Zweiter Schlag, selbe Kerbe? SINCE THE FLOOD schieben im noch frühen Jahr 2007 den Nachfolger zum 2005er Valor And Vengeance nach. Geblieben ist fast alles beim Alten. No Compromise bedient optisch, musikalisch und textlich jedes Klischee, das der derbe Hardcore im letzten Jahrzehnt ausgebrütet hat. Genau da fühlen SINCE THE FLOOD sich offensichtlich wohl und genau da können sie auch punkten. Die Songs sind vielseitig, pflügen sich durch jedes Tempo und gehen, wie der Titel schon sagt, recht wenige Zugeständnisse ein. Vom stumpfen Gehacke, über 2-Step- und Groovepassagen, bis hin zu solide Moshparts und mächtigen Breakdowns haben die Amis alles im Gepäck. Der große Schritt vom Vorgänger zu No Compromise ist ausgeblieben, aber dennoch kann man nicht behaupten, dass die Jungs aus Massachusetts dasselbe Album geschrieben hätten. Auf den vorliegenden zwölf Tracks geben sie sich fast noch energischer, old-schooliger als vorher, die Songs wirken prägnanter und livetauglicher als zuvor, man hat ein wenig HATEBREED subtrahiert und dafür eine Prise TERROR hinzugefügt. Man könnte unterstellen, dass SINCE THE FLOOD verzweifelt versuchen, sich ein Stückchen des Hypes zu sichern. Aber dafür wirkt No Compromise fast zu ehrlich.
Die genannten Faktoren und der raue, sympathische, aber verbesserungsfähige Sound machen diese Scheibe zu einem netten Zeitvertreib, nicht mehr und nicht weniger. Zwar hat No Compromise viele gute Momente und vor allem mehr Gesicht als der Vorgänger, aber darüber hinaus gibt es nicht viel, was SINCE THE FLOOD zu etwas Besonderem macht, an dem man nicht vorbeikäme.
Veröffentlichungstermin: 26. 01. 2007
Spielzeit: 31:40 Min.
Line-Up:
Chuck – vocals
Dave – guitar
Kev – guitar
Rob – bass
Luke – drums
Label: Metal Blade Records
Homepage: http://www.sincetheflood.com/
Tracklist:
01. Gone Tomorrow
02. Listen
03. I Am Revenge
04. No Compromise
05. Strength
06. Everything To Lose
07. Laid To Rest
08. I Am What I Am
09. Save It
10. All For Nothing
11. At The End
12. Guardian Angel