielzeit: 42:20 Min.

Line-Up:
Luke Metcalf: Gesang
Griffin: Gitarre
Darry Coppins: Gitarre
John Kerns: Bass
Chris Avalos: Schlagzeug

Produziert von Luke Metcalf und Christian Collingham
Label: SAOL / H`Art

Homepage: http://www.soundandfury.com

MySpace: http://www.myspace.com/soundandfuryrocks

Tracklist:
1. School`s Out
2. Teenage Rampage
3. Can`t Get Enough
4. 18
5. Bad Touch
6. Night Of The Ghouls
7. High School Hotbox
8. Runaway Love
9. Supercharged
10. The Stranger
11. Hellhound

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