SINBEATS: Sinbeats

Auch wenn man vom anachronistischen Sound der SINBEATS erst mal so ein paar Spinnweben wegpusten muss, entfaltet der stark Wave-beeinflusste Indie-Rock nach und nach eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.

Auch wenn man vom anachronistischen Sound der SINBEATS erst mal so ein paar Spinnweben wegpusten muss, entfaltet der stark Wave-beeinflusste Indie-Rock nach und nach eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Die Gitarren sind nur mäßig verzerrt und spielen meist äußerst songdienliche Arpeggien, während sich der Bass in den genretypischen pumpenden Läufen ergeht. Dazu erklimmt der Achtziger-Gesang so manche Höhe und durchläuft so manches Wellental. Mit etwas mehr Groove, der britischen Staatsbürgerschaft und einem The vorm Bandnamen wäre die Band in einschlägigen Indie-Radiostationen wohl der Hit, so muss man ganz hype-frei der Band ein gutes Händchen für einfache und doch wirkungsvolle Melodien voll bittersüßer Wehmut attestieren. Dabei sollte jedoch nicht unter den Tisch fallen, dass die Rhythmusfraktion gelegentlich etwas hüftsteif wirkt und dass der Neuheitswert der 13 Songs trotz aller Gefälligkeit gen Null strebt. Das Verlangen, ausgehend von der bekannten Wave-/Indie-Basis etwas Eigenes zu erschaffen, wird jedenfalls nicht hörbar. Nostalgiker können hingegen sorglos zugreifen, wenngleich mit Durango und der eigentlich sehr stimmigen Western-Hommage Poor Jack zwei gesangliche Ausfälle zu verzeichnen sind.

Veröffentlichungstermin: 07.04.2006

Spielzeit: 55:57 Min.

Line-Up:
Arkadius Neumann – Bass
Wolfgang Huth – Gesang, Schlagzeug, Percussion
Harry Wolf – Gitarre, Gesang, Keyboards

Produziert von Paul Williams & SINBEATS
Label: Finest Noise/SXDistribution

Homepage: http://www.sinbeats.net

Email: mail@sinbeats.net

Tracklist:
Down The Line
Farewell
All Your Sundays
Annabel Lee
I Want My Analogue Life Now
Burning All Stars
Bury My Heart
Durango
Intertribal Hymn
Poor Jack
Zero
Shell Beach
Sunshine