SINGULARITY: Of All The Mysteries [Eigenproduktion]

Ruhiger, verträumter und sehr organisch klingender Prog Rock auf konstant hohem Niveau!

Ruhigen und getragenen Prog Rock spielen SINGULARITY auf ihrer dritten CD Of All The Mysteries. Eingeleitet vom dreiminütigen und mit wunderschönen Harmonien versehenen Mongrel nimmt uns der Vierer mit auf eine Reise in schöne und verträumte Klanglandschaften. Der regelmäßige Einsatz von Cello und Flöte wirkt angenehm entspannend, nur um hin und wieder durch härtere Einschübe plötzlich aufhören zu lassen. Cheesy klingen SINGULARITY dabei nie, dafür sorgen schon die verschachtelten Songstrukturen, der abwechslunsreiche und teilweise mehrstimmige Gesang und die ungewöhnlichen Melodien, die oft auch kanonartig aufgebaut sind. Richtig hart klingen die Amis eigentlich nie, aber auch die ruhigen Parts wirken keineswegs einschläfernd sondern wissen durchweg zu fesseln. Die Wurzeln der Band liegen dabei zwar sicherlich in den Siebzigern, ohne dabei aber retro oder überholt zu klingen.
Bereits der quasi-Opener Smile bietet mit seinen schlappen 15 Minuten eigentlich für jedes Progherz was: Viel Melodie, gelungene Breaks, atmosphärische, schwebende Keyboardteppiche, schöne Akuklampfen und einige gelungene Soli.
Der Rest der Platte hält dieses Niveau durchaus und obwohl Of All The Mysteries mit sehr langen Instrumentalpassagen aufwartet und wohl eher ein Album für die ruhigeren Stunden ist, langweilt man sich dabei zu keiner Sekunde. Gelungen ist auch der extrem organisch klingende Sound, der jedem Instrument seinen Raum lässt und die Stücke sehr warm und natürlich transportiert. Passend dazu drängen sich die einzelnen Instrumente nie in den Vordergrund, man hat hier wirklich den Eindruck, dass die Songs aus einzelnen Farbtupfern bestehen die erst in ihrer Gesamtheit ein fertiges Etwas ergeben. Mag blöd klingen, ist aber so!
SINGULARITY tönen weder revolutionär anders, noch haben wir es mit Technik-Verfechtern zu tun, es geht hier einfach nur darum, gefühlvolle, dynamische Musik zu machen und dem Hörer näherzubringen. Die ideale Platte für verregnete, kalte Nachmittage und ein Tipp für alle, die ihren Prog Rock ohne überflüssigen Schnickschnack mögen. Gibt´s bei just for kicks!

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 52:35 Min.

Line-Up:
John Green – vocals, keys
Scott Cleland – electric and acoustic guitars, cello, vocals
Jonathan Patch – bass, acoustic guitars, flute, vocals
Jamie McGregor – drums, vocals
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.singularitymusic.com

Tracklist:
01. Mongrel
02. Smile
03. XOT
04. Patchquilt
05. Kaleidoscope
06. Islands

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