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SILENT SCYTHE: Suffer In Silence

Dieses Debütalbum macht Spaß und aufgrund der interessanten Mischung aus skandinavischem Death/Thrash und US-Power Metal wird die Angelegenheit nicht langweilig.

SILENT SCYTHE entstand u.a. aus der Asche von BRIMSTONE (bzw. BRIMSTONE-Gitarrist Tommi Djukin und Drummer Johan Strende), welche sich schon vor einigen Jahren aufgelöst hatten.

Nach nur einem Demo („Death Is Coming“) konnten SILENT SCYTHE mit „Suffer In Silence“ bereits einen Deal beim niederländischen (jetzt hätte ich beinahe wieder etwas zur EM geschrieben…) Label New Aeon Media einfahren. Verwundert bin ich darüber nicht, da dieses Debütalbum Spaß macht und aufgrund der interessanten Mischung aus skandinavischem Death/Thrash und US-Power Metal die Angelegenheit nicht langweilig werden lässt.

Nach dem recht langen Intro legen die Schweden mit „Longing For Sorrow“ gleich passabel los. Uptempo Death/Thrash mit prägnanten Göteborg-Riffs kopulieren mit appetitlichen US-Power Metal-Vocals, die kräftig, markant und zudem mit Ohrwurmmelodien in Szene gesetzt wurden. Neben straighten, harten Parts bauen die Instrumentalisten immer wieder gute, auflockernde Breaks ins Songgefüge ein. So auch beim anschließenden „Old World Disorder“, eine variable Nummer aus Mid- und Uptempo mit coolen NWoBHM-Leads, mitreißender Rhythmussektion und wiederum sehr starken Vocallines. „My Only Family (My Only Enemy)“ überrascht durch den recht hohen und zugleich aggressiv gesungenen Refrain. Zudem wird bei manchen Songarrangements offensichtlich, dass die Herren sicherlich auch Fans von NEVERMORE sind. Das sechsminütige „Backstabber“ drückt stampfend im gemäßigten Tempo, bricht allerdings zwischendurch in Form von Doublebass-Salven in schnellere Gefilde aus. Der Titeltrack „Suffer In Silence“ ist mittlerweile zu meinem Albumhighlight mutiert. Leicht abgedrehte Power/Prog-Parts mit ordentlichem Dampf in den Backen wechseln sich mit engelsgleichen atmosphärischen Akustik-Teilen ab, um den Höhepunkt im einprägsamen Chorus zu finden. Weiter geht es im Programm mit dem über achtminütigen Stück „To Each His Own“. Beginnend mit fast schon ICED EARTH-artigen Akustikgitarren in Kombination mit einer Snare, wendet sich der Song in eine treibende Power Metal-Komposition und auch hier bleiben die Parallelen zu den älteren ICED EARTH-Werken nicht ganz aus. Gegen Ende kommt ein Piano zum Einsatz, welches „To Each His Own“ sanft ausklingen lässt. Cooler Track! „Feather“ schließt „Suffer In Silence“ ab, jedoch bekommt der Hörer weder Death/Thrash noch Power Metal auf die Ohren, sondern schwedische Sauf-Folklore mit irischem Einschlag (wurde übrigens live bei einem Umtrunk der Combo aufgenommen). Ein nettes und überraschendes Ende eines Albums, welches ein gutes Debütwerk darstellt und jeder Freund von Göteborg-Metal, der Power Metal-Vocals (hierbei sprechen wir nicht von Eunuchen-Gesängen) nicht verabscheut mal reinhören sollte. Ebenso darf sich die Power/Thrash-Fraktion angesprochen fühlen, die meines Erachtens sicherlich Gefallen an SILENT SCYTHE finden könnte.

Veröffentlichungstermin: 03.05.2004

Spielzeit: 42:08 Min.

Line-Up:
Fredrik Eriksson – vocals

Tommi Djukin – guitars, growls

Johan Strende – drums, percussion, piano

Peter Henningsson – guitars

Tobbe Janson – vocals (auf diesem Album)

Anders Prykebrant – bass (auf diesem Album)

Produziert von Tommi Djukin & Ole Sonnmark
Label: New Aeon Media

Hompage: http://www.silentscythe.tk

Tracklist:
Intro

Longing For Sorrow

Old World Disorder

My Only Family (My Only Enemy)

Backstabber

Suffer In Silence

To Each His Own

Feather

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